Zitat Zitat von Simara Beitrag anzeigen
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Aber es ist eine reine Bauchentscheidung.
nein, ich finde wenn man eine klare entscheidung will, ist der bauch in dem fall nicht der richtige weg. wenn du wissen willst, wie das wetter in den nächsten tagen wird, willst du doch auch nicht hören "kräht der hahn auf´m mist, ändert sich´s wetter oder es bleibt wie´s ist.".
es gibt wie gesagt medienwissenschaftliche definitionen zu dem thema. nur weil man sich selbst damit auskennt, muss man nicht sagen "nö. so ist das nicht, mein bauch entscheidet anders!"

Das ist bei Mission:Impossible auch so und den würde aber auch keiner in die SF-Sparte stecken.
keiner? auch da ist wieder dein bauch der maßstab. wenn man sich die M:I filme wirklich ernsthaft analytisch anschaut, entdeckt man darin sicherlich auch sf-elemente. im grunde genommen beginnt sf eben dort, wo die bisher bekannten möglichkeiten unserer technologie und wissenschaft spekulativ erweitert werden.

nolan kann noch so krampfhaft versuchen, für alles im batman-universum eine "realistische" erklärung zu finden. fakt ist aber, dass die reihe auf comics basiert, die größtenteils aus science fiction, fantasy und mystery bestehen. diese quelle des dunklen ritters sollte man bei der diskussion nicht vergessen.
auch nolans versuche, all das realistisch wirken zu lassen, schaffen es nicht, das comic-mäßige zu überwinden. mal ehrlich, es ist doch schon ein bisschen seltsam, dass in gotham so viele extrem schräge gangster entstehen: ein verrückter vogelscheuchen-typ, ein bekloppter clown, ein freak mit 2 gesichtern... demnächst dann vielleicht noch eine katzenfrau und ein pinguin etc. könnt ihr mir mal ein beispiel aus der realität nennen, wo solche comic-gangster derart geballt vorkommen?

und wie teylen schon sagte: wenn man die nolan filme als nicht-scifi auslegt, müsste man das bei burton auch machen. denn das einzige, was sie unterscheidet ist, dass er eine etwas überdrehtere optik wählte und nicht wirklich jede faser aus batmans leben haarklein erklärte. aber ansonsten versuchte burton genauso wie nolan nachvollziehbare erklärungen für die charaktere zu finden: catwoman als durchgeknallte sekretärin, der pinguin als verbittertes missbildetes waisenkind... etc.

ok, aber da bei den meisten der bauch dann vielleicht wieder doch was anderes sagt oder vielleicht gerade knurrt, nochmal ein anderer versuch, das ganze in ein objektiveres licht zu rücken: wie wird der film bei offiziellen quellen eingeordnet?

hier einige beispiele:
http://www.amazon.de/the-dark-knight...0Knight&page=1

http://www.space-view.de/filme/d/2008/dark_knight_the/

http://www.kabeleins.de/film_dvd/dvd/dvds_a_z/d/18189/

http://www.maxdome.de/spielfilm/action/video/24036/
http://www.cinefacts.de/kino/1436/th...ilmreview.html

und hier noch zwei interessante artikel dazu:
http://io9.com/5119152/why-the-dark-...e-fiction-film

http://www.acandidworld.net/2008/07/...ral-authority/

so interessant diese diskussion auch sein mag, ich finde sie lenkt mittlerweile vom kern der sfc-awards ab und macht das ganze unnötig sperrig. es ist ein bisschen so als würde man für eine eigentlich simple abstimmung nochmal einen bürokratie-berg anhäufen, um sie durchführen zu können.

dabei entstehen dann wieder nebenideen, die das ganze noch komplizierter machen. wenn wir z.b. eine comicverfilmungskategorie anlegen, wird das ganze nicht leichter und man zerfasert die awards nur noch mehr. schließlich gibt es auch filme, die nur teilweise auf comics basieren, so wie alien vs predator. und das ist nicht das einzige beispiel. wo packt man die dann hin? und kennt sich wirklich jeder so gut aus, um immer sagen zu können, wo auch comics als vorlage dienten? wieviel elemente aus comics flossen in die letzten starwars-filme ein? wieviel davon in "star trek XI"? hui, da gibt es ja ein comic-prequel dazu, das den film einführt? was ist denn das auf einmal?

kurz gesagt: die bisherige aufteilung der sfc-awards hat sehr gut funktioniert. never change a running system.


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