Da sind wir uns ja sehr einig. Fand ihn etwas schwächer als Casino Royale (der hatte einfach mehr und eine bessere Handlung), dem ich 8/10 (eine Mischung aus 9/10 als Agenten- und 7/10 als Bond-Film) gegeben hatte, also gibts von mir ebenfalls eine 7/10 (diesmal 8/10 rauchende Colts und 6/10 geschüttelte Wodka Martinis). Die Action war mir einfach zu hektisch inszeniert - ich glaube, es gab in den entsprechenden Szenen keine einzige Einstellung die länger als 'ne Sekunde zu sehen war. Und, wie ihr schon richtig gesagt habt, war die Kamera oft auch viel zu nah am Geschehen dran, weshalb man ihm nicht folgen konnte. Und sorry, aber wenn ich nicht weiß was passiert - wie soll mich das dann unterhalten? Ich hasse diesen Inszenierungsstil, der wie eine Seuche immer mehr und mehr in Hollywood um sich greift.

Was mir auch nicht gefällt ist dass die Bournifizierung mit "Ein Quantum Trost" nun endgültig soweit fortgeschritten ist, dass der neue Bond-Film nicht nur teilweise nicht mehr von Bourne zu unterscheiden ist, sondern er stellenweise sogar schon wie eine Kopie wirkt. Die Nahkämpfe in engen Räumen erinnern an die entsprechenden Kämpfe aus der Bourne-Trilogie, auch die Verfolgungsjagd auf dem Motorrad weckte Erinnerungen an das Bourne-Ultimatum. Ja selbst in der Handlung finden sich Parallelen, z.B. mit der Chefin, die ja eigentlich gehen ihn sein sollte aber ihn dann doch unterstützt. Damit ist Bond als Marke endgültig verloren gegangen und das Original zur Kopie verkommen. Was bleibt, ist ein guter, unterhaltsamer Actionfilm, jedoch ohne Spionage und ohne Besonderheiten...

PS: Der Titelsong war absolut grauenhaft. Da hätte Amy Whinehouse selbst im Drogenrausch noch was besseres hingelallt...