Review auf fictionBOX
Mit Hurley erhält also nun – endlich – der letzte aus der Stammbesetzung seine Rückblende, damit wir etwas mehr über ihn erfahren. Seine Vergangenheit hält dabei nicht nur einige Überraschungen bereit – wär hätte schon gedacht, dass es sich bei ihm um einen Millionär handelt? – sondern ist vor allem sehr mysteriös, und wirft viele Fragen auf: Was hat es mit den Zahlen auf sich? Wo kommen sie her, und was ist ihre Bedeutung? Sind sie wirklich verflucht, so wie Hurley glaubt, oder sind die ganzen schrecklichen Ereignisse nach seinem Lottogewinn nur ein Zufall? Was hat Hurley eigentlich in einer psychiatrischen Anstalt gemacht? Hat er mal dort gearbeitet, oder war er gar früher einer der "Gäste"? Fragen über Fragen, und als wäre all das nicht schon genug, sehen wir am Ende, dass auf der Luke jenes geheimnisvollen Bunkers, den Locke und Boone ausgegraben haben, ebenfalls diese Zahlen geschrieben sind. Nach einigen recht bodenständigen Episoden rückt damit der Mystery-Charakter der Serie wieder deutlich in den Vordergrund…
Angesichts dieser aufgeworfenen Fragen und mysteriösen Begebenheiten verkommt die eigentliche Handlung rund um Sayid’s Suche nach Rousseau fast zur Randnotiz. Zwar nicht gänzlich unspannend, verblasst dieser Teil der Handlung im Vergleich zu den spannenden und faszinierenden Offenbarungen, welche die Episode zu bieten hat. Erst das Zusammentreffen von Hurley und Danielle lässt die Spannungskurve dann wieder deutlich ansteigen, aber alles zuvor wie die Falle und die Hängebrücke wirkt eher wie ein Lückenfüller. Gleiches gilt für die Nebenhandlung mit Locke und Claire, die ersterem zwar erlaubt, wieder einmal seine sanfte, fürsorgliche Seite zu zeigen, die aber davon abgesehen nicht wirklich etwas zur Episode beiträgt. Immerhin, der abschließende Dialog zwischen Hurley und Charlie war dann wieder ganz nett, und konnte zudem mit einer gelungenen Pointe aufwarten. Trotzdem, das Beste an dieser Folge war ganz klar alles rund um die mysteriösen, titelspendenden "Verfluchten Zahlen"…
Fazit: 4, 8, 15, 16, 23, 42. Sechs scheinbar willkürlich zusammengewürfelte Zahlen, die "Lost" um ein weiteres interessantes Mysterium bereichern. Das Rätsel rund um ihre Bedeutung ist dann auch, was diese Folge auszeichnet, während die eigentliche Handlung rund um die Suche nach Danielle sowie Locke’s Krippenbau nur bedingt zu überzeugen vermögen. Mit dem Gespräch zwischen Charlie und Hurley, vor allem aber dem Blick auf die Luke, hält "Verfluchte Zahlen" aber für die Zuschauer ein höchst versöhnliches Ende bereit, dass es wieder einmal versteht, das Interesse in die Serie erneut zu steigern…
6/10
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