Wenn ein Film über lange Zeit unterhalten kann oder die Zeit braucht, um seine Geschichte zu erzählen, dann soll er sie auch bekommen.
Ich persönlich habe kein Problem mit langen Filmen. Viele meiner Lieblingsfilme haben recht hohe Laufzeiten.
Ich teile durchaus Teylens Einschätzung, dass "lang" nicht mehr das ist, was es mal war. Lange Epen scheinen auf dem Rückzug zu sein. Wobei ich keine Ahnung habe, ob dieses Gefühl sich durch Fakten/Zahlen belegen lässt. Könnte mir vorstellen, dass der Siegeszug von Heimkino und DVD da möglicherweise auch eine Rolle spielt. Die Langfassungen gibt's später auf DVD und ins Kino bringt der Verleih lieber eine kürzere Version.
Schon fast etwas paradox ist bei dem ganzen, dass ich zwar schon länger keinen wirklich langen Film mehr im Kino gesehen habe, aber trotzdem ständig Überlängenzuschlag bezahlen "darf". Mittlerweile wird oft schon alles über 120min als lang angesehen. Vielleicht ist ja nur meine Erinnerung getrübt, aber ich meine, dass die Grenzen früher mal deutlich höher waren.
Eine anderer Störfaktor, der auch was mit der Länge zu tun hat: Pausen im Kino. Ich hasse sowas. Hat meinem Empfinden nach auch zugenommen. Bei Filmen jenseits der 3 Stunden lasse ich mir sowas ja gerade noch gefallen, auch wenn ich persönlich in solchen Fällen ebenfalls drauf verzichten könnte. Aber auch bei 140, 150min werden heutzutage teilweise schon Pausen gemacht.
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