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Thema: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Erstaunlich finde ich dabei immer, dass die Menschen einem anonymen Konzern wesentlich mehr Vertrauen entgegen bringen als ihren eigenen Staatsorganen wie Politik und Justiz.
    es geht dabei einfach nur um das produkt, das die überzeugungsarbeit leistet: wenn leute wie schäuble bzw. sein ministerium die möglichkeit hätten, sowas wie google zu entwickeln und ein produkt mit hohem nutzwert/abhängigkeitsfaktor auf den markt zu bringen, würden sich deren möglichkeiten ebenfalls erweitern.
    es wäre aber schwierig, in der politik eine gehypte legende wie bei den google-erfindern zu kreieren, die von vielen ja immer noch als die coolen jungs mit den krassen ideen angesehen werden. kann man so jemanden misstrauen? da schimpft man doch lieber über jemanden uncoolen, verkniffenen wie schäuble. der passt eher in unser schwarzweißes bild von gut und böse.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    Ich finde es irgendwie gar nicht erstaunlich das Google Daten hamstert.
    Es waere doch eher merkwuerdig bzw. unnormal wenn sie es nicht machen wuerde. So wenig Werbung wie man da sieht,... und dann ist es noch ein amerikanischer Konzern, wie Yahoo.

  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    Ich finde es irgendwie gar nicht erstaunlich das Google Daten hamstert.
    Es waere doch eher merkwuerdig bzw. unnormal wenn sie es nicht machen wuerde.
    es geht ja nicht allein darum, dass daten gehamstert und verwertet werden. entscheidend ist, welche datenmengen, -sorten wofür und wie lange gespeichert sind. das oberflächlich bekannte prinzip von google war bisher, dass man meinte, der konzern würde über das suchverhalten der user daten sammeln und darüber konsumbezogene/marketingrelevante profile erstellen. also vergleichbar mit dem verwenden einer payback/happydigits-karte beim einkaufen.
    allerdings werden beispielsweise auch emails durchleuchtet und die darin befindlichen daten sowie alles weitere relevante/verwertbare wird auf (meines wissens nach) unbestimmte zeit gespeichert. genau das erinnert mich doch sehr an die vieldebattierte voratsdatenspeicherung, wo ja auch immer wieder kritisiert wurde, dass private daten wie mails vorgehalten werden sollen und so eventuell missbraucht werden könnten.
    doch so viele daten wie google jetzt schon weltweit eingesackt hat... davon kann herr schäuble und co wie gesagt nur träumen.

    die frage ist: was soll damit passieren? meines wissens nach gibt es dazu keine konkreten statements und selbst diese würde ich anzweifeln, da google sehr zwanghaft versucht, ein möglichst positives image aufrechtzuerhalten und sich vor allem schützt, was daran kratzen könnte. es kommen z.b. kaum journalisten in die google-büros.

    So wenig Werbung wie man da sieht,...
    google verbreitet seine werbung überall im netz. schon mal was von google ads gehört? es gibt kaum eine seite, auf der sie sich nicht befinden. textwerbung, sieht so ähnlich aus wie ein kleiner google-suchlink, oder auch gezielt ausgesuchte banner, die zum inhalt der seite passt auf der man sich gerade befindet. google ist mit werbung wahrscheinlich stärker präsent als die meisten anderen uns geläufigen konzerne.

    und dann ist es noch ein amerikanischer Konzern, wie Yahoo.
    naja, das ist ja nun kein argument.


    .
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  4. #4
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    das oberflächlich bekannte prinzip von google war bisher, dass man meinte, der konzern würde über das suchverhalten der user daten sammeln und darüber konsumbezogene/marketingrelevante profile erstellen.
    Ja, da erschien es mir nur folge richtig anzunehmen das sie es nicht nur mit dem Suchverhalten machen, sondern auch mit den Mails, den News, Maps, Blogs und was sie sonst noch so alles haben.

