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Thema: Kostümiert oder nicht ?

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  1. #1
    Lokaler SciFi-Gutsherr Avatar von Starcadet
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    Standard Kostümiert oder nicht ?

    Wir hatten gerade kurz die Diskussion im internen Bereich. Da das dort aber in einem anderen Zusammenhang aufkam, nicht zum eigentlichen Thema gehörte, gleichwohl aber ein Topic ist, welches durchaus diskussionswürdig ist, poste ich das nun hier:

    Also: wie haltet Ihr mit dem Thema "Cons und Kostüme" ?

    Es gibt Leute, die schneidern sich wunderbare Kostüme und es ist eine wahre Augenweide, diese auf Cons zu sehen (und zu fotografieren...). Ein Con ist für solche Leute erst dann ein richtiger Con, wenn man sein geliebtes Kostüm dort spazieren tragen darf. Es gibt aber auch eine Gegenbewegung im Fandom, die der Ansicht ist, dass Kostümierung eigentlich nur überflüssiger Mummenschanz und Fastnacht für Ausgeflippte ist und damit der Ruf der SF-Fans in der Öffentlichkeit nur noch weiter ins Freakige gezogen wird. Denn es sind leider oft nur die bunte Ausstaffierten, die von den Medien präsentiert werden, wenns um das Thema "SF-Fans" geht.

    Ich persönlich bin der Ansicht, dass einfach im Charakter und der Tradition einer Veranstaltung begründet sein sollte, ob Kostümierung angebracht ist, oder nicht. Kostüme passen eben nicht zum BuCon, Starport, ColoniaCon, DortCon oder SFCD-Con. Nicht dass die Veranstalter etwas dagegen hätten, es ist halt bei diesen Events nicht üblich. Allerdings passen Kostüme sehr wohl zu Events, wie den SF-Tagen Herxheim, den Spacedays oder Fed- und RingCon. Ich selbst habe drei Uniformen und diverse Teile Gewandung im Schrank hängen, aber ich würde schon schauen, ob sich das jeweilige Event dafür anbietet.

    Allerdings sollte man sich auch im klaren darüber sein, dass die Qualität eines Cons ja eigentlich wohl eher vom thematischen Inhalt abhängt und nicht nur vom Optischen. Cons mit Jeans, Anzug und Krawatte sind unter Umständen genauso interessant und abwechslungsreich wie Cons in Kostüm und Fan-T-Shirt.

    Also: wie seht Ihr das ? Die Diskussion ist eröffnet...
    Ist ein Con nur mit Kostüm ein richtiger Con ? Oder ist das eigentlich wurscht ? Oder wie, was oder auch sonst, usw.pp. ?

  2. #2

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Also, ich steh da auf dem Standpunkt: Jeder, wie er will. :-) Wäre ja noch schöner, wenn die Geschmackspolizei Fans vorzuschreiben hätte, wie sie Fan zu sein haben. Wobei natürlich der Charakter/die Tradition der Veranstaltung schon eine gewisse Rolle spielt. Tolkien-Things wären ohne tausendundeinen Ringgeist und Ranger und Hobbit nur halb so schön; auf dem Dortcon hingegen käme das schon komisch. Aber sollte sich da trotzdem mal der vereinzelte Kostümierte hin verirren - meine Güte, das wird das Fandom wohl kaum zum Untergang bringen. Meiner Meinung nach haben die Leute, die immer darauf pochen, daß Fans unter allen Umständen würdevoll und respektabel bleiben, die Maßstäbe der 'mundanes' ein bißchen zu sehr verinnerlicht. (Man stelle sich vor, wie der Christopher Street Day aussähe, wenn die Schwulenbewegung so gedacht hätte! Mag auf den ersten Blick ein komischer Vergleich sein, paßt aber eigentlich ganz gut. *g*)

