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PS: ... erst muss also immer das Kind in den Brunnen fallen, bevor man etwas kritisieren darf.
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Du überdramatisierst mal wieder. Den Kapitalismus durfte man schon vorher kritisieren und das wurde auch oft gemacht. Aber es ist doch völlig klar, dass dieses Thema bei den aktuellen Krisen mehr Aufmerksamkeit bekommt. So ist es auch mit dem Klimawandel, BSE, der Vogelgrippe, Hungersnöten etc.

Fakt ist, dass bisher auch jedes andere System fehlerbehaftet gewesen ist. Solche Theorien funktionieren auf dem Papier gut, aber in der Realität werden sie nunmal von Menschen ausgeführt. Sicherlich würde auch der Kapitalismus ganz gut funktionierten - gäbe es da nicht Gier und Machthunger. Genauso gut würde vielleicht auch der Sozialismus funktionieren - gäbe es da nicht Gier und Machthunger.

Was als Essenz dieser Krisen deutlich wurde, ist meines Erachtens nach, dass sich nicht alles über den Markt regeln lässt. Vor einigen Jahren wollten uns die neoliberalen Juppies ja einreden, dass man am besten alles privatisieren sollte, z.B. Müllentorgung, Abwasser, städtischen Wohnraum... Inzwischen ist man da aber deutlich zurückhaltender. Immerhin ging das alles sehr schnell. Der Privatisierungswahn ist ziemlich rasant gegen die Wand gefahren. Das verringert den Scherbenhaufen, der entsteht, je länger sich sowas hinzieht.


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