Kleiner technischer Tipp vom Insider:
Nun, wichtig zu wissen ist, dass Alice und Co. ... grundsätzlich nur (ob Flat oder extra bezahlen) zum Telefonieren die DSL-Leitung nutzen.
Man nennt das TAL (Teilnehmer Anschluss Leitung).
Alle Resale-Provider (Wiederverkäufer der Tcom Line und deren Mieter; wobei es zunimmt, dass einzelne Anbieter nun auf Fremdnetze auch zugreifen da sie untereinander Verträge machen) gehen step by step so generell vor. Somit ist klar: Wo immer man hingeht, die meiste Zeit hat man Tcom Leitung drin, und darum geht da eben maximal die Bandbreite die diese hat. Grund ist simpel: Der Leitungsdruchschnitt und vorallem die Leitungslänge zum Hauptverteiler bestimmen die max. mögliche Bandbreite (ab einer Entfernung von ca. 2,5 km nimmt die mögliche Bandbreite überproportional ab ... meist ist ab 5 km dann nicht mal DSL 384 mehr drin).
Bei der Buchung wird automatisch gemessen, jedoch nur bis zum sogenannten APL. Da kann es eben sein, dass nach Anschluss von Geräten der Leitungsgesamtwiederstand über ein Grenzwert gekommen ist, und der Anschluss regelmäßig gestört ist oder Signalverluste zeigt. Wie bei einem Autoradio am Rande der Empfangsgrenze ... kommt der Nachbar noch online ... biste draussen. Oft ist somit eine etwas langsamere Bandbreite die stabilere (Wie beim Auto sollte man also nie dauernd mit Vollgas fahren wollen. ;-)).
Was wichtig ist und zu beachten: DSL Signale können somit mal gestört sei (zeitweise). Dann aber geht auch kein Telefon mehr. Das muss man einfach wissen. Viele verstehen den Zusammenhang da nicht und deuten den Werbesatz "kein Telekom Anschluss mehr nötig" da etwas falsch.
Eine bei der Tcom bestehende Rufnummer wird hier portiert, also an den neuen Provider übertragen - oder man meldet eine neue an. Im ersten Fall fällt der analog/ISDN Anschluss vollständig weg und die T-Com kündigt diesen (mit Ausfallzeiten ist zu rechnen).
Grundsätzlich ist es so oder so in Deutschland immer noch so, dass die sogenannte "Letzte Meile" der Tcom gehört und darum sind eben die meisten Anbieter Mieter von Tcom-Leitungen die sie weiterverkaufen.
Arcor und Alice (Hansanet) oder Netcologne haben jedoch in Teilen Deutschlands (meist in ihren Hoheitsgebieten und Großstädte) auch eigene Leitungen.
Somit ist es immer witzig wenn man hört, das sich Leute wundern bei einem Providerwechsel, das DSL-Geschwindigkeiten eben nicht bei jedem Anbieter immer gleich angeboten werden können, oder diese mit zunehmendem Ausbau oft schlechter werden (Mehr Teilnehmer pro Hauptverteiler = weniger Bandbreite zu verteilen).
Telefon analog und möglichst ausfallsicher: Gibt es nur direkt von Tcom.
Geradezu uninformiert handelt ein Geschäftsmann, wenn er sein ganzes Firmenkommunikationssystem rein auf DSL aufbauen will. Ein regionaler Ausfall, eine zeitweise Störung - und er ist von allem abgeschnitten.
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