Review auf fictionBOX

Nachdem man sich in der ersten Episode der neuen Staffel sehr auf ihn konzentriert hat, rückt Jack hier nun eher in den Hintergrund. Stattdessen wird wieder einmal die recht eigenwillige Beziehung zwischen Sawyer und Kate thematisiert. Ich muss gestehen, dieses Herumgeplänkel rund um Sawyer, Jack und Kate langsam aber sicher leid zu sein, und hoffe sehr, dass sich letztere dann endlich mal für einen entscheidet; mit Juliet hätte Jack ja eigentlich schon einen potentiell gut zu ihm passenden Love Interest gefunden?! Jedenfalls beginnt mich dieser Teil der Lost-Handlung mittlerweile doch etwas zu langweilen – hoffe, das haben wir dann bald hinter uns. Trotzdem war die Handlung rund um Sawyer und Kate an sich gelungen umgesetzt, und mit einigen Höhepunkten (wie z.B. das kurze Zusammentreffen mit Danielle's Tochter) gespickt.

Während uns das Schicksal derjenigen Überlebenden, die am Strand zurückgeblieben sind bzw. zum Zeitpunkt der "Explosion" im Bunker waren, nach wie vor verborgen bleibt, zeigte man uns wenigstens Sayid, Jin und Sun, und hat deren Geschichte weitererzählt. Leider mussten sich die drei in meinen Augen schon etwas dämlich anstellen, damit es letztendlich zur Konfrontation zwischen Sun und der Anderen (um die es mir übrigens wirklich leid getan hat, kenne und schätze ich Paula Malcomson doch bereits aus "Deadwood") im Boot kommen kann. Ich meine, hat man nicht bereits vor einigen Tagen noch gedacht, man könne die Anderen leicht austricksen und überwältigen, als sie angedroht haben jede Nacht einen der Überlebenden zu töten, bis man Claire wieder rausrückt? Bereits damals haben sie sich ja vom Wasser aus genähert. Man sollte meinen, vor allem auch der kriegserfahrene Sayid wäre lernfähiger, und hätte die Gefahr schon früher erkannt.

So gesehen haben wir eine der seltenen Lost-Folgen, wo mir sogar die Rückblende noch am besten gefallen konnte. Diese hatte einige interessante Offenbarungen und Wendungen zu bieten, und war durchaus dramatisch und gegen Ende hin sogar richtiggehend spannend, als Jin schließlich Sun's Lehrer auf Drängen ihres Vaters einen Besuch abstattete – ohne zu wissen, dass auch er durch diesen "entehrt"wurde. Jedenfalls birgt die Offenbarung rund um Sun's Affäre auch die Frage, ob ihr Kind auch wirklich von Jin ist. Zwar wissen wir seit Rose und Locke von der heilenden Wirkung der Insel, aber vor allem angesichts der Tatsache, dass die Beziehung der beiden ja unmittelbar nach dem Absturz nicht wirklich harmonisch verlief, bin ich mittlerweile fast dazu geneigt, seine Vaterschaft ernstlich in Zweifel zu ziehen…

Fazit: Das ständige Geplänkel rund um Jack, Kate und Sawyer zehrt langsam aber sicher etwas an meinen Nerven – kann sie sich dann vielleicht endlich mal entscheiden? In der B-Handlung rund um Sayid und die Boots-Crew ärgerte ich mich zudem über einige wenig intelligente Entscheidungen, die irgendwie so gar nicht zu den Figuren passen wollten. Gut gefielen mir hingegen die wenigen kurzen Szenen zwischen Jack und Ben, sowie die Rückblenden, die erneut einige interessante Offenbarungen rund um das koreanische Paar zu bieten hatten.
7/10


Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
Und ob die Sache mit dem Spiel wirklich echt war? (mir könnte man da ja auch ein altes zeigen, und ich müßte es glauben ^^; )
ja, die Red Sox haben 2004 tatsächlich die World Series gewonnen. Hierzulande mag das für viele nicht zu verstehen sein, aber sagen wir mal so: Für Amis, die sich mit dem Sport auskennen, ist das in etwa so, als wäre Österreich Fußball-Weltmeister . Dh. es wurde Jahre, ja jahrzehntelang darüber gescherzt - aber dann ist es eben doch passiert. Daher auch Jack's ungläubige Reaktion...