@corny
ich denke auch, dass du hier etwas verteidigst, das eigentlich gar nicht angegriffen wurde. nur weil man den übertriebenen umgang mit einer sache kritisiert, stellt man sie nicht grundsätzlich in frage.
wir menschen machen uns nunmal sachen zu eigen. und das ist nicht immer im sinne des erfinders.ich weiß nicht, ob es roddenberry gefallen hätte, dass der startrek-canon für viele mittlerweile zur ersatzreligion geworden ist. deshalb auch der vergleich mit dem vatikan, denn bei den fanatikern und fundamentalisten im trek-glaube sind ähnliche verkrustete verhaltensmuster zu beobachten. man muss nur die diskussionen um jedes neue bild oder infoschnippselchen zu "star trek XI" mitverfolgen. manchmal echt gruselig.
wäre es roddenberries absicht gewesen, eine unantastbare vision zu verbreiten, hätte er wahrscheinlich eher einen weg wie sein kollege l. ron hubbard gewählt und trektology gegründet.![]()
selbst wenn aus dem canon im laufe der jahrzehnte etwas so großes gewachsen ist, muss das nicht zwangsläufig zur unantastbarkeit führen. das lustige ist ja, dass gerade im scifi-fandom viele religionskritische menschen unterwegs sind, die den großen kirchen dieser welt (vor allem dem christentum) vorwerfen, längst überholt und in der entwicklung stecken geblieben zu sein. lustig deshalb, weil viele dieser fans sich, wenn es um ihren fandom geht, nicht anders verhalten als ein erzkonservativer katholik.
also, wer von anderen glaubensgemeinschaften veränderungen erwartet, sollte das auch in seiner eigenen zulassen. oder muss der trek-canon dafür erst 2000 jahre alt werden?![]()
nur um das klarzustellen: ich will nicht die leute lächerlich machen, die von sowas wie dem st-canon fasziniert sind. mir persönlich wird sich das eh nicht erschließen, weil ich noch nie von irgendwelchen fiktionalen konstrukten so angetan war, dass ich sie zu einem meiner lebensmittelpunkte gemacht hätte.
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