    Wobei es in soweit nicht vergleichbar ist, als das man Ausweichmöglichkeiten hat, was man bei Schäuble nicht hat. Sie belassen es auch bei den Sachen die ihnen sind,... und horschen nicht z.B. GMX aus. Zumindest nicht bevor sie die Firma nicht anständig feindlich übernommen haben.
    Auch glaube ich nicht das GMX sich die Möglichkeit des Speichern und durchwühlen der Mails entgehen läßt.

    da google sehr zwanghaft versucht, ein möglichst positives image aufrechtzuerhalten und sich vor allem schützt, was daran kratzen könnte. es kommen z.b. kaum journalisten in die google-büros.
    Kommt man schon, gab einen Neon-Bericht darüber.
    Nur igelt man sich immer mehr ein.
    Um keine Projekte zu verraten und damit das offensichtliche nicht noch heller strahlt.

    google verbreitet seine werbung überall im netz. schon mal was von google ads gehört?
    Ich meinte das Google Angebot an sich.
    Auf http://www.google.de/ ist kein Werbebanner, nichts.
    Wenn ich nach deuJazz suche, kommt keine Werbung, wenn ich in den News bin, keine Werbung. Das sie für sich werben und Werbefläche bieten ist normal. Aber ich fühle mich beim besuchen nicht über die Massen damit belästigt.

    naja, das ist ja nun kein argument.
    Naja, nicht wirklich, stimmt schon. ^^;
    Vielleicht gibt es ihn ja noch, den großen, kapitalistischen, Megakonzern, der die Datenhoheit und Privatssphäre seiner Benutzer respektiert.

  5. #5
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    die ausweitung des überwachungswahns rüttelt nicht nur an grundlegenden datenschutzrechten, sondern scheint auch zu gesundheitsschädigenden nebenwirkungen zu führen:
    http://portal.gmx.net/de/themen/reis...ktscanner.html

    ich befürchte, dass vor allem chronisch/schwer kranke menschen, die regelmäßige röntgenuntersuchungen benötigen, durch die zusätzliche strahlendosis dieser nackt-scans körperlich schwer belastet werden. damit entstehen für kranke und behinderte weitere barrieren, die ihre teilhabe am gesellschaftlichen leben einschränken oder zumindest erschweren.


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    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  6. #6

    Standard AW: Überwachungsstaat vs. totale Panikmache?

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    die ausweitung des überwachungswahns rüttelt nicht nur an grundlegenden datenschutzrechten, sondern scheint auch zu gesundheitsschädigenden nebenwirkungen zu führen:
    http://portal.gmx.net/de/themen/reis...ktscanner.html

    ich befürchte, dass vor allem chronisch/schwer kranke menschen, die regelmäßige röntgenuntersuchungen benötigen, durch die zusätzliche strahlendosis dieser nackt-scans körperlich schwer belastet werden. damit entstehen für kranke und behinderte weitere barrieren, die ihre teilhabe am gesellschaftlichen leben einschränken oder zumindest erschweren.


    .
    Es braucht auch diese Nacktscanner nicht. Israel beweist doch wie man es macht, auch ohne so einen Schnickschnack, dort gab es seit 40 Jahren nicht eine Flugzeugentführung, obwohl das Land das Terrorziel Nummer 1 ist. Bei den Israelis ist Flugsicherheit allerdings auch Aufgabe gut ausgebildeter und bezahlter Staatsbediensteter, während das in Deutschland privatisierte Sicherheitsdienste bei lausigen Löhnen und entsprechender Arbeitsmoral erledigen. Wenn man die Flugsicherheit einem Personalsystem überlässt dass weniger motiviert ist als ein Türsteherteam einer beliebigen Disco, braucht man sich nicht über Fehler wundern.

    Anstatt also zig Millionen in unzählige Scanner, Überwachungstechnik, Rasterdatenbanken etc. auszugeben, wäre es wesentlich sinnvoller die Sicherung der Flughäfen wieder zu einer hoheitlichen Aufgabe zu machen und für diese Investitionen entsprechend qualifizierte Beamte einzustellen.

    Solche low tech-Lösungen sind den Personalabbau-Fritzen auf der Regierungsbank natürlich fremd. Es ist doch letztlich absurd dass private Fußballspiele von Beamten geschützt werden, unsere Flughäfen aber von 8 Euro Kräften.

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