Achtung Spoiler!
Achtung Spoiler!
Es ist ein Kritikpunkt unter vielen. Nicht der einzige, aber ja mit einer der gewichtigsten. Unter Vorlage verstehe ich allerdings nicht nur die vorangegangenen Kino Filme, sondern allgemein das was zu Batman als Grundlage gegeben ist.Grundsätzlich scheint mir, dass du vor allem deshalb enttäuscht warst, da Dark Knight mit der Vorlage so wie du sie kennst nicht mehr viel zu tun hatte - was ich sogar verstehen kann.
Seien es die Serien, die einen hohen Trash-Kitsch-Kult Faktor haben, sein es die düsteren Burton Filme, das Bonbon-Trash-Kitsch Schuhmann Ding oder die Comics die von den vierziger/fünfziger Silver-Age Comics bis hin zu Werken von Stracincsky oder Miller ein breites Spektrum abbilden. Die Comics die sich mit den Serien bzw. Filmen noch bisher an irgendeiner Stelle vertrugen.
Ich fordere *nicht* das etwas nacherzählt wird.
Es ist nicht nötig einfach nur eine Geschichte zu nehmen und die stur in Filmform zu pressen. Vielleicht würde das nicht funktionieren, vielleicht könnte es werden wie Sin City - aber ich fordere es nicht.
Was ich durchaus fordere ist das man mich nicht verar*.
Wenn ich in einen Batman Film sehe, möchte ich definitiv mehr Batman haben als nur ein paar Namen und das Kostüm der Fledermaus und des Jokers. Alles andere ist Etiketten Schwindel bei welchen der Regiseur offensichtlich nicht die Chuzpe hatte gleich auch noch ein neues Kostüm / Namen zu entwerfen.
Natürlich könnte man die Vorlage ausbauen, das wird aber bei The Dark Knight nicht getan. Die Vorlage wird mehr bis zum absurden verleugnet und ausgelöscht.
Wo? Wegen der Horden von Fangirls die sich auf die Darstellung des Jokers stürzen / stürzen werden? Weil der Film es wagt mit der Vorlage so gut wie nichts mehr zu schaffen wollen?The Dark Knight ist für sein Genre durchaus innovativ und originell, [..]
Weil die Geschichte eines düsteren, realitätsnahen Wächter/Helden hatte man schon davor, anspruchsvoller umgesetzt (spontan "Unbreakable", "V - wie Vendetta") und da wird wohl etwas besseres bald kommen (Watchmen).
Das gesamte Ende gab es so schon bei Spiderman, nur noch eine Variation.
Und gerade der Anspruch, so als Ersatz für den Etiketten Schwindel keinen Batman Film zu kommen, der fehlt mir. Mir kam nicht einmal der Gedanke da nun etwas Innovatives oder Orginelles zu sehen.
Ich kenne den zweiten Teil der Fantastic Four Filme nicht, aber der erste bekommt durchaus bewußt mehr Punkte als das hier. Er war bei weitem unterhaltender, hatte mehr Anspruch und bot eine sehr passende, kurzweilige Adaption des Comics - müßte ihn mir ansehen, aber so 5-6 Punkte sehe ich da schon (die DVD würde ich mir auch doppelt so gern anschaffen wie den Batman).und schon allein eshalb tut es mir weh ihn mit 3,5 Punkten abgespeist zu sehen, wo unoriginelle, lahme Vertreter wie die Fantastic Four-Filme am ende sogar noch mit höheren Wertungen wegkommen...
Du könntest mir Aspekte nennen, die ich genannt haben, die nahelegen das mich neben der Kritik rechtfertigen etwas mehr zu geben.
Ich fordere nicht einen Comic 1:1 mit realen Schauspielern umzusetzen.Nolans Batman lässt sich nicht mit den bisherigen Batman-Filmen und anderen Vertretern des Superhelden-Genres vergleichen, denn dieser Batman ist nicht der Versuch, einen Comic 1:1 mit realen Schauspielern umzusetzen.
Ich fordere das die Verfilmung einen ordentlichen Wiedererkennungswert zum Comic hin hat.
Ich finde es, erschreckend, die Batman Comics auf die Schumacher Variation zu reduzieren. Ja, es gibt gerade die frühen Comics welche die Schumacher Variante rechtfertigen. Ebenso gibt es aktuellere Batman-Comics, die eine realistischere, anspruchsvolle Variante rechtfertigen. Es gibt Batman-Comics die eine Action Variante rechtfertigen, oder eine bizarre Freak-Show Version.Damit verprellt man sicher diejenigen, die unter einer Comicverfilmung etwas wie "Fantastic Four" oder auch Schumachers "Batman Forever" verstehen, aber man begeistert diejenigen, die bereit sind, sich auf diese neue Sichtweise des Comics einzulassen.
Nur liegt The Dark Knight in der nähe von keinem dieser.
Nun und nochmal auf das F4 gebashe einzugehen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wieso der Film / Comic als Wurzel alles übel in Comicverflimungen angegeben wird. Ja, der Film orientiert sich hemmungslos an den älteren Geschichten, nur, wieso sollte er das nicht dürfen?
Ebenso könnte es einen F4 Comic geben der auf den Ereignissen bei Civil War aufsetzt, oder einen der auf den Verwicklungen der F4 beim Marvel-Zombie-StandIn eingeht (vielleicht als Forsetzung zu Planet of Terror).
Aber einen F4 Film zu machen, der mit den Comics nichts zu tun hat, wie bei Batman, ergibt doch gänzlich keinen Sinn?
Die Frage wo Batman seine technischen Spielereien hat wurde auch in den Comics, in der Regel, beantwortet. Deswegen muss man nicht einen Batman-Q allethalben lang technobabbelnd vorbeilaufend lassen.Allerdings werden die Hintergründe in einen Bezug zur Realität gestellt. Woher hat Batman all seine technischen Spielereien? (Der Vergleich mit Q aus den Bond-Filmen ist hier ganz angebracht.) Welche Motive leiten ihn? Dabei soll der angesprochene Realismus natürlich nicht so weit führen, dass Batman tatsächlich zu einer alltäglichen, realen Figur wird.
Das Batman technische Spielereien hat ist klar, das er damit Mission Impossible artig agiert und es den Rahmen sprengt, passt nicht.
Wenn man eine phantastische Figur hat, wieso muß man dann, um sie in Bezug zur Realität zu stellen, ihr die einen phantastischen Gimmicks streichen um sie durch völlig beliebige - schon da gewesene - phantastische Gimmicks ersetzen?Achtung Spoiler!
Achtung Spoiler!
Und wenn man schon dann die Motive neu beleuchten will, wieso dann nicht auf eine realistischere, anspruchsvolle Art? Wieso solche wirklich plakativen Brüche?Wieso stülpt man der Fledermaus 'ne Spinne über?Achtung Spoiler!
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