wow, interessant! das ist ja fast schon eine eigene diskussion wert, die sich grundsätzlich um genre-fragen dreht.
bisher definieren die meisten hier eher aus dem bauch heraus, was für sie science fiction ist und was nicht. solche fragen lassen sich meiner meinung nach schneller und klarer beantworten, indem man schaut, wie die faktenlage aussieht. fakt ist, dass sowohl "dark knight" als auch "iron man" pure fiktion sind, egal wie "realistisch" sie gestaltet wurden. eine gattung der fiktion ist science fiction. laut unserem schlaubi-lexikon wikipedia, ist science fiction folgendes:
das klingt für mich sehr nach dem, was beim Eisenmann und beim Dunklen Ritter gemacht wurde: man kombinierte "reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen". punkt."...Science Fiction entwirft den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich sowie vor allem technologisch (oft radikal) alternativen Konstellationen und reichert dabei reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen an. ..."
das, was corny und falcon als science fiction beschreiben, ist eher eine überschneidung mit anderen genres, hauptsächlich mit fantasy. aber wie gesagt, das ist dann eine überschneidung und keine reine science fiction mehr.
ich denke, wir sind mittlerweile ein ganz bestimmtes bild von science fiction gewöhnt. es ist oft angereichert mit allerlei fantastischen, spektakulären elementen und hat nichts mehr mit der ursprünglichen definition zu tun. diese elemente, mit denen man es heute meistens vermischt, sorgen einfach für einen höheren unterhaltungswert. pure science fiction kann eben mitunter recht trocken sein, weil sie teilweise wissenschaftliche kenntnisse voraussetzt und sich in komplexe theorien hineinbegibt.
die neuauflage von "battlestar galactica" ist, abgesehen von seinen mystery-elementen, eine der serien der letzten jahrzehnte, die der ursprungsdefinition am nächsten kommen. es verzichetet auf das ganze aufgeblasene fantastik-zeug rund um monster, aliens (eigentlich auch nix anderes als monster) und bunte planetenwelten. gerade deswegen hat es einigen scifi-fans nicht gefallen. es stellte das aus dem gewohnten medienkonsum etablierte bild auf den kopf.
dasselbe hat nolan mit batman gemacht. er entschlackte die fantastischen elemente und packte bei der fiction noch einen ordentlichen anteil science dazu.
übrigens finde ich, dass es in der umfrage zu diesem thema nur "ja" oder "nein" geben sollte. mit "egal" kann man keine brauchbare entscheidung treffen. die leute, denen es egal ist, enthalten sich sowieso.
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