    Ich selbst habe keinen großen Drang zum Kostüm (auch wenn Du mich, wenn ich mich nicht irre, vor langer Zeit ;-) im Kostüm kennengelernt hast - aber das war echt eine Ausnahme!) - ist mir einfach zu unbequem und unpraktisch, und ich kann auch nicht nähen usw. Allerdings setze ich auf Cons schon gewisse visuelle Akzente, die ins Kostümhafte gehen - z.B. trage ich fannische T-Shirts, von denen ich mittlerweile einen halben Schrank voll habe *g* oder/und Buttons und meinen selbstgemachten Farscape-Schmuck (Moya-Comm und Zhaans Ringe). Das gehört für mich irgendwie dazu, um zu signalisieren "so, heute steht Fandom und nichts als Fandom auf der Tagesordnung!" - und natürlich signalisiert es auch nach außen hin meine Fan-Loyalitäten, wenn ich z.B. in einem DTG-T-Shirt, mit Zhaans Ringen und einem Methos(Highlander)-Button rumlaufe. So kommt man unter Umständen leichter mit Gleichgesinnten ins Gespräch... Hab allerdings noch keine Buttons usw., die meine literarischen Loyalitäten ausdrücken. So werde ich oft als reiner Serienfan mißverstanden. :-(

  3. #3
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Ich kann mir Conventions die gänzlich ohne Kostümierte auskommen eigentlich nur schwerlich vorstellen. Wohl unter anderem weil ich spontan nicht sehe was daran übermäßig 'freakig' ist. Wenn sich die SitC Fans sich an der Mode ihrer Helden orientieren stört es doch auch keinen?

    Was die Tradition der Veranstaltung betrifft auf der SFCD-Con (dem Jubiläum) war ein Teil der German Garrison da, Stargate Cosplayer und auf der BuCon gab es sogar einen Wettbewerb. Wenn ich letztere nicht mit einer anderen verwechsele.

    Als in aller Regel nicht Kostümierter fühle ich mich auch nicht von Cosplayern untergebuttert oder ins Abseits gedrängt. Eigentlich freue ich mich wenn ich wenn im Kostüm sehe.

  4. #4
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    @Telyen
    Da muss ich Dich mal korrigieren. Auf dem BuCon gabs vor vielen Jahren in der Tat mal einen Kostümwettbewerb. Allerdings haben wir uns damals an der Tradition amerikanischer Cons (allgemeiner SF-Cons) orientiert, die so etwas seit Beginn des Fandoms in den 30iger Jahren als festen Bestandteil haben. Allerdings haben wir den Kostümwettbewerb mangels Masse (ich glaube, 2001 wars) abgeschafft. Es waren auch nicht wirklich gute Kostüme zu sehen, soweit ich mich erinnern kann.

    Die Leute von der German Garrisson waren damals beim SFCD-JubiCon nicht als Besucher da, sondern von uns als Gag und Farbtupfer für die Besucher engagiert worden. Das kommt auch daher, dass zwei Garrison-Mitglieder hier beim Darmstädter Stammtisch dabei sind. Als dann ein Pressefotograf aufgetaucht ist, waren die schon wieder weg. Der hat dann die einzige Frau (und einzige Besucherin überhaupt), die in einem leicht kostümartigen Kleid herumlief, auch noch für die Zeitung geknippst. Und das, obwohl der ganze Con aus meist älteren Herren in Anzug und Krawatte (ok, nicht alle...) bestand.

    Mittlerweile ist es auch beim Darmstädter Stammtisch nicht mehr üblich, in Kostüm bzw. Uniform zu kommen. Das war in den 90iger Jahren noch anders, als das ganze noch Trekdinner hieß und es außer Star Trek nicht viel anderes gab. Aber wie schon gesagt, es gibt eine ganze Reihe Leute bei uns, die noch Kostüme im Schrank haben. Zum Beispiel die von der FedCon her bekannte Galactica-Crew.

    Es macht für mich schon einen Unterschied, ob die Veranstaltung mehr inhaltlich orientiert ist (BuCon, etc.) oder mehr optisch (Spacedays, etc.). Andererseits gehe ich aber auch in Gewandung auf Mittelaltermärkte (ausser wenn ich meine Kamera-Ausrüstung dabei habe, da täte nicht passen). Ich könnte mir irgendwie nicht vorstellen, dort als "normaler" Touri aufzutauchen.

    @Hmpf
    Öhm, ich hab Dich im Kostüm kennengelernt ? Hmm, da kann ich mich aber nicht mehr dran erinnern...

  5. #5

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Zitat Zitat von Starcadet Beitrag anzeigen
    @Telyen
    @Hmpf
    Öhm, ich hab Dich im Kostüm kennengelernt ? Hmm, da kann ich mich aber nicht mehr dran erinnern...
    Spacedays, err, 2003? Ich und AnduraNova in blau? Oder kannten wir uns vorher etwa schon? Kann auch sein... ich kann mir nie merken, wo ich jemanden zum ersten Mal getroffen habe. *g*

  6. #6
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    @Hmpf
    Ich befürchte, das waren jene unseligen Spacedays, an denen ich nicht beteiligt war, weil gewisse ehemalige Veranstalter(innen) mich ein paar Monate vorher aus dem Team gemobbt hatten. Kann mich da aber noch ganz entfernt an ein Farscape-Kostümfoto aus der Zeitung erinnern (was zu dieser Veranstaltung wiederum sehr passend war). Ein Alien darauf war, glaub ich, Scorpius. Ob das andere Alien jetzt blau war ? Keine Ahnung...

    T-Shirts mit mehr oder weniger passendem Motiv tragen auf Cons viele. Das gehört da irgendwie generell zum Standard, egal was für ein Con das nun ist. Da kann man wohl auch nichts "falsch" machen. Ich persönlich hab jedenfalls keinen Überblick mehr, wie viele Shirts ich im Schrank liegen habe. Sofern im Angebot und auch nur halbwegs attraktiv und erschwinglich, gehört das mit zu den üblichen Con-Souvenirs.

  7. #7
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Zitat Zitat von Starcadet Beitrag anzeigen
    Als dann ein Pressefotograf aufgetaucht ist, waren die schon wieder weg. Der hat dann die einzige Frau (und einzige Besucherin überhaupt), die in einem leicht kostümartigen Kleid herumlief, auch noch für die Zeitung geknippst.
    Die Dame war nicht rein zufällig Halbgriechin und sonst als Conpaparazzi unterwegs

    Ich habe nix dagegen wenn Leute in Kostüm und Gewandung zu Cons kommen, wenn es nicht gerade peinlich aussieht. Gibt manchmal auch recht amüsante Szenen : Zum Beispiel damals auf dem BuCon am Südbahnhof als ein Trekkie im Kostüm zur Ekkhard Schwettmann Veranstaltung über PR-Marketing hereinschaut und verwirrt wieder hinaus geht, und Ekkhardt es mit "Aha, falsches Universum" kommentiert

    Ich selber bin kein Kostümmensch, da ich selbst nicht schneidern kann und günstige Kostüme von der Stange auch sehr billig aussehen. Für Masskostüme ist mir das Geld auch zu schade. Gebe aber auch zu, dass ich kein Fasching mag

    Aber gegen nette, gutaussehende Amazonen im knappen Dress auf Cons habe ich als alter Knochen nix dagegen.

    Vermisse tue ich hierzulande auf grösseren Cons aber doch eine "Masquarade"-Wettbewerb wie auf den WorldCons, das würde das Congeschehen doch sehr auflockern. Aber manche Cons sind doch sehr konservativ, man sehe nur die sporadischen, meistens doch sehr schlecht besuchten Filk-Auftritten auf Literaturcons (zumindest so mein Eindruck auf dem letzen Dortcon !)

    Meine Bibliothek (im Aufbau): http://www.lovelybooks.de/bibliothek/Khaanara/

  8. #8
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    @StarCadet
    Es ist auch schon viele Jahre her das ich auf der BuCon gewesen bin. Auch war die SFCD-JubiCon, die einzige SFCD Convention welche ich bisher besucht habe. Das Darmstaedter SF Treffen ist mir, unter anderem, wegen der aufwendigen Kostueme - die zu Conventions getragen wurden - in Erinnerung geblieben. Allen voran der Zylone. Daher mein Eindruck das es nicht so unueblich schien sei sich in ein Kostuem zu wagen.

