Hier was interessantes für alle, die sich fürs Review schreiben interessieren: Eine alternative Fassung meine Lost-Reviews!

Wie kommts? Als ich mich daran gemacht habe, für alle Lost-Episoden Reviews zu schreiben, wusste ich, dass ich ab Season 2 bis zum Ende der Staffel bereits Reviews oder zumindest Notizen verfasst hatte. Auf meiner damaligen privaten Seite sind die jedoch nur bis 2x17 online gegangen. Als ich mich nun beim erneuten Durchlauf (die Reviews sind natürlich trotzdem mit dem Wissen und dem Eindruck der Erstsichtung verfasst) um die ganzen Notizen umgesehen habe, konnte ich alle finden, bis auf jene zu "S.O.S.". Nun, bis gerade eben. Soeben bin ich nämlich über mein damaliges bereits fix fertiges Review gestolpert. Hätte ich es vor ein paar Wochen gefunden, hätte ich mir die Arbeit es noch einmal zu schreiben ersparen können.

Hier also für alle die es interessiert, mein "Original"-Review zu "S.O.S.":

Bernard ist zunehmend ungehalten darüber, wie sich die Gestrandeten mit dem Leben auf der Insel langsam aber sicher abzufinden scheinen – so als hätten sie schon jedwede Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Er versucht, Leute zu finden, die ihn dabei unterstützen ein riesengroßes S.O.S.-Zeichen am Strand aufzubauen – so groß, dass es selbst aus einen Flugzeug aus gesehen werden kann. Während sich anfangs noch einige dazu bereit erklären, ihm zu helfen, verscheut er sie schon bald durch seinen Jähzorn und seine ständige Kritik, durch die man das Gefühl bekommt, ihm nichts recht machen zu können. Währenddessen machen sich Jack und Kate auf, um die Anderen aufzusuchen. Sie wollen einen Gefangenentausch vereinbaren: Henry Gale gegen Walt...

Mit "S.O.S." gab es zum ersten Mal – endlich! – Rückblenden außerhalb der Standardbesetzung. Ich fand es sehr interessant, endlich mehr über Bernard und Rose zu erfahren. Ihre gemeinsame Geschichte wusste dabei wirklich zu gefallen – zuerst ihr erstes, zufällig Aufeinandertreffen, später dann Rose' Geständnis und natürlich auch Bernards hoffnungslos romantische Reaktion darauf. Interessant auch, wie unterschiedlich die beiden mit dieser Situation umgehen: Während sich Rose mit ihrem Schicksal abgefunden hat, lässt Bernard nichts unversucht, um die Liebe seines Lebens, die er nun endlich gefunden hat, vielleicht doch noch retten zu können. Schon eine Ironie des Schicksal, dass sich gerade solch ein eigentlich dramatisches Ereignis wie der Flugzeugabsturz als Rose' Rettung herausstellt – womit die heilende Wirkung der Insel, die man ja auch bereits bei Locke und dem nun nicht mehr mit Blindgängern schießenden Jinn erkennen konnte, erneut bestätigt wurde. Für Bernard und Rose bedeutet das, dass sie selbst falls die Überlebenden jemals gerettet werden sollten auf der Insel bleiben müssen – die Szene, als Bernard dies klar wurde, war für mich eine der berührendsten die Lost bisher hervorgebracht hat.

Nach der eigenwilligen Pause letzte Woche ging's aber endlich auch mit der Henry-Storyline so richtig weiter. Dieser hat Locke's Achillesferse gefunden und lässt nun partout nicht locker: Hat er die Zahlen nun eingegeben oder nicht? Die Ungewissheit droht Locke fast um den Verstand zu bringen. Erst ein ruhiges und ungewohnt vertrautes Gespräch zwischen ihm und Rose hilft ihm dabei, seine Zweifel (vorerst) wieder aus der Welt zu schaffen – danach gelingt es ihm auch endlich, die seltsamen Symbole, die er in "Verriegelt" gesehen hat aufzuzeichnen. Und noch einen 3. Handlungsstrang hatte diese Folge zu bieten: Jack und Kate machen sich auf, um einen Gefangenenaustausch zu vereinbaren. Highlight dieser Geschichte war die witzige Szene mit dem Netz – denn so gut mir die 2. Staffel bisher auch gefällt, viel zu Lachen hat es bisher nicht gegeben. Einzig das wieder zunehmende Geplänkel zwischen Jack und Kate hat mich gestört – ich dachte, dieses elendige Liebesdreieck hätte sich dank Ana-Lucia endlich in wohlgefallen aufgelöst?? Und Michael's Rückkehr am Ende war leider wieder eine jener Lost-Wendungen, die ich meilenweit vorhersehen konnte...

Fazit: In "S.O.S." werden mit Rose und Bernard endlich auch zwei Nebenfiguren der Serie mit Rückblenden geadelt und verleihen beiden gleich deutlich mehr Profil. Neben ihrer gelungenen und teilweise auch bewegenden Geschichte stellt vor allem Locke's zunehmende Unsicherheit bezüglich des Codes ein Highlight dar – während mich die wenig überraschende Wendung am Ende sowie das wieder aufkeimende Liebesgeplänkel zwischen Jack und Kate weniger überzeugen konnte.
7-8/10


PS: Jetzt wo ich mir das so durchlese, werde ich glaube ich mein Review auf fictionBOX nochmal aktualisieren/ergänzen müssen. Da sind schon einige Punkte drin, die ich im "neuen" Review nicht mehr erwähnt hatte, mir aber wichtig erscheinen...