Ich finde auch nicht alles toll, was Abrams macht, aber hab zumindest Respekt vor seinem Talent in Sachen (Selbst-)Marketing. Allein sein mutmaßlich großes Ego reicht für solche Erfolge nicht aus. Leute mit großen Egos gibt es massenweise, aber nur die wenigsten erreichen das, was JayJay erreicht hat. Außerdem ist es eine rein subjektive Einschätzung, dass "Wrath of Khan" der beste Trek-Film sein soll. Mir gefällt z.B. "The Undiscovered Country" etwas besser. Abrams Reboot schaffte es immerhin ganz objektiv, der erfolgreichste unter den bisherigen Trek-Filmen zu sein. Sowas zählt in seiner Branche wahrscheinlich mehr als die Meinung einiger Geeks.
Ich finde das "Größer, besser, doller"-Prinzip ziemlich albern und glaube, dass wir diesem Übertrumpfungswettbewerb einige der schmerzlichsten Film- und Serienflops der letzten Jahre zu verdanken haben. Anstatt einfach nur solide Unterhaltungskost abzuliefern, wurde versucht, alles auf Übergröße aufzupusten. Die dementsprechend hohe Erwartungshaltung der Fans konnte dabei nur enttäuscht werden. Insofern denke ich nicht, dass das der Schlüssel zum Erfolg ist. Mir ist es egal, ob die neuen Trek-Filme besser sind als meine bisherigen Favoriten aus der Reihe. Wichtiger finde ich, dass sie nicht wesentlich schlechter sind, dem Franchise neue Impulse geben und für sich allein als unterhaltsames Kinovergnügen stehen können. Zumindest das hat mit "Star Trek XI" weitgehend funktioniert und scheint auch bei "Into Darkness" wieder aufzugehen - wesentlich besser als z.B. bei den "Star Wars"-Prequels, die an genau dem oben beschriebenen Überdrüber-Prinzip (und an Schorsch Lucas' damaligen Größenwahn) gescheitert sind.







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