    Das sich das SF Fandom in Deutschland, hinsichtlich Kostueme, am SF Fandom in Amerika orientiert ist verstaendlich, ich waere auch nicht auf die Idee gekommen das in abrede zu stellen. Nur bezeichne ich sowohl amerikanisches SF orientiertes, als auch japanisches Kostuemieren zu Conventions als Cosplay und die Kostuemierten als Cosplayer. Unabhaengig davon ob die Gewichtung auf Rollenspiel, Darstellung, Fun oder Prop-Making geht.

    Und das, obwohl der ganze Con aus meist älteren Herren in Anzug und Krawatte (ok, nicht alle...) bestand.
    Soviele Anzuege sind mir da gar nicht aufgefallen. O_O
    Aber nach der Argumentation waere man nicht nur als Kostuemierter unpassend sondern ueberhaupt auch als weibliches Wesen.

    Mittlerweile ist es auch beim Darmstädter Stammtisch nicht mehr üblich, in Kostüm bzw. Uniform zu kommen.
    Da faende ich es auch ehrlich gesagt merkwuerdig.
    Ich verstehe zwar voll und ganz das man gerne auf Conventions in Kostuemen herum rennt oder entsprechenden Treffen. Zu normalen Stammtischen oder in der Freizeit faende ich es doch skurill. Das wird selbst in der Anime Szene nicht gemacht.

    Es macht für mich schon einen Unterschied, ob die Veranstaltung mehr inhaltlich orientiert ist (BuCon, etc.) oder mehr optisch (Spacedays, etc.).
    In wie weit stoert es denn?
    Immerhin gibt es auch mittlerweile einen zunehmenden Anteil von Cosplayern zur Frankfurter Buchmesse, die sicherlich noch eine Ecke weniger optisch orientiert ist als die BuCon.

    Auf die Idee mich fuer einen Mittelaltermarkt in Pseudo-Gewandung zu werfen kaeme ich nicht. Allerdings war ich mangels Interesse auch noch auf keinem.

  9. #9
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Zitat Zitat von Starcadet Beitrag anzeigen
    Also: wie seht Ihr das ?
    Genauso wie du.

  10. #10

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Egal, ob wir uns kostümieren oder nicht, Gilgamesh - für 'normale' Menschen sind wir so oder so Freaks. Let your freak flag fly! *g*

    (ETA: Und wenn sich 'normale' Menschen zu Fasching oder neuerdings zu Halloween oder auch zu einer Kostümparty 'in Schale schmeißen', findet das keiner komisch. Ebenso, wenn sich Fußballfans die Gesichter in den Farben der Fahne ihres Landes schminken, sich die Fahne als Rock umhängen, auf den Arm malen, als Armband tragen und auf dem T-Shirt. - Eine Kollegin von mir ist während der WM mal so zur Arbeit gekommen. Ich hätt mich ja fast am nächsten Tag blau angemalt... nur mal so als Test.)
    Geändert von Hmpf (28.11.2007 um 12:49 Uhr) Grund: Ergänzung

  11. #11
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Na ja, kleiner Unterschied...
    So absurd Fußball ist, zeigt man damit seine Zugehörigkeit zu einer Mannschaft, Halloween und Fasching sind nun mal Feste, welche explizit zum kostümieren auffordern.

    Und ein normaler Fan wird nicht als Freak angesehen, eventuell bin ich ja doch keiner, aber Freak nannte mich noch niemand....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  12. #12
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Man zeigt damit die gleiche Zugehoerigkeit zur Serie / Fandom wie der Fussball begeisterte zur Mannschaft. Auf den unterschiedlichen Convention wird beiweilen durch entsprechende zum kostuemieren aufgerufen. Ebenso wie es sein kann das die Person in erster Linie ein Fan von Kostuemen, Kostuemherstellung oder Rollenspiel ist und erst danach fuer die Serie begeistert.

    Wenn man erkennen laesst, das man von etwas Fan ist, das heisst ueber das beilaeufige Mass hinaus fuer ein Thema bzw. Serie interessiert, wird man schon etwas als Freak betrachtet. Jedoch nicht unbedingt direkt negativ.

    Ps:
    Es gibt zwar Fans die Trooper Teile auf Wunsch anfertigen und verkaufen, aber m.W.n. keinen offiziellen Lizenznehmer der die Qualitaet bietet.

  13. #13
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Schon ein markanter Unterschied, zwischen einem Fußballfan mit Schal und Flagge und einem als Elbe verkleideten....

    Die einen feuern langweilige Sportler an, ist also real, während der Elbenverschnitt eine virtuelle Figur nachspielt....

    Und nicht böse sein, aber Leute die auf verkleiden stehen, sind wohl auf einer Fetischmesse besser aufgehoben....

    10 Sekunden gegoolet:
    http://www.buystarwarscostumes.com/s...authentic.html

    Mag jetzt nicht hiochwertig sein, beweist aber, dass es kommerzielle Händler gibt....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  14. #14
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Es gibt unter Sport-Fans unterschiedliche Grade der Verkleidung.
    Die einen sind mit Schal und Flagge ihres Fussball Verein zu frieden.
    Andere werfen sich bei dem Geruecht das ihr Formel-Eins Star im Ort sein koennte in eine komplette Fahrer Montur, nehmen eine riesige Flagge mit, malen sich an und packen sonst noch alles dabei damit sie entsprechend aussehen (Kappe usw.).

    Fuer mich sind beide Figuren gleich real. So einem Sportstar wird man wahrscheinlich ja auch nie wirklich nahe kommen.

    Najo, und ich find nicht das Leute mit Spass am Verkleiden oder an handwerklichen Taetigkeiten gleich auf (Sex)Fetish Messen gehoeren. O_O Was sollen die da?

    Gut, was SW angeht korrigiere ich mich dann, man kann sie selbst machen und kaufen. Die GG behaupten auf ihrer Seite das sie sie unteranderem von Leuten die sie selbst machen kaufen. Ich persoenlich finde den Gedanken einer eigenen Vaccum Forming Werkstatt faszinierender ^^;

  15. #15
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Zitat Zitat von Gilgamesh Beitrag anzeigen
    Und nicht böse sein, aber Leute die auf verkleiden stehen, sind wohl auf einer Fetischmesse besser aufgehoben....
    Auch wenn da jetzt ein hintendran stand, muss ich bemerken, dass Du wohl noch auf keiner Fetischmesse (gemeint war wohl "Erotikmesse") warst bzw. Du Dich noch nicht in jenen Kreisen bewegt hast. Der Vergleich hinkt, denn es ist schon ein gewaltiger Unterschied zwischen Fetisch und "normalem Kostüm", denn ersteres hat nicht im geringsten etwas mit Fansein nach unserer Definition zu tun. Glaub mir, ich kenne da in Offenbach so ein gewisses Etablissement, da würdest Du gewaltig anecken, wenn Du da was von "Kostüm" erzählen tätest.

    Thema Stormtrooper...
    Wer mit seinem Trooper-Kostüm, egal ob komplett oder in Einzelteilen, bei der GG auftaucht, für den fängt die Arbeit erst richtig an. Meistens ist das Outfit erst dann richtig fertig, wenn noch ein paar 100 Euro mehr als der reine Kaufpreis, der eh schon nicht gerade billig ist, draufgehen.

    Ansonsten...
    Auch wenns für manche unbequem klingt: Big Hoss hat gar nicht mal so unrecht. Ok, es ist Privatsache, ob und wie man sich nun lächerlich macht. Fakt ist aber, dass man sich ab einer gewissen Grenze lächerlich macht. Fragt mich allerdings nicht danach, wo diese liegt. Das dürfte wieder so eine Sache der persönlichen Empfindung sein. Ich bin ebenfalls der Meinung, die Person und das Kostüm sollte zum dargestellten Charakter passen. Stormtrooper im XXXL-Format sind mir jedenfalls noch nie begegnet.

    Ach, da fällt mir noch ein Aspekt ein.

    Wie weit würdet Ihr bei Eurer Kostümierung gehen ?
    Ich und Big Hoss waren damals auf der Animagic in Koblenz und haben neben unseren Aufzeichnungen für unsere Radiosendung auch fleissig vor der Halle fotografiert. Die Galerie gibts unter www.sftd-online.de (Bereich "Interessantes"). Man beachte dort eine Dame in einem Hauch von gelbem Nichts, die offenbar absolut eine Probleme damit hatte, sich so vor den Kameras zu zeigen (ausser, dass das Wasser im Brunnen wohl etwas kalt war...LOL). Kenner der Anime-Szene bestätigten mir denn auch, dass es durchaus nicht ungewöhnlich sei, dort auch Leute mit (fast) nichts als einem Bodypainting zu treffen. Allerdings haben sich viele auch ordentlich im Lack- und Lederangebot diverser Erotikshops bedient.

    Also: wie siehts aus ? Wo liegen bei Euch die Grenzen ? Besonders auch die des guten Geschmacks ?
    Geändert von Starcadet (28.11.2007 um 22:20 Uhr)

  16. #16

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Es stimmt zwar, daß Sport in der Gesellschaft ein höheres Ansehen genießt als SF und Fantasy, und daß deswegen Sportfans weniger schief angesehen werden als SF- und Fantasy-Fans. Aber müssen wir uns denn diesen Maßstab auch zu eigen machen, Gilgamesh, nur weil er verbreitet ist? Immerhin *sind* wir Fans; man sollte meinen, daß wir ein Recht haben, unser Hobby und seinen Stellenwert selbst zu definieren, anstatt uns von außen vorgeben zu lassen, was man als Fan tun darf und was nicht. Gibt es irgendeinen rationalen Grund, weshalb Sport mehr wert sein sollte als SF/Fantasy, und die ins Gesicht gemalte Deutschlandfahne weniger albern als die angeklebten Elbenohren? Meiner Meinung nach nicht.

  17. #17

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Irgendwie fällt mir gerade auf, daß die Diskussion Ähnlichkeiten mit der Diskussion über Fanfiction hat. Da äußern Leute, die sich mit Fanfiction nicht so auskennen, auch oft Vermutungen darüber, daß das alles was mit Selbsttäuschung und Realitätsverlust zu tun hätte (vgl.: "Leute, die sich, obwohl sie dick sind, wie ein Elb kleiden, haben kein realistisches Selbstbild" oder, noch extremer, "alle Leute, die sich kostümieren, wollen in Wirklichkeit die Figur sein/bilden sich ein, die Figur zu sein, als die sie sich verkleiden"). Das Kostümieren wie die Fanfiction werden ins Pathologische gezogen. In beiden Fällen trifft das jedoch ziemlich daneben, denn in beiden Fällen geht es den allermeisten Fans, die diese Hobbies pflegen, einfach darum, mit Gleichgesinnten etwas harmlosen Spaß zu haben. Diese Fanaktivitäten sind nicht mit Geisteskrankheit verschiedenen Schweregrades zu vergleichen, sondern vielmehr mit *Spiel* - und der Spieltrieb des Menschen stirbt nunmal nicht mit dem Ende der Kindheit, sondern sucht sich bloß andere Betätigungsfelder. Für manche eben im Kostümieren, und für manche in Fanfiction - und für andere in Sport oder Computerspielen oder was auch immer.

  18. #18
    Lokaler SciFi-Gutsherr Avatar von Starcadet
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Find ich jetzt aber etwas übertrieben. Mir ist schon klar, wenn ich (was selten geworden ist) in meine Starfleet-Uniform schlüpfe, werd ich nicht automatisch zum Starfleet-Officer. Wenn ich mein Mittelalteroutfit anziehe, dann geh ich wohl auch nicht Drachen jagen.
    Ein Kostüm dient für mich auch dazu, zu zeigen, dass ich mich mit etwas bestimmten identifiziere. Was eigentlich für jedes Outfit gilt, egal ob T-Shirt, Gothiclook oder Alien-Outfit. Oder Fussball-Schaal oder die "Farben" auf der Rocker-Lederjacke.

    Ähm, das zentrale Thema der letzten Postings war übrigens, ob die jeweilige Person dazu passt, nicht ihr Geisteszustand, wenn sie das Kostüm trägt.

  19. #19

    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Zitat Zitat von Starcadet Beitrag anzeigen
    Find ich jetzt aber etwas übertrieben.
    Genau das war der Punkt.

    Mir ist schon klar, wenn ich (was selten geworden ist) in meine Starfleet-Uniform schlüpfe, werd ich nicht automatisch zum Starfleet-Officer. Wenn ich mein Mittelalteroutfit anziehe, dann geh ich wohl auch nicht Drachen jagen.
    Ein Kostüm dient für mich auch dazu, zu zeigen, dass ich mich mit etwas bestimmten identifiziere. Was eigentlich für jedes Outfit gilt, egal ob T-Shirt, Gothiclook oder Alien-Outfit. Oder Fussball-Schaal oder die "Farben" auf der Rocker-Lederjacke.
    Absolute Zustimmung. Das war ja auch nicht *mein* Standpunkt, sondern der, den man des öfteren von Außenstehenden zu hören bekommt. Übers Kostümieren ebenso wie übers Fanfiction-Schreiben. Das Fanklischee schlechthin ist ja immer noch die Vorstellung, daß Fans alle irgendwie ein Rad ab haben. Fängt schon an bei den noch recht moderaten Vorwürfen gegen SF und Fantasy, daß es sich dabei ja um Eskapismus handele, also um eine Methode, der Realität zu entfliehen. Schon da ist zu spüren, daß für viele Leute das Interesse an diesen Genres an sich schon suspekt ist, quasi eine Vorstufe zum Wahnsinn, in dem man die Realität dann endgültig hinter sich läßt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Vater früher immer furchtbar besorgt war, wenn ich zu Weihnachten oder Geburtstag ein Fantasybuch bekam. Er hat damals immer befürchtet, daß ich irgendwann komplett den Bezug zur Realität verlieren würde. Na, und wenn man dieses Interesse an SF und Fantasy dann auch noch offensiv nach außen trägt, ist für viele Außenstehende ganz schnell klar: "Der/die spinnt", d.h. "diese Person hat keinen 'normalen' Bezug zur Realität". Es mag uns nicht gefallen, und diese Leute können noch so unrecht haben, aber es ist leider so, daß diese Meinung nicht selten ist.

    Ähm, das zentrale Thema der letzten Postings war übrigens, ob die jeweilige Person dazu passt, nicht ihr Geisteszustand, wenn sie das Kostüm trägt.
    Mein Posting bezog sich auch nicht auf das letzte Posting, sondern auf die Diskussion an sich, die ich so ähnlich auch schon anderswo erlebt habe, und was diese Diskussion an sich - und gewisse Argumente und Tendenzen, die in ihr immer wieder auftauchen - über das Verhältnis von Fandom und "Außenwelt" aussagt.

    Es geht, natürlich, um die ewige Frage "wie präsentieren wir uns nach außen/wie sehen uns die anderen?" - und da gibt es im Fandom traditionell immer zwei Fraktionen, natürlich wie immer mit Abstufungen - grob ausgedrückt:

    1.) "Wir sollten uns so verhalten, daß die Außenwelt uns nicht als seltsam empfindet" und
    2.) "Wir sollten uns so verhalten, wie wir möchten, und die Außenwelt hat sich daran zu gewöhnen".

    Fraktion 1 hat oft die Maßstäbe "normalen" Verhaltens, die in der Außenwelt (ja, okay, das ist ein blödes Wort, mir fällt nur gerade nichts besseres ein) gelten, recht stark verinnerlicht - so stark, daß sie einige fannische Verhaltensweisen als peinlich wahrnimmt und in manchen Fällen sogar die Implikation von Wahnsinn in ihre Bewertung übernimmt. Als Spätankömmling im Fandom aus einem eher fanfeindlichen Elternhaus gehörte ich mal zu dieser Fraktion; ich kenne alle diese Vorurteile so gut, weil es meine waren. Lang, lang ist's her.

    Fraktion 2 ist der Meinung, daß wir eine legitime Subkultur mit legitimen, eigenen kulturellen Konventionen darstellen, die in manchem von dem, was als "normal" gilt, abweichen, und daß wir dazu stehen sollten anstatt zu versuchen, uns anzupassen.

    Weshalb sollten wir uns nicht besser anpassen? Zwei Gründe:

    1.) Wir schaden niemandem mit unserer Exzentrizität; weshalb also sollten wir uns "normaler" verhalten? Nur unserer von außen wahrgenommenen Würde wegen? Warum? Wieso ist es wichtig, was Lieschen Müller über uns denkt? Ist es nicht sinnvoller, das fragliche Verhalten selbst - z.B. eben das Kostümtragen von dickeren Menschen - rational zu betrachten, um zu beurteilen, ob es schädlich oder tolerabel ist? Wenn ich mir also so einen "Zwölben" angucke - der mag zwar unästhetisch sein, aber wenn *das* ein Kriterium wäre, müßte man noch so einiges andere in unserer Gesellschaft, und nicht nur im Fandom, unterbinden. Und wenn er (oder sie) Spaß hat mit dem Kostüm, dann sehe ich beim besten Willen nicht, wie die vage ästhetische Störung, die manche dadurch 'erleiden' als wichtiger gewertet werden kann als dieser Spaß. Sprich, ich sehe kein rational vertretbares Argument gegen Zwölben und somit keinen Grund, mich dem "normalen" Empfinden in dieser Hinsicht zu beugen.

    2.) Und wenn wir uns "normaler" verhielten: Wir wären immer noch Freaks. Wir haben eine zu große emotionale Bindung an Dinge, an die "man" keine emotionale Bindung dieser Art zu haben hat. Und wenn wir in Anzug und Krawatte (oder, für die Damen, im Business-Kostüm) und mit Aktentaschen zu unseren Cons gingen - an der Grundtatsache unseres Andersseins würde das nichts ändern. Es ist also sinnvoller, mit unserem Anderssein offensiv umzugehen, es als "normal" zu leben - denn auf diesem Wege *wird* es vielleicht irgendwann "normal". Normal ist, was als normal wahrgenommen wird, und daher wandelbar.

    (Whew. Sorry. Weiß auch nicht, wo das jetzt herkam. *g*)

  20. #20
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    Standard AW: Kostümiert oder nicht ?

    Irgendwie fällt mir gerade auf, daß die Diskussion Ähnlichkeiten mit der Diskussion über Fanfiction hat. Da äußern Leute, die sich mit Fanfiction nicht so auskennen, auch oft Vermutungen darüber,....
    Warum beginnst Du überhaupt eine Diskussion, wenn Du Leuten mit anderer Meinung die Kompetenz absprichst????

    Auf der anderen Seite nimmst Du Dir aber das Recht, eine Dir genehme Analyse abzuliefern, was nicht alles mit einem Fan passiert ist, welcher nicht für kostümieren ist...
    Schon einwenig paradox, oder???

    Soweit es mich betrifft, mein „Fantum“ wurde von meinen Eltern immer unterstützt, meine Mutter kaufte mir die Krieg der Sterne Hefte, meine Schwester lud mich ins Kino ein,.....
    Und dennoch mag ich keine Kostüme und sorry, aber ein schwerbehaarter Mann in einem gelben Kleidchen hat was peinliches an sich...
    Und sorry, wenn wer anfängt eine fiktive Sprache zu lernen, egal ob klingonisch, oder mando, oder elbisch, so vergeudet er seine Zeit, eine echte Sprache wäre weit hilfreicher...
    Ich will auch gar nicht abstreiten, dass ich das virtuelle Wort "Frell" gerne mal verwende, ab und zu sogar "Fierfek", das aber, weil ich die Wörter witzig finde und um meine Mitmenschen zu necken...

    Frei nach Friedrich II „soll ein jeder nach seiner Facon selig werden“, aber man möge auch mir meine Meinung lassen.....


    Und um nun auch freakig zu sein...
    @Starcadet

    Nicht alle Sturmtruppen sind geklont...
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

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