Der Film: Ich war von der ersten Minute an wieder in Mittelerde. Sie haben es geschafft, sofort, aber wirklich sofort, alles so vertraut wirken zu lassen, dass man glauben könnte, neun Jahre wären nie und nimmer zwischen dem Ende vom Herrn der Ringe und dem Hobbit. bekannte Szenerien wurden nur mal in anderen Blickwinkeln gezeigt oder vorsichtig erweitert, aber behielten ihre Stimmung (Hobbiton, Rivendell). Fantastisch. Ich bin natürlich in Legolas-Ersatz Aidan Turner verknallt, was jetzt wenig mit dem Hobbit, sondern eher mit seiner Vampirhauptrolle im Original von "Being Human" zu tun hat. xD

Ich finde schade, dass im Promomaterial wiedereinmal Dinge gezeigt und angeteasert wureden, die erst in den folgenden Filmen (mindestens ein Jahr warten!!!11elf) ODER ggf. in Extended Editions gezeigt werden. Sei es der Trailer, der Gandalf in Dol Guldur und Bilbo bei den Bruchstücken von Narsil zeigt oder das lange Banner-Plakat mit Beorn, dem Spinnennest und den Zwergen in den Fässern der Waldelben.

Die Technik: Ich bin hin- und hergerissen. Es gab Szenen, vor allem die ruhigeren Totalen, in denen HFR+3D unglaublich gut aussah. Andererseits empfand ich es gerade in Hochgeschwindigkeitsszenen, beim Rennen und hecktischen Close-Ups im Kampf, noch schlimmer, als die von mir überaus verabscheute "Shaky-Cam", bei der Übersicht verloren geht. Es wirkte tatsächlich wie Fast Forward im Heimkino. Plane den Besuch der deutschen Fassung in 24fps und 2D um mal einen Vergleich zu haben. Vielleicht war auch der Projektor etwas verstellt, denn 3D-Schrift am Anfang hatte Ghosting. Im Hobbit wirkt die HFR-Technik auf mich, wie der Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen TV-Serien. Amiserien waren immer schon "filmischer" gedreht, selbst Vorabendprogramm, als bsp.weise Tatort. Deswegen kann ich dt. Serien auch so wenig abgewinnen; die wirken immer wie mit der Heimvideokamera gedreht, was diesen "dabei sein"-Faktor, der bei live Sportereignissen irgendwie gut ist, erzeugt.