Also stopp mal, Du musst glaube ich Deine Definition von Canon mal überdenken, denn genau DAS macht auch Canon aus. Die großen allumfassenden Hintergründe, die Stützpfeiler um die Herum Geschichten gesponnen werden. Die Vulkan-Romulus-Verbindung ist essentiell im Star Trek Universum, genau wie die Geschichte des Klingonischen Reiches oder Zefram Cochrane und seine Entwicklung des Warpantriebes.

Sobald ein Charakter einmal vorgestellt wurde ist auch dessen Lebensgeschichte Teil des Canon und man kann vergangene Ereignisse in dessen Leben nur danach ausrichten, dass sie sich mit dem erstmals beschriebenen Zustand ("jetzt") vertragen. Z.B. kann Kirk keinen Wagen fahren, wenn zum ersten Mal als das Thema aufkam, deutlich wird, dass er überhaupt nicht fahren kann. "Revisionst History" ist auch in einem canongestützten fiktiven Universum nur mit Hilfe von fiktiven Wendungen (wie Neros Eingriff in die Zeitlinie) möglich oder eben einem wissentlichen Canonbruch, der der Erzählung irgendwie dienen soll.

Natrlich gibt es z.B. auch in der Romulanischen Geschichte nach dem Exodus von Vulkan noch wesentlich mehr unerforschtes Territorium, schliesslich sind ein Sternenimperium, dass Welten annektiert hat, geforscht hat etc. Die Geschichte pro dominierendem Volk ist mindestens so umfangreich wie der der Föderation. Genung Raum für Geschichten. Genau das hat sich B5 nach der Serie ja auch zu Nutze gemacht. Man hat den zeitlichen Rahmen, der von der ursprünglichen Geschichte vorgegeben wurde und kann an allen Ecken und Enden der Galaxie Geschichten erzählen. Sei es die Excalibur, die ein Heilmittel für die Drakhseuche sucht oder die Ranger die auf Minbar ihr Training absolvieren. Das kann alles ungefähr gleichzeitig stattfinden ohne mit dem Canon, den die Serie aufgebaut hat zu kollidieren.