Pike ist nach eigenen Worten „dick“ erkältet. Tja, viele werden denken, na und?
Ich finde das ist die passende Gelegenheit über Lieblingskrankheiten zu diskutieren.
Man Favorit sind die guten alten Kopfschmerzen.
Ich hab sie öfters, besonders auf extreme Wetterschwankungen freu ich mich immer wieder da sie dann mit Sicherheit auftauchen. Man hat mir mal gesagt das könnte an einem ausgerenkten Nackenwirbel liegen. Aber seitdem ich gehört habe das die Ärzte den dafür notwendigen Griff schlampig ausführen, das kann zu bösen Verletzungen an der Arterie führen, denke ich nicht mehr daran zum Arzt zu gehen. Besonders an Kopfschmerzen mag ich ja die Unberechenbarkeit. Wenn man Pech hat bleibt es bei dem stechenden Schmerz hinter der Stirn und der tag vergeht nur langsam. Wenn man dann Zuhause ist vergehen sie nachdem man geschlafen hat. Freuen tu ich mich immer wenn sie im Laufe des Tages immer schlimmer werden. Dann weiß man gar nicht mehr was man tun soll, die kleinste Höhenveränderung führt zu unangenehmen Schmerzen. Wenn man das dann überlebt will man nur frische Luft, soll ja angeblich helfen, mehr nicht, denn selbst der Blick zum Fernseher tut weh und irgendwie nervt eh alles. Das einzige Ziel ist die ganze Sache hinter sich zu bringen indem man schläft. Schön wäre wenn das so einfach wäre. Wenn man dann im Bett liegt ist man hellwach. Die einzige Abwechslung ist der pochende Schmerz der bei der kleinsten Bewegung nur noch schlimmer wird. Irgendwann wird es dann unter der decke zu warm und man steht wieder auf. In der Wohnung ist es allerdings zu kalt. So landet man dann auf der Couch, stellt den Fernseher an und möchte am liebsten sterben. Irgendwann schläft man dann ein, doch wann genau wird man wohl nie genau erfahren.
Kinderkrankheiten, das waren noch Zeiten. Röteln war man Favorit.
Oder waren es die Windpocken? Ich weiß nicht mehr so genau. Aber es war eine gute Zeit. Überall diese roten, juckenden Stellen und nichts half dagegen. Jeder hat ein andere Mittel vorgeschlagen aber irgendwie wurde alles nur noch schlimmer. Und dann dieser Gestank des ganzen Zeugs, widerlich. Oder ständig dieser Drang sich zu kratzen, obwohl man ja nicht darf. Also ich habe da noch immer Narben von. Eigentlich war man ja recht fit, wenn man nicht wie ein Aussätziger ausgesehen hätte, hätte man sogar das Haus verlassen können. Irgend wie hat man sich während dieser zeit wie ein Aussätziger gefühlt. Hausarbeiten lagen nur im Briefkasten und es gab keine sozialen Kontakte. Selbst als man gesund war und das Haus wieder verlassen durfte dauerte es noch ein paar Tage bis die Gesellschaft einen wieder akzeptiert hat.
Eine Krankheit die ich echt vermisse ist Durchfall.
Anfangs ist diese komische Gefühl ja noch merkwürdig. Irgendwie fühlt man das viel rauswill, wenn man Pech hat tut es sogar weh. Dann rennt man zur Toilette und hört dieses plätschernde Geräusch. Ein paar Sekunden später breitet sich dieses typische Armoma aus und man weiß das man doch das Fenster hätte öffnen sollen. Nun beginnt die Zeit des Wartens. Nie ist man sich sicher das alles raus ist. Irgendwann ist man dann mutig du steht auf. Nachdem man dann ordentlich gewischt hat denkt man es wäre alles vorbei. Kurz darauf sitzt man dann wieder auf dem Klo. Wenn das ganze zu oft passiert hat man so ein brennendes Gefühl am Hintern, das ist nun wirklich unangenehm. Aber was am Ende immer bleibt ist ein Gefühl von Freiheit.
In diesem Sinne, genießt eure aktuelle Krankheit und verzichtet auf Medikamente. IMO kann man nur so richtig genießen.
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