Review auf fictionBOX

Den Einstieg in die Episode fand ich herrlich dämlich. Mal sehen, wir sind auf einer einsamen Insel, konnten uns 1-1/2 Monate lang nur von Fischen, Obst und dem gelegentlichen Wildschweinfang ernähren. Danach hatten wir das überaus große Glück, einen – begrenzten – Essensvorrat in einem Bunker zu finden. Wir wissen aber nicht, wie lange wir auf der Insel noch ausharren müssen, und wann wir, bzw. ob wir denn überhaupt, gerettet werden. Nun hat einer von uns begonnen, Essen aus der Vorratskammer zu stehlen. Und was machen wir, bzw. wozu stiften wir ihn an? Na die Vorräte voller Freude mitten im Dschungel ausschütten, was denn sonst? Ist ja logisch… Ok, ernsthaft: Bin ich der Einzige, der diese Aktion ziemlich bescheuert fand, und nicht einsieht, warum alle anderen Überlebenden möglicherweise bald schon wieder hungern werden müssen, bloß weil Dickerchen sich nicht an seinen Diätplan halten kann?!?!

Auch seine Reaktion auf die Nachschublieferung konnte ich nicht nachvollziehen. Was hatte er denn vor, ALLE Essensvorräte zu vernichten, nur damit er nicht mehr in Versuchung geführt werden kann? Zugegeben, danach wurde es etwas besser. Aber nicht viel. Die Idee mit Dave war durchaus interessant, und auch wenn man es keine Sekunde lang als die wirkliche Auflösung in Betracht zieht, war die Idee, dass Hurley in Wahrheit immer noch in der Psychiatrie steckt, ein nettes Gedankenspiel, dass zudem auf nicht unüberzeugende Art und Weise argumentiert wurde. Auch die sich entwickelnde Romanze zwischen Hurley und Libby gefällt mir wirklich gut. Und wie Hurley endlich Sawyer ordentlich was verpasst, weil er dessen ständige Beleidigungen und spöttische Kommentare leid ist, fand ich auch klasse. Leider litten die Rückblenden stark darunter, dass ich quasi von Beginn an wusste, dass es sich bei Dave um einen imaginären Freund von Hurley handelt. Die erste Szene beim Basketball-Spielen fand ich diesbezüglich leider ziemlich schlecht gemacht, da man quasi mit der Nase drauf gestoßen wird, dass niemand außer Hugo auf ihn reagiert. Immerhin, die allerletzte Einstellung der Folge bot dann wieder eine höchst interessante Offenbarung.

Fazit: Der Einstieg war selten dämlich, und auch sonst war "Dave" irgendwie eine seltsame Episode. Die Rückblenden waren grundsätzlich nicht uninteressant, litten jedoch unter der Vorhersehbarkeit. Gut gefallen haben mir hingegen die Szenen zwischen Libby und Hurley (von der Essensvernichtung mal abgesehen), das interessante Gedankenspiel rund um die Insel, sowie die Offenbarung ganz am Ende, die wieder einige Fragen aufgeworfen hat.
4/10


Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Die Geschichte rund um Hurley war absolut fesselnd.
Kann ich leider so nicht bestätigen

Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Zunächst war es wohl sehr, sehr bitter das gerade als er von der Freßsucht los zu kommen versucht, Tonnenweise Essen vom Himmel fällt.
Das versteh ich schon mal nicht. Im Bunker lag ja auch immer noch genug herum. Was macht das also für'n Unterschied?

Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Nur, wer hat das da abgeworfen?
Ich vermute die Dharma Initiative?!

Und wie kommt Libby in die selbe Nervenanstalt?
Ja, das war sehr interessant. Hoffentlich erfahren wir bald mehr - ev. in einem Flashback von ihr?

Hurleys Dave alter Ego war sympathisch.
Findest du, ich fand ihn nervig.

Und das ganze besser umgesetzt als ...
Uiuiui, das ist aber ein ziemlich heftiger Spoiler für den Film. Ich kannte ihn zwar eh schon, aber wär's nicht besser den zu markieren? Wenn ich in einem Lost-Board lese, erwarte ich nicht unbedingt, über einen Spoiler zu 'nem Film zu stolpern...

Und ha! er hat den Code nicht eingegeben ^^
Wie kommst du denn da drauf? Bloß weil er es sagt? Ah ja, er war ja auch sonst immer mit allem so ehrlich...

Immerhin hat er wohl wesentlich mehr Kontakt mit den Anderen als er zu gibt
Ich dachte eigentlich seit der Offenbarung letzte Folge wäre klar gewesen, dass er einer von ihnen ist? Insofern ist das doch nicht wirklich überraschend, oder?