Also, ich steh da auf dem Standpunkt: Jeder, wie er will. :-) Wäre ja noch schöner, wenn die Geschmackspolizei Fans vorzuschreiben hätte, wie sie Fan zu sein haben. Wobei natürlich der Charakter/die Tradition der Veranstaltung schon eine gewisse Rolle spielt. Tolkien-Things wären ohne tausendundeinen Ringgeist und Ranger und Hobbit nur halb so schön; auf dem Dortcon hingegen käme das schon komisch. Aber sollte sich da trotzdem mal der vereinzelte Kostümierte hin verirren - meine Güte, das wird das Fandom wohl kaum zum Untergang bringen. Meiner Meinung nach haben die Leute, die immer darauf pochen, daß Fans unter allen Umständen würdevoll und respektabel bleiben, die Maßstäbe der 'mundanes' ein bißchen zu sehr verinnerlicht. (Man stelle sich vor, wie der Christopher Street Day aussähe, wenn die Schwulenbewegung so gedacht hätte! Mag auf den ersten Blick ein komischer Vergleich sein, paßt aber eigentlich ganz gut. *g*)

Ich selbst habe keinen großen Drang zum Kostüm (auch wenn Du mich, wenn ich mich nicht irre, vor langer Zeit ;-) im Kostüm kennengelernt hast - aber das war echt eine Ausnahme!) - ist mir einfach zu unbequem und unpraktisch, und ich kann auch nicht nähen usw. Allerdings setze ich auf Cons schon gewisse visuelle Akzente, die ins Kostümhafte gehen - z.B. trage ich fannische T-Shirts, von denen ich mittlerweile einen halben Schrank voll habe *g* oder/und Buttons und meinen selbstgemachten Farscape-Schmuck (Moya-Comm und Zhaans Ringe). Das gehört für mich irgendwie dazu, um zu signalisieren "so, heute steht Fandom und nichts als Fandom auf der Tagesordnung!" - und natürlich signalisiert es auch nach außen hin meine Fan-Loyalitäten, wenn ich z.B. in einem DTG-T-Shirt, mit Zhaans Ringen und einem Methos(Highlander)-Button rumlaufe. So kommt man unter Umständen leichter mit Gleichgesinnten ins Gespräch... Hab allerdings noch keine Buttons usw., die meine literarischen Loyalitäten ausdrücken. So werde ich oft als reiner Serienfan mißverstanden. :-(