New Line Cinema von Warner bros. geschluckt

[Amujan]

February 28, 2008

To: New Line Colleagues

From: Bob Shaye and Michael Lynne

Subject: Our Company

This afternoon, Time Warner is announcing that New Line will become a unit of Warner Bros. This is, of course, a very difficult and emotional time for all of us who have worked at New Line. While there is not much we can say that can lessen the impact of this announcement, we did want you to know about the decision before you read about it in the press.

New Line will maintain its own identity and will continue to produce, market, and distribute movies. But New Line will now do so as part of Warner Bros. and will probably be a much smaller operation than in the past. Time Warner hopes that operating New Line as a unit of Warner Bros. will allow New Line to focus on the creative side of movie-making, while reducing costs and taking advantage of Warner Bros.' distribution systems. The company will be holding group meeting with New Line employees tomorrow in Los Angeles and New York to discuss this announcement, and is committed to letting employees know as soon as possible about how this change affects them individually.

For our part, we will be stepping down as Co-Chairmen and Co-CEOS of New Line. This was a painful decision, because we love New Line and the people who work here have been like our second families. But we will be leaving the company with enormous pride in what all of us at New Line have accomplished together. From its humble beginnings 40 years ago, our studio has created some of the most popular and successful movies of all time. Those movies are a tribute to the amazing creative energy and entrepreneurial abilities of the talented people at New Line. They are a legacy that will endure forever.

Although we are stepping out of New Line, we intend to remain actively involved in the industry in an entrepreneurial capacity, and will keep you advised of developments.

We thank all of you who have worked so hard to make New Line such a success. We are very proud of every one of you.

Bob & Michael

Nach dem sehr schwachen Jahr 2007, das mit dem finanziellen Debakel "Der Goldene Kompass" endete und den diversen Gerichtsverfahren um die Beteiligungen an den Umsätzen am "Herr der Ringe"-Franchise führten wohl schlussendlich zu dem Schritt von Warner Bros. New Line als Marke für kleinere independent Produktionen zu übernehmen und die Vertriebswege von Warner als Tochterunternehmen zu nutzen um Kosten zu sparen. Über lange Sicht könnte ich mir jedoch vorstellen, dass der Name New Line ganz verschwindet und in Warner Independent aufgeht.

Schon schade, um das Studio, viele meiner Lieblingsfilme kamen von New Line - von HdR ganz zu schweigen.

New Line begann in den späten 60er Jahren als Distributor von Filmen an Colleges und Universitäten (feierten 2007 40jähriges Jubiläum), begann mit Eigenproduktionen in den 80ern und konnte sich mit der Freddy Kruger-Reihe "Nightmare on Elm Street" eines der langlebigsten Horrorfranchises aufbauen.

New Line hatte eine für mich sehr gelungene Mischung aus bekloptten Horroflicks, Teenagerkomödien, politischen und sozialen Dramen im Repertoire. Von Critters über Blade, Dark City und Final Destination zu 13 Days, The Basketball Diaries und My Own Private Idaho zu Austin Powers ^^

Ich hoffe dass die neuen Tochtergesellschaften der großen Studios da mithalten werden können, sei es nun Warner Independent, Fox Searchlight oder Paramount Vantage.

[Martin Seebeck]

Bauz, das Ende hätte ich dann doch nicht erwartet. Man hätte glauben sollen, die Verträge von New Line für HdR wären so wasserdicht gemacht worden, dass es zu den Streitigkeiten mit den Erben und mit Jackson keine Grundlage gegeben hätte. Aber so kann man sich irren.

[Amujan]

Ja, dass diese Goldgrube für New Line sich dann also so ein bumerang erweist hätte ich auch nie gedacht, aber ich glaube, dass hier vordergründig wirklich die Umsätze des letzten Jahres verantwortlich waren. Nach HdR hat mann sich eben zu sehr auf die Fantasy-Schiene verlassen und dabei die Güte des Endproduktes vernachlässigt. Golden Compass war für mich kein wirklich schlechter Film, aber er war eben auch nicht wirklich gut und dem Originalmaterial fehlte nunmal scheinbar die große Gefolgschaft, die einen Transfer auf die Leinwand hätte sehen wollen.

[Kaff]

Ist nicht wirklich tragisch und kommt kaum überraschend. Obwohl es an sich schade um ein Independent Studio wäre, ist das hier nicht wirklich der Fall. In den letzten Jahren wurden die produzierten Filmme immer Hollywoodtypischer. Da macht es keinen Unterschied, dass die unter Warner laufen.