Sehe ich eigentlich genauso und kann die Entscheidung von Warner deshalb nachvollziehen. Alles, was ich bisher von der 48p-Technik gesehen habe, konnte mich nicht überzeugen. Es mag für Special Effects und lange Kamerafahrten technisch besser sein, trotzdem fehlt diesen Aufnahmen einfach das gewisse Etwas, das einen Kinofilm zum Kinofilm macht. Die höhere Geschwindigkeit wirkt auf mich bisher seltsam unnatürlich und irgendwie billig. Ich glaube auch nicht, dass die Umgewöhnung beim Publikum so einfach wäre wie die Befürworter dieser Technik sich das vorstellen. Schließlich ist es nicht so, dass die langsamen Filme durch die schnellen im Laufe der Zeit komplett ersetzt werden (so wie z.B. Glühbirnen durch Energiesparlampen). Beide Framerates werden nebeneinander weiter existieren, was eine konstante Eingewöhnung schwierig macht. Es würde ziemlich lange dauern bis die Menge der schnelleren Filme auch nur annäherend an die Menge der langsameren herankommt. Gerade bei der "Hobbit"-Verfilmung wäre der Unterschied wahrscheinlich sehr krass, weil man sie ja bewusst oder unbewusst zwangsläufig mit dem klassischen Feeling der HdR-Trilogie vergleicht.
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