AW: Prince of Persia: The Sands of Time
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USA 2010
Regie: Mike Newell
Mit: Jake Gyllenhaal, Gemma Arterton, Sir Ben Kingsley, Alfred Molina,
Richard Coyle, Toby Kebbell, Steve Toussaint, Gisli Örn Gardarsson, Ronald Pickup, Reece Ritchie

Kinostart: 20.05.2010




Inhalt:
Nach der Einnahme einer heiligen Stadt fällt Prinz Dastan einem Komplott zum Opfer und muss fliehen. Da er einen besonderen Dolch bei sich trägt, kommt Prinzessin Tamina mit ihm. Sehr bald kommt Dastan hinter das Geheimnis des Dolches. Nun setzt er alles daran, dieses Komplott gegen ihn aufzudecken und kommt einer viel größeren Verschwörung auf die Spur.
Nach zwei negativen Reviews kommt hier ein positives. Ich hab mich gestern - bei schönem Wetter! - ins Kino gewagt um den Film anzusehen. Und ich habe es nicht bereut. Im Gegenteil
Seit langer Zeit ist Prince of Persia: SoT wieder mal ein Film, den ich gleich nochmal anschauen wollte. Ich hab mit dem Schreiben dieses Posts auch bewusst einen Tag gewartet, um nicht von meinem ersten Eindruck hingerissen zu werden. Aber selbst nach einem Tag hat sich an meinem Eindruck nichts geändert. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen. Vorausgesetzt man mag diese Art Film: Fantasy-Action-Abenteuer-Komödie.
Mehr will PoP:SoT auch gar nicht sein. Aber das macht er sehr gut. Es gibt herrliche Kamerafahrten durch großartige Kulissen. Atemberaubende Verfolgungsjagden und stellenweise hatte ich das Gefühl ich müsste mich vor den Pfeilen in Deckung bringen - ganz ohne 3D

Ich bin in kein Logikloch gefallen und am Ende hab ich sogar mein Happy End bekommen. Wenn der Weg dahin auch ziemlich ... schwierig war.
Nachdem Dastan endlich erfahren hat, was der Dolch kann, dachte ich noch, er will ihn benutzen, um den Mord an seinem Vater rückgängig zu machen. Aber das wollte er dann doch nicht. Auch ein Pluspunkt: die Prinzessin fällt nicht nach den ersten 30 Minuten in seine Arme und vertraut ihm blind.
Romantische Szenen gibt es keine - außer einer am Schluss und da saß ich da und dachte mir "nicht jetzt, euch rennt die Zeit davon"

Ich möchte hier auch nicht unbedingt PoP:SoT mit FdK vergleichen, obwohl beide Filme vom selben Produzenten sind. So sucht man ergo einen Spaßvogel ala Jack Sparrow vergeblich. Der Sklavenscheich sorgt für einige witzige Momente, diese sind aber nie übertrieben und bringen eben nur eine Prise Humor in den Film ohne ihn zu überfrachten.
PoP soll ja aber auch kein FdK-Klon sein. In meinen Augen ist er ein eigenständiger Film und ich freue mich jetzt schon auf Teil 2, 3, 4, 5 ....

Meinen allergrößten Respekt an den Parkour-Läufer!!
Als ich hörte, dass PoP verfilmt werden sollte, war meine Begeisterung bei ... etwa Null. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie das gehen sollte.
Ich wusste von den Parkour-Läufern und ich hab schon ein paar Mal was von Verschieden gesehen. Dennoch hätte ich nicht erwartet, dass sie das Feeling des Spiels so rüber bringen werden. Da waren ja fast alle "Moves" zu sehen. Wirklich toll gemacht.

Dann war ich skeptisch, wie man das Spiel in eine gute Geschichte verpacken kann. Aber auch das ist gelungen.
Die Schauspieler machten allesamt eine sehr gute Figur. Wer hätte gedacht, dass der schmächtige Jake - Donnie Darko - Gyllenhall einen guten Prince of Persia abgeben wird? Also ich nicht. Hat er aber.
Gemma Anderton .... war ein Bond-Girl? Wirklich? Ist bei mir völlig durchs Raster gefallen. Aber hier in PoP war sie atemberaubend schön. Sie war zwar kein hilfloses Prinzeschen, aber auch keine kampferprobte Amazone. Die Mischung war genau richtig.
Das Zusammenspiel der beiden harmonierte.

Alfred Molina als Sklavenscheich ... nunja, als DocOc war er besser, aber ich denke, er hat aus der Rolle das Beste gemacht. Er ist kein Jack Sparrow, aber er bringt etwas Humor in den Film, ohne ein Kasper zu werden.
Sein messerwerfender Freund ist mir gegen Ende doch nicht unwichtig gewesen.
Die Hassansine waren gut dargestellt.
Sir Ben Kinglsey als Onkel Nissam .... ebenfalls gut.
An den Schauspielern kann ich keine Kritik üben.


Einziger Kritikpunkt: Stellenweise wurde mir zu schnell geschnitten. Das Auge konnte sich nicht so schnell an die Szenen gewöhnen.
Es ist zwar schon viel besser als in anderen Filmen und auf diese wackelige Handkamera wurde, soweit ich es beurteilen kann, gänzlich verzichtet (haben wir wohl endlich die Stadycam wiedergefunden???)


Fazit: Tolle Bilder, tolle Ausstattung, gute Geschichte, sehr gute Umsetzung eines Videospiels, der Score passte wunderbar in den Film und wirkte niemals störend oder gar unpassend.

Wertung: 9/10 (! ... geb ich selten) - ein Film, den ich bestimmt nicht das letzte Mal gesehen habe und bei dem die DVD so gut wie gekauft ist


Links:
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IMDB

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