Reich-Ranicki hat in "Aus gegebenem Anlass" nochmal deutlich gemacht, wie wenig Ahnung er vom heutigen Fernsehprogramm und den kreativen Köpfen dahinter hat. Er zeigte wieder, dass er nur ein krakelender, dümmlich beleidigender Polemiker ist, dessen Kritik keinerlei Substanz hat. Mit seiner lauten, oberflächlichen, selbstverliebten Art ist er praktisch ein Vorreiter des Spektakel-Fernsehens von heute, in dem sich aufmerksamkeitsgeile Selbstdarsteller einem Massenpublikum präsentieren.
Ohne seinen "Skandal"-Auftritt beim Fernsehpreis, hätte nach der Auszeichnung seines Lebenswerkes kein Hahn mehr nach Reich-Ranicki gekräht. Er wird gespürt haben, dass man mit diesem Preis die letzte Schippe Dreck auf seinen Sarg schaufelt, um ihn umgehend in die mediale Versenkung zu schicken. Ich hoffe, dass er nach dem peinlichen Geschwafel in "Aus gegebenen Anlass" nun auch genau dort landet - und nie wieder mehr hervorgekrochen kommt.
Günther Grass hat dieses überflüssige Thema bzw. die (ebenso überflüssige) Person Marcel Reich-Ranicki auf der Buchmesse präzise auf den Punkt gebracht:
http://de.youtube.com/watch?v=PF3gscvrY3A
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