LOST | S01 E11 | Fährtensucher

[Teylen]

Offengestanden, das war bisher, meiner Meinung nach, die schwächste Episode.
Kurz, das Stiefeln durch denn Wald, das knapp 3/4 der Episode einnahm, fand ich ziemlich öde und die Geschichte um "Jack hat seinen Vater für die Moral / höhere Ziele aus den Job geworfen" allzu absehbar, langweilig und uninnovativ inszeniert.

Die Szene mit der Wiederbelebung fand ich, selbst auf Laien Sicht, arg unrealistisch. Man hat mir mal im Erste Hilfe Kurs etwas Wiederbelebung beigebracht. Da gab es keinen Part mit "Fest mit der Faust auf den Brustkorb preschen". Mehr einen mit 10xPumpen, nxPusten und das über 15 Minuten. Und Jack soll doch ein Doktor sein...

Bei Locke hatte man den Eindruck das er Charlie und Claire gar nicht finden wollte.
Ethan wirkt etwas sehr arg stark. Ob es dran liegt das er Anders ist? o.O
Und was sind das für andere andere? Sollte man nicht einen besseren Begriff finden als Andere für die Anderen?

Die Episode wurde gegen Ende spannend, ... was ist das da für ein Metall Hohlraum? Wobei es schon was billig ist, das der durch ne willkürlich geworfene Lampe gefunden wird.

[cornholio1980]

Review auf fictionBOX

Nach dem tollen Cliffhanger der letzten Folge war ich von "Fährtensucher" doch ein wenig enttäuscht. Zu sehen, wie die vier Verfolger der Fährte hinterherjagen war für lange Zeit nicht übertrieben spannend. Erst als Jack und Ethan aufeinandergeprallt sind, kam Spannung auf. Wie man Charlie am Baum baumelnd (man verzeihe mir das Wortspiel) gefunden hat, war dann ebenfalls recht dramatisch. Ich muss jedoch zugeben, dass es mich doch sehr überrascht hätte, wenn man sich von ihm so früh in der Serie getrennt hätte. Wirklich gerechnet habe ich mit seinem Tod jedenfalls nicht. Dementsprechend fand ich auch die Wiederbelebungsszene nicht sonderlich packend und vor allem viel zu lang. So sehr mir "Abyss – Abgrund des Todes" auch gefallen mag, aber auch dort ist mir jene Szene, als Bud versucht Lindsey zurückzuholen, etwas zu ausgedehnt. Vor allem die Tatsache, dass es nachdem man eigentlich schon aufgegeben hat erst recht gelingt, hat mich damals gestört – und in "Fährtensucher" findet sich dieselbe Wendung quasi 1:1 wieder.

Die nicht übertrieben interessante Rückblende, die mir zudem etwas zu ausgeprägt war, half auch nicht gerade dabei, den Gesamteindruck der Episode anzuheben. Wir hatten zwar schon schlechtere und belanglosere, aber sonderlich packend fand ich’s jetzt nicht. Zudem finde ich es unfair, dass man hiermit Jack bereits seinen zweiten Flashback gegönnt hat, während andere Figuren (wie u.a. Michael, Shannon, Boone und Hurley) immer noch auf ihren ersten warten müssen. Positiv war hingegen wieder einmal alles rund um Locke, der erneut seine außergewöhnlichen Talente zur Schau stellt. Und auch die Entdeckung am Ende fand ich höchst interessant. Dadurch, dass es so tief in der Erde steckte kann man wohl davon ausgehen, dass dieses Metallstück nicht vom Flugzeug stammt – nur woher ist es dann? Somit ist der Episode trotz meiner leichten Enttäuschung gelungen, mich trotzdem neugierig auf die Fortsetzung zu machen…

Fazit: Trotz der spannenden Ausgangssituation empfand ich "Fährtensucher" als eher mittelmäßig. Die Jagd nach Ethan und seinen Geiseln war für lange Zeit nicht so spannend und packend, wie ich das erwartet und erhofft hatte, die erneute Rückblende von Jack fand ich nicht überaus interessant und zudem etwas zu lang, und vor allem die bis zur Schmerzgrenze ausgedehnte Wiederbelebungsszene, die noch dazu 1:1 aus "Abyss" geklaut war, hat mich gestört. Gut finde ich hingegen, dass es nicht gleich wieder gelungen ist, Claire zurückzuholen, und wir daher vorläufig über ihr weiteres Schicksal im Ungewissen bleiben. Und die Entdeckung am Ende der Episode bringt ein weiteres höchst interessantes Mysterium mit sich…
5/10