Immer wieder erstaunlich: so ein inhaltsleerer und seelenloser Bildschirmmüll wie "10.000 BC" wird groß ausdikutiert, während der "kleine" Film gnadenlos ignoriert wird. Nun ja, da muss ich wohl mal wieder ran...

Worum gehts eigentlich? Die junge Young-goon (Lim Su-jeong, "A Tale of two Sisters") wird in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert, weil sie glaubt ein Cyborg zu sein und sich deswegen weigert, Nahrung aufzunehmen. Stattdessen nuckelt sie an Batterien und redet mit elektrischen Geräten. In der Anstalt trifft sie natürlich auf jede Menge andere Patienten in verschiedenen Geisteszuständen, unter anderem den asozialen Kleptomanen Il-Sun (Koreas Erfolgssänger Rain). Und während Young-goon davon träumt ein richtiger Cyborg zu sein und sich an denen zu rächen, die ihr ihre Großmutter weggenommen haben, wird sie immer schwächer...

Dieser Film ist kein Meisterwerk, but that's OK. Denn auch wenn er keines ist, ist es dennoch ein schöner und sehenswerter Film, der im Gensatz zum eingangs erwähnten Hollywoodstück auch eine Seele hat. Und man muss Park Chan-Wook dafür loben, dass er nach seiner Rachetrilogie mal etwas völlig anderes probiert (das sollte sich mal ein Emmerich eine Scheibe abschneiden). Ausprobieren ist das übrigens richtige Stichwort. In diesem Film wird viel experimentiert, nicht jedes dieser Experimente funktioniert. Dennoch bleibt man am Ende mit einem Lächeln und einem wohligen Gefühl zurück, und muss sagen, dass auf dieser Welt immer noch schöne Filme gemacht werden.