Immerwieder taucht gerne die Frage auf "warum geht beim Nachbar schnelleres DSL als bei mir?"
Die Antwort ist einfach: Jede Leitungsführung ist individuell. Maßgeblich entscheidend ist hierbei der sogenannte Leitungswiderstand. Dieser ist eine gegebene Größe aus Leitungslänge und Kabelquerschnitt zum Hauptverteiler in der Straße bis hin zur eigenen Telefondose. Somit beeinflusst auch die Hausverkabelung diesen Wert. Beispielsweise sollten keine parallelen TAE-Dosen verlegt oder gar benutzt sein.
Der Leitungswiderstand bis zum Hauptverteiler ist somit das wichtige Kritierium. Mittels guter Firmware sollten die meisten DSL-Modems/Router in der Lage sein diese selbst zu messen "DSL-Informationen".
Dämpfungsgrenzwerte
(gem. T-Com Tabelle sowie gar auf Wikipedia nachzulesen, bei TAL-Anschlüssen kann ggf. hier und da etwas mehr Toleranz gehen, je besser SNR (Signalrauschabstand = Signaltrennung ist (je mehr über 6 db desto besser))
* 384 kbit/s bis 55 dB
* 768 kbit/s bis 46 dB
* 1.024 kbit/s bis 43 dB
* 1.536 kbit/s bis 39,5 dB
* 2.048 kbit/s bis 36,5 dB
* 2.304 kbit/s bis 35 dB
* 3.072 kbit/s bis 32 dB
* 6.016 kbit/s bis 18 dB
* 16.016 kbit/s bis 14 dB *
(* = Teilweise wird auch hier bis 18 db angegeben, doch dieses funktioniert nur zuverlässig, wenn der Signalrauschabstand demensprechend gut und hoch ist. Erfahrungsgemäß sollte der Wiederstand so gering wie möglich sein, bedeutet also möglichst nahe am Hauptverteiler wohnen oder mit Glasfaser versorgt sein.)
Einfach checken, sobald DSL angeschlossen und aktiv ist.
Übrigens: Onlinechecker messen nicht wirklich die physikalisch gegebene Leitung, sodass im Nachhinein durchaus größere Abweichungen (nach unten) möglich sind. Weiterhin ist eine theoretische maximale Geschwindigkeit niemals die tatsächlich stabil Mögliche, weil hier ebenfalls nur rechnerisch ermittelt wird - ohne Leitungswiderstand oder Querschnitt, quasi im widerstandfreien, luftleeren Raum.
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Datendurchsatzeinbrüche/Schwankungen/Reduzierungen können verursacht werden durch:
- Schadsoftware (z.B. Viren)
- Filesharingsoftware
- Firewalls
- Hintergrunddienste (z.B. Updates, Tools)
- Unerlaubte Nutzung Dritter bei offenen (unverschlüsselten) WLANs
- Mehrere WLAN Stationen teilen sich Anschluss
- Bandbreitenbeschränkung der Seitenbetreiber
- Temporäre Auslastungen des Telefonnetzes





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