das find ich ehrlich gesagt weder sonderlich logisch noch fair und irgendwie auch quatsch! denn das wäre ja so als ob man eine band nicht mehr hört, nur weil sie mal ein schlechtes album rausgebracht hat. örksss... dabei müsstest doch gerade du als medien-geek wissen, wieviele unterschiedliche faktoren dazu beitragen können, dass in einem tv-format auch mal was scheiße läuft. was aber nie heißen muss, dass sich das nicht mehr ausbügeln ließe. eine miese staffel bedeutet noch nicht den untergang einer serie, sofern man auf die kritik reagiert und wieder die kurve bekommt.
auch eine miese spinn-off-serie muss ein franchise noch nicht kaputt machen. man kann sie entweder noch retten oder kappen und das nächste besseren stoff liefern. star trek ist beispielsweise nicht allein dadurch abgesackt, weil enterprise hinter den erwartungen zu rückblieb. nein, der abstieg begann schon viel früher. bei einigen der tng-filme und vor allem bei voyager. jedoch lernte man nicht draus. in diesem fall ist der drop-off natürlich berechtigt.
aber das ist doch bei den farscape-webisodes alles noch gar nicht absehbar! mir gehen manche spekulationen und vergleiche doch schon ein bissi zu weit... schon der vergleich mit den galactica-webisodes ist ziemlich weit hergeholt, weil hier eine völlig unterschiedliche grundsituation besteht: bei bsg ging es darum, einen übergang zur neuen staffel zu schaffen und die fans bei der stange zu halten. das ganze schien eher wie ein kurzfristig zusammengebasteltes experiment. ein versuch, der zeigen sollte, inwieweit man den fandom über web-tv mobilisieren kann. der main-cast und die stammcrew war während des drehs dieser webisodes wahrscheinlich größtenteils mit der arbeit an der 3. staffel beschäftigt. deshalb war eben nicht viel mehr als b-klasse drin.
bei farscape ist das anders. es läuft keine hauptproduktion der stammserie nebenher. alles, was rund um farscape derzeit passiert, kann sich auf die webisodes konzentrieren. crew, cast usw. genausowenig sind diese webisodes als "füller" zwischen 2 staffeln gedacht. nein, sie erzählen anscheinend eigenständige geschichten.
und letztlich ist nach ersten experimenten mittlerweile mehr engagement hinter dem thema web-tv zu verspüren. man hat festgestellt, dass es funktioniert und ein interessantes zusätzliches werkzeug ist, um den markt zu testen.
die beispiele für solche versuche sind noch nicht besonders zahlreich. einige habt ihr hier schon genannt. die öffentlich rechtlichen sender in deutschland sind hier ziemlich weit vorn. neben dem schon erwähnten "ijon tichy" bringt beispielsweise das zdf auch viele andere neue serien parallel zum tv komplett anschaubar übers web. dieser bereich wächst also und es handelt sich dabei nicht mehr nur um kaum ernstzunehmende, b-klassenmäßige nebenprodukte.
schließlich startet scifi-pulse diese webisoden-offensive, zu der auch farscape einbezogen wird, nicht ohne grund.
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