Ich sehe nicht, dass gemeint sei Kids zu prügeln, sondern eher das sie wieder in die Lage versetzt werden natürliche Energien und Aggressionen auszuleben und die "good guys" als Ideal wieder zu entdecken. Auch das die Eltern wieder mehr die Verantwortung selbst wahrnehmen und nicht auf Lehrer, Nanny oder Psychologen abzuwälzen. Dazu gehört eben auch sich mit den eigenen Kindern auch wieder mehr zu beschäftigen.
Zudem:
Irgendwie ist manchmal die "antiautoritäre" Erziehung immer noch so sehr in den Köpfen, obwohl sie so wenig hilfreich war - allein für sich. Es gab eine regelrechte "Modewelle" in dem Thema in den 80igern. Wenn aber die Kids sich nichts mehr von den Eltern sagen lassen, wenn man alles "durchdiskutieren" will, statt auch mal zu sagen "halt, hier ist Schluss, das geht nicht, das darf man nicht", dann wird wirklich keine Grenze mehr für die Kids erkennbar. Erziehung sollte ein Mix aus Hilfe zur Weiterentwicklung in gewissen Rahmen und Grenzen sein. Grenzen gehören im Erwachsenen Leben dazu, doch wenn man keine kennengelernt hat wird es später schwer.
Wenn wir erkennen wie wichtig aber die ordentliche und zeitintensive Erziehung durch die eigenen Eltern ist (wenn Mama aber deswegen den "Mutterjob" zuhause ohne Bezahlung erledigt), dann erleben wir aber seit vielen Jahrzehnten, das WEGEN der nötigen "wirtschaftlichen Produktivität des Humankapitals" (Supergau der nötigen Begriffe) immer weniger Eltern genug Zeit haben, weil sie beispielsweise gezwungen sind beide zu arbeiten, damit es reicht für die Familie. Ein Teufelskreis.
Klar, schnell ist man dabei gern bei "Verallgemeinerungen", doch könnte man genauso wieder sagen "Ausnahmen bestätigen die Regel". Also es hilft nix sich immer selbst (oder nicht) zu meinen, wenn es um die allgemeine, gehäufte Beobachtung oder Entwicklung geht. Wie die Ärztin, die sie besucht, und Ihr sagen konnte, dass sie eben genau dieses "nicht kümmern" immer mehr beobachtet. Diese Arztin erlebt ja täglich in der Praxis was ab geht.
Kleiner Hinweis noch, Fr. Emmler hat neben einem eigenen Sohn auch ein Pflegekind von 10 Jahren (mit ADS) ... ich denke, man kann Ihr also nicht unbedingt absprechen, sie wüsste nicht wovon sie redet.
Als Lesezeichen weiterleiten