Supernatural | 01x12 "Der Wunderheiler"

[Falcon]

Eine durchschnittliche Folge ohne große Schwächen, aber auch ohne besondere Stärken.

[Kasi]

Da hat Dean ja erstmal ne Weile was zu knabbern, dass ein anderer für ihn sterben musste. Aber die Jagd wird ihn schon wieder auf den rechten Weg bringen.

[Simara]

Eine durchschnittliche Folge ohne große Schwächen, aber auch ohne besondere Stärken.

Da bin ich aber anderer Meinung

Aber die Stärken liegen diesmal eher im Detail. Diesmal ist es eben weniger "Hau-Drauf" sondern es geht in die charakterlichen Tiefe.

Durch diesen kleinen "Jagdunfall" steht Dean ja quasi vor dem Tod. Kompliment an die Maskenbildner. Gute Maske. Fehlten nur noch die blauen Lippen.
Da Dean sich mit seinem Schicksal schon abgefunden hatte, war es an Sam die Sache in die Hand zu nehmen und eine Lösung für den Bruder zu suchen.

Wie enttäuscht er war, als er seinen Vater nicht erreichen konnte, war ja klar. Nicht mal zu so einem Ereignis kann er den Vater erreichen.

Sam ist so verzweifelt, dass er Dean sogar zu einem Wunderheiler schleppt.
Deans anfängliche Skepsis und Nörglerei haben mir gefallen.
Ich frage mich allerdings, warum der Referend Dean auf die Bühne geholt hat. Es muss da ja wirklich nur wegen Deans Kommentar gewesen sein. Denn zu dem Zeitpunkt hat die Frau des Reverends wohl ihre Finger noch nicht im Spiel.

Dass an der Heilung was nicht richtig sein kann, hat Dean ja gleich gemerkt. Und dann muss er später erfahren, dass ein anderer junger Mann seinetwegen sein Leben lassen musste. Nettes Detail am Rande war die stehengebliebene Uhr.
Wie Kasi schon erwähnt, das muss man erstmal verarbeiten.

Was aber noch schlimmer sein muss ist, dass er Layla eine Heilung und damit Lebensrettung verweigern muss. Zweimal verhindert er es. Und ich denke, er hat ein schlechtes Gewissen. Ich hätte es auch gut gefunden, wenn er bzw. die Brüder Laylas Heilung noch zugelassen hätten. Aber da kommt dann schon der nächste Knackpunkt: Wo zieht man die Grenze.

Die Szene am Schluss war diesbezüglich sehr gut. Wie Dean meint, er würde eigentlich nicht beten, aber für sie würde er es tun. Und Layla daraufhin meint, dann hatte das ganze doch etwas Gutes.
Obwohl sie ihm eigentlich nichts nachträgt, ist er nicht glücklich über diesen Verlauf.

Ich jedenfalls empfinde es so, dass in dieser Folge weniger das Montster der Woche die Handlung dominierte, sondern eher die Tatsache, was Dean da aufgebürdet bekommt.

Fazit: Eine eher ruhige Folge mit Tiefen. Und Sam ist diesmal der fürsorgliche Bruder. Daher von mir 4 von 5 Sternen