Um eins vorweg zu nehmen: Ich bin gegen den Atomstrom. Er war eine Zeitlang gut - zumindest besser als Kohle, aber jetzt sollte seine Zeit gekommen sein und mal sollte vermehrt auf die regenerativen Energien setzten.
Ich habe deinen Link, Loser, noch nicht ganz zu Ende geschaut - werde es aber noch tun. Als Baden-Württembergerin möchte ich aber zu Bedenken geben, dass es zur Zeit von der Schweiz geplant ist, in Grenznähe ein Endlager für radioaktiven Müll zu bauen. Außerdem stehen an der Schweizer Grenze 4 - 5 atomare Betriebe.
Wir im Süden sind also nicht verschont und hocken in unserem schönen Ländle. Wir haben die Strahlung nur von anderer Seite.
Ich weiß jetzt auch nicht, inwieweit die Gegend um Gorleben ein Tourismus-Gebiet ist. Ich bitte aber zu bedenken, dass wir im Südschwarzwald als Haupteinnahmequelle der Region eben diesen Tourismus haben. Und wer will schon gerne Urlaub machen, wo Atommüll durch die Gegend gefahren und endgelagert wird. Du, Loser?
Es ist natürlich nicht fair, dass allem Anschein nach der Müll der Kernkraftwerke, die im Süden stehen, nur im Norden abgelagert wird, aber vielleicht ist das so, weil dort der "bessere" Standort ist?
Wir haben meines Wissens keinen Salzstock. Und wenn ich dran denke, wie viele Bohrungen und Gutachten die Endlagersuche der Schweizer benötigt ... könnte ich mir vorstellen, dass man es einfach so belässt, wie es ist.
Wäre es denn sinnvoll, die Lager zu splitten? Ist Gorleben denn schon voll?
Wieso kommt der Müll aus Frankreich?
Dann bitte ich noch zu beachten, dass wir im Süden in einer tektonisch aktiveren Gegegend leben. Was bringt ein Endlager hier, wenn es beim nächsten Erdbeben kaputt geht.
Willst du nur aus Prinzip, dass der Süden verstrahlt wird?
Lange Rede kurzer Sinn. Bevor wir Geld in die Suche eines weiteren Endlagers stecken, sollten wir lieber alles daran setzen, aus der Atomkraft auszusteigen.
Leider haben wir ja eine Regierung gewählt, die den Austieg vom Ausstieg im Programm hat. Und wenn deren Umweltminister von einer Brückentechnologie spricht, wird ihm über den Mund gefahren. Traurig. Traurig. Aber in 3,5 Jahren sind ja wieder Wahlen. Da können wir Bürger ja wieder neu wählen. Hoffen wir das Beste.
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