Was ich mir garantiert NICHT und AUF KEINEN FALL kaufen werde - und ich glaube, ich kann davor auch nur warnen, dank der 185-seitigen Leseprobe: "Stahlfront" von einem vorgeblichen US-Schriftsteller namens Torn Chaines - bwahahahahahahahahaha, diese Biographie ist zum Schießen. Pardon. Ich werde wieder ernst.
Das Niveau ist das eine Hauptschülers, der zum ersten Mal gelernt hat ganze Sätze zu schmieden. Hauptsätze sind das meistens. Wir wissen alle wie toll es ist Hauptsätze zu lesen. Am Stück sind Hauptsätze irgendwie ermüdend. Ich habe es soeben wohl bewiesen. Glaube ich jedenfalls. Selbst "Maddrax" und "Perry Rhodan" können Hauptsätze und Nebensätze miteinander mischen, so dass ein guter Lesefluss zustande kommt. DAS kann dieses Teil nicht.
Und dann bin ich maßlos wütend, erschrocken und verstört darüber, dass sich unter dem Gewand der Military-SF - die ich nicht mag und auch nicht lese - sich eine Gesinnesfassung einschleichen kann, die alles andere als demokratisch ist. Nennen wir sie beim Namen: Sie ist Rechts. Da kommen Textstellen in der Leseprobe vor, die mich wütend machen, die man einfach in diesen Tagen und Zeiten so nicht schreiben kann - da wird das englische Vokabular schlechtgemacht, dass sich im Deutschen verbreitet habe, obwohl der Autor angeblich ein Amerikaner ist. Ah ja. Woher will jemand, der laut Biographie alleine in einer Blockhütte mitten in den Weiten der USA lebt DAS wissen? Da wird allen Ernstes geschrieben, dass ein Kulturkreis zu Recht die Burka erfunden hat weil man damit die hässlichen Nasen der Frauen bedecken kann. Und allen Ernstes kommt der Autor dann damit, dass die Indogermanen ja eine hochwertige Rasse sind weil sie den Einflüsterungsversuchen der Außerirdischen nicht erliegen...
Bäh - das ist eindeutig so widerlich, dass ich froh bin noch nie in meinem Leben aus diesem Verlag was gekauft zu haben...
Leider alles im Rahmen unserer Gesetzesgebung, so wie gewisse braune Parlamentarier ja auch ihr Unwesen treiben können - leider. Aber DAS hat mich ja doch wütend und fassungslos gemacht, das Teil. Unglaublich... Also: FINGER WEG!
Momentan habe ich eigentlich keine richtigen Bücher, die ich in die Ecke schmeiße nach einigen Seiten fällt mir auf - die Konsaliks und Simmels sind nicht durchweg schlecht, außerdem muss ich die lesen, kicher, und die deutsche Fassung von "Neverwhere" - "Niemalsland" - tja, da muss ich auch durch wegen Recherchearbeit und so.
In der Vergangenheit furchtbar fand ich allerdings doch zwei, drei:
Tolkien - Silmarillion
Ähm - neee - nach 20 Seiten beiseitgelegt und nie wieder angefasst. Ich werde ebensowenig die Kinder Hurins kaufen oder lesen. Hobbit und HdR und Roverrandom sowie die Briefe vom Weihnachtsmann sind da doch besser.
The Darknes that comes before
Fragt mich nicht nach dem Autor. So ein Fantasy-Auftaktband für einen Dreiteