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Thema: Go Obama

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  1. #1
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Go Obama

    Nun, immerhin haben wir PHOENIX und dürfen in den Bundestag schauen.

    PS: Jepp, zwei unterschiedliche Politikkulturen.
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  2. #2
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    Lächeln AW: Go Obama

    Also Mehdorn zu kritisieren ist nun auch nicht der allerneueste Schrei, die Bahn war schon seit jeher ein beliebter Prügelknabe, auf dem mit Vorliebe herumgehackt wird (womit ich nicht sagen will, dass das unberechtigt ist). Entsprechend gehört auch nicht besonders viel Mut gehört dazu, jedenfalls sicher nicht mehr, als die amerikanischen Banken zu kritisieren.

    wie gesagt: die einen brauchen und genießen die popstar-show - und die anderen verzichten lieber darauf. kann sein, dass das mit solchen werten wie "stolz" und "würde" zusammenhängt. irgendwas, das mal in dunkler vergangenheit erfunden wurde, aber heute nicht mehr ganz so hipp ist
    Willst du damit sagen, dass jemand wie Obama, der die Medien nutzt, keine "Würde" hat? Den Eindruck erwecken bei mir nämlich deine "Popstar"-Vergleiche. Ganz unabhängig von unterschiedlichen Politik-Kulturen, die natürlich auch eine Rolle spielen - dass der US-Präsident eine andere Medienpräsenz hat als ein Herr Wiefelspütz, versteht sich doch wohl von selbst. Das ist nicht der Person Obamas zuzuschreiben, das war auch bei Bush und Clinton und Reagan so, nur dass die durch andere Aussagen und Handlungen hervorgetreten sind.
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  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Go Obama

    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Also Mehdorn zu kritisieren ist nun auch nicht der allerneueste Schrei, die Bahn war schon seit jeher ein beliebter Prügelknabe, auf dem mit Vorliebe herumgehackt wird (womit ich nicht sagen will, dass das unberechtigt ist).
    mehdorn´s kündigung zu fordern, ist aber schon einen schritt weiter als bisher und auch wenn es vielleicht "nichts neues" ist, finde ich die forderung richtig und passend. und warum muss sowas eigentlich immer neu sein? muss man auf dem sich stetig selbst verbrauchenden medienzug der permanenten neu-neu-neu-spektakelmeldungen aufspringen, so wie es die aktuellen trends gerade hergeben, oder darf man als politer auch eine kontinuierliche meinung vertreten, die sich dann zwar über die jahre wiederholt, aber immerhin substanz hat?

    Entsprechend gehört auch nicht besonders viel Mut gehört dazu, jedenfalls sicher nicht mehr, als die amerikanischen Banken zu kritisieren.
    es geht auch nicht darum, dass hier irgendjemand mehr mut hat. ich will hier keinen pissing contest zwischen den amis und den deutschen eröffnen. mir persönlich stinkt nur diese amerika-fixiertheit in deutschland. obwohl dieses land in seiner vergangenheit mindestens genauso viel pfusch und leid über die welt gebracht hat wie wir, schauen wir immer wieder dorthin als wären sie die heilsbringer und jedesmal viel weiter als wir es sind. damit führen wir aber nur die pflege des allgegenwärtigen deutschen minderwertigkeitskomplex fort anstatt uns auch mal selbst zu feiern. denn nichts anderes tun die amis. egal, wieviele leute sie durch ihre ziele zermatschen, egal wievielen diktatoren sie ordentlich dollars und waffen in den hintern geblasen haben, damit sie in ressourcenreichen ländern weiter die macht behalten... sie präsentieren sich immer wieder als die großen weltverbesserer mit einem strahlenden grinsen und feiern sich permanent selbst. und wir deutschen wälzen uns in vergangenheitsbewältigung (gibt es dafür in amerika überhaupt ein wort?), peitschen uns immer wieder für unsere geschichte selbst aus und senken das haupt vor selbstgefälligen flachköpfen aus übersee.

    Willst du damit sagen, dass jemand wie Obama, der die Medien nutzt, keine "Würde" hat? Den Eindruck erwecken bei mir nämlich deine "Popstar"-Vergleiche.
    ich persönlich finde, dass dieses popstar-spektakel der politik glaubwürdigkeit und würde nimmt. wie gesagt, das ist nur meine persönliche meinung. das beziehe ich nicht auf einzelpersonen wie obama, sonden auf das gesamte aufgeblasene mediengeschehen drumherum. schließlich werden auch sensationsgeile shows wie big brother, doku-soaps u.ä. von uns pseudo-intellektuellen gern kritisiert. letztlich verwenden die wahlkampf-macher in amerika aber ähnliche mittel und konzepte wie sie auch bei der produktion dieser shows eingesetzt werden. warum ist es bei den einen fragwürdig und bei den anderen angemessen?


    .
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  4. #4
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    Standard AW: Go Obama

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    mehdorn´s kündigung zu fordern, ist aber schon einen schritt weiter als bisher und auch wenn es vielleicht "nichts neues" ist, finde ich die forderung richtig und passend. und warum muss sowas eigentlich immer neu sein? muss man auf dem sich stetig selbst verbrauchenden medienzug der permanenten neu-neu-neu-spektakelmeldungen aufspringen, so wie es die aktuellen trends gerade hergeben, oder darf man als politer auch eine kontinuierliche meinung vertreten, die sich dann zwar über die jahre wiederholt, aber immerhin substanz hat?
    Ich war langjährige Bahnkundin als Fernpendlerin, angefangen 1999, und habe da grade die Ablöse von Mehdorns Vorgänger Ludewig mitbekommen (der auch nicht wirklich freiwillig gegangen ist). Seit dieser Zeit gab es in schöner Regelmäßigkeit von allen möglichen Leuten und aus den unterschiedlichsten Gründen Rücktrittsforderungen. Nein, es muss nicht immer was Neues sein, ich wollte damit nur ausdrücken, dass Herrn Wiefelspütz Forderung nicht wirklich etwas Außergewöhnliches ist.

    es geht auch nicht darum, dass hier irgendjemand mehr mut hat. ich will hier keinen pissing contest zwischen den amis und den deutschen eröffnen. mir persönlich stinkt nur diese amerika-fixiertheit in deutschland. obwohl dieses land in seiner vergangenheit mindestens genauso viel pfusch und leid über die welt gebracht hat wie wir, schauen wir immer wieder dorthin als wären sie die heilsbringer und jedesmal viel weiter als wir es sind.
    Komisch, ich bin eigentlich eher die umgekehrten Vorwürfe gewohnt, dass wir zu "anti-amerikanisch" seien (immerhin waren Deutschland und Frankreich die einzigen Länder, in denen selbst die Regierung gegen Bushs Irak-Pläne war), und dass wir das Positive an den USA nicht mehr sehen.

    ich persönlich finde, dass dieses popstar-spektakel der politik glaubwürdigkeit und würde nimmt. wie gesagt, das ist nur meine persönliche meinung. das beziehe ich nicht auf einzelpersonen wie obama, sonden auf das gesamte aufgeblasene mediengeschehen drumherum. schließlich werden auch sensationsgeile shows wie big brother, doku-soaps u.ä. von uns pseudo-intellektuellen gern kritisiert. letztlich verwenden die wahlkampf-macher in amerika aber ähnliche mittel und konzepte wie sie auch bei der produktion dieser shows eingesetzt werden. warum ist es bei den einen fragwürdig und bei den anderen angemessen?
    Der letzte Satz betrifft aber auch Obama vs. seine Vorgänger. Ich verstehe nicht, warum jetzt auf Obama scharf geschossen wird, denn wie gesagt, haben seine Vorgänger die Medien auch nicht anders genutzt, und dass die Bravo meinte, einen Obama-Starschnitt veröffentlichen zu müssen, ist wohl kaum ihm persönlich oder auch nur seinem Marketing-Team anzulasten. Wäre die Sache mit dem Irak anders gelaufen, und hätten sie bei Saddam tatsächlich einsatzbereite Massenvernichtungswaffen und womöglich Aggressionspläne gegen westliche Länder gefunden, dann möchte ich nicht wissen, wie dann Bush als "Popstar" gefeiert worden wäre.

    Die USA haben eine andere Medienkultur als Deutschland bzw. Europa, deswegen auch die ständige Überraschung von Amerikanern, die erstmals nach Europa kommen, dass hier die Nachrichten tatsächlich Nachrichten sind. Das ist über viele Jahrzehnte gewachsen und hat sicher vielerlei Gründe. Obama und sein Team wären auch unklug, wenn sie jetzt versuchen würden, da eine "Kulturrevolution" zu unternehmen, denn dann würden ganz schnell irgendwelche Jugendsünden ausgegraben, hochgespielt und gegen ihn verwendet werden. Zum einen hat er wirklich vordringlichere Aufgaben, als die amerikanische Medienkultur zu revolutionieren, und zum anderen würde ich mal wagen zu vermuten, dass selbst er einen solchen Versuch im Alleingang politisch nicht überlebt.
    Geändert von nevermore (05.02.2009 um 13:20 Uhr)
    "Our thoughts form the universe. They always matter." (Citizen G'Kar)

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  5. #5
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    Standard AW: Go Obama

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
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    es geht auch nicht darum, dass hier irgendjemand mehr mut hat. ich will hier keinen pissing contest zwischen den amis und den deutschen eröffnen. mir persönlich stinkt nur diese amerika-fixiertheit in deutschland. obwohl dieses land in seiner vergangenheit mindestens genauso viel pfusch und leid über die welt gebracht hat wie wir, schauen wir immer wieder dorthin als wären sie die heilsbringer und jedesmal viel weiter als wir es sind. damit führen wir aber nur die pflege des allgegenwärtigen deutschen minderwertigkeitskomplex fort anstatt uns auch mal selbst zu feiern. denn nichts anderes tun die amis. egal, wieviele leute sie durch ihre ziele zermatschen, egal wievielen diktatoren sie ordentlich dollars und waffen in den hintern geblasen haben, damit sie in ressourcenreichen ländern weiter die macht behalten... sie präsentieren sich immer wieder als die großen weltverbesserer mit einem strahlenden grinsen und feiern sich permanent selbst. und wir deutschen wälzen uns in vergangenheitsbewältigung (gibt es dafür in amerika überhaupt ein wort?), peitschen uns immer wieder für unsere geschichte selbst aus und senken das haupt vor selbstgefälligen flachköpfen aus übersee.
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    Nun, das kann auch ich nicht so bestätigen, zumal ich da auch 3 mal in USA selbst war (vor Bush) und sicher auch nochmals hinwill (nach Bush).

    Ich zumindest habe nix gegen die Amis als Bevölkerung. Da gibts übrigens ein großer Unterschied zur jeweiligen Regierung.

    Die ach so konsverativen Südstaaten und Republikaner Wähler interessiert kaum die Welt. Da soll es heute noch den ein oder anderen geben, der nicht weiss das in Europa der 2. Weltkrieg schon vorbei ist (kein Witz). Zudem gibts im TV nur ein paar Lokalsender und für weiter wie bis zur nächsten Stadt interessieren die sich eh nicht. Die Ost- und Westküste ist wirklich da deutlich unterschiedlich.

    Man kann beklagen das die Amis überfreundlich und dafür oberflächlich sind - das stimmt wohl, doch dafür ist die Hilfe unter- und füreinander gegeben. Das man oberflächlicher ist, liegt auch am weniger "Heimatverwurzelt". Heute ein Job da und morgen tausende Meilen wo anders.

    Das die Konservativen dann solche "Cowboys" an die Macht bringen ist für die richtig. Einfach strong und tough sein das ist die Devise. Die jüngere Generation hat sich nun erstmals auch deutlich zurückgemeldet und mit die Wahl zu Obama ermöglicht. Ein sicherlich charismatischer Mensch der rhetorisch gut ist. Doch das ist in der derzeitigen Situation eher von Vorteil.

    Darum: Daumen drücken das er so weitermachen kann wie er angefangen hat und das er wirklich was ändert - nach 8 Jahren verlorene Zeit in USA.

    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

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