So, nun habe ich die kabel eins Ausstrahlung eingeholt und daher gibt's mal ein kleines Zwischenfazit meinerseits:
Die Echtzeitidee wird eigentlich beständig mit Füßen getreten. Bereits in der ersten Folge passte es nach wenigen Minuten schon nicht mehr wirklich. Auch sonst wird die Glaubwürdigkeit doch sehr strapaziert. Der Angriff aufs Weiße Haus stellte diesbezüglich bislang den Höhepunkt dar. Mal eben durch die Kanalisation in den Regierungssitz: kein Problem. Aber nun gut, diese Dinge ist man ja mittlerweile von der Serie gewohnt. Stellt man den Wunsch nach Plausibiltät hinten an, bekommt man allerdings spannende Unterhaltung geliefert.
Positiv finde ich, dass nicht mehr im gefühlten 5-Minuten-Takt gefoltert wird, wie das in manch anderer Staffel der Fall war. Wobei die Thematik "Folter" wohl in keiner Staffel so ausführlich und verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wurde, wie in dieser. Erstmals sind die Folter-Gegner nicht nur Lachnummern oder unsympathische Gegenspieler. So richtig überzeugt hat mich die Auseinandersetzung mit dem Thema jedoch nicht. Mitunter scheint das in Frage stellen der Folter als Methode zur Informationsgewinnung doch eher Alibifunktion zu haben. Letztlich lief es dann bislang doch immer mehr oder weniger auf "der Zweck heiligt die Mittel" hinaus...
Hört sich jetzt wahrscheinlich alles eher negativ an, aber diese Schwachpunkte und Eigenarten von 24 führen zwar immer noch hin und wieder zu einem Kopfschütteln meinerseits, aber fallen dann doch nicht so schwer ins Gewicht, da man bereits generell damit rechnet. Es überwiegen letztlich die positiven Seiten und das ist in aller erster Linie die spannende und actionreiche Inszenierung. Es ist einfach gut gemachte Unterhaltung.
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