Mit jedem Tag kommen neue Hiobsbotschaften über Japans AKW GAU.
Als Kind das mit der Atomkraft aufgewachsen ist (Baujahr65) konnte ich die komplette Palette zur Kernenergie mitbekommen.
Die Trennung in das waffentaugliche böse zerstörerische Atom welches uns Hiroshima ins Gedächtnis ruft, wurde gegenüber dem Friedensatom, allein schon die damalige Bezeichnung zeigt die Unaufgeklärtheit zu der Zeit, wurde als Fortschritt geradezu bejubelt.
Aussagen wie dass es sauber sei, keine Abgase durch schlotende Schornsteine oder Brauchwasser, das nix in Flüsse rückgeleitet wurde was schadet, all dies wurde einfach vom Volk geschluckt. Es kam noch die gute Tat dazu, weil wir unsere Energieüberschüsse dann an Entwicklungsländer abtreten könnten um dort ein besseres Leben zu bieten, sorgte auch für breite Zustimmung.
Das Atom wurde gefeiert und die Reste aus dem Energiegewinnungsprozess wurden jahrzehntelang untern Teppich gefegt oder in "End"lager verfrachtet.
Diese Endlager sind nun doch gar nicht mehr so endgültig und es werden mehrstellige Milliardenbeträge benötigt werden die 30 Jahre lang unbekümmert weggeschütteten Castoren wieder zu bergen und neu unterzubringen.
Mein Vorschlag große Rakete bauen und ab mit ins All. Wäre billiger.
Die Kosten durch die deutschen AKW belasten uns Steuerzahler nochmals, weil der Staat großspurig allen Energiekonzernen in den 70er Jahren versprach, sich KOSTENLOS um deren Brennstäbe zu kümmern, weil dies Sache des Staates sei. Klar dass die Energieriesen dem zustimmten. So sind es JÄHRLICH Tausende von Euros, die wir für die Dummheit unseres Staates bezahlen.
Es bleibt die Hoffnung, dass heute durch Japan aus dem ganzen gelernt wird. Doch was hilft es in Deutschland 7 AKWs abzuschalten, wenn hinter der Grenze in Frankreich 10 neue aufmachen. Soweit liegt France nicht entfernt, damit es Unterschied machen würde, obs hier oder hinter der Grenze knallt.
Es wurde zu lange die Atomlobby gefüttert und sich abhängig gemacht. Zulange als dass die, die daran verdienen, nun bereit wären darauf zu verzichten.
Doch stellt sich mir eben heute die Frage, was tun mit den Japanern?
Tokia ist so groß und mit Millionen Einwohnern besiedelt, dass es keine Chance gebe, die Leute dort vor der Strahlung wegzuholen.
Und mag Kacke klingen, wer will die Strahlenopfer, die viel Aufwand und Kosten erfordern, aber aufgrund der Dosis wahrscheinlich schon tot sind ohne davon zu wissen. Wird Japan entvölkert werden? Was sollen die vielen ärmeren Menschen machen, die es sich nicht leisten können wegzuziehen? Was wird aus der Wirtschaft, wenn weder Standorte verbleiben noch Arbeiter?
Richtig geärgert hat mich dann gestern abend auf 3Sat eine Reporterin, die einen Fachmann interviewte und dauernd wissen wollte, ja wird es jetzt noch schlimmer? Und vorallem, ob man eine Zahl sagen könnte, wieviel Tage das Problem noch akut sei? Häh?? Strahlungsdauer sind etwa 25000Jahre!
Die welt ist unaufgeklärt und leider noch uneinsichtig, sonst würen wir es den Ferengis glauben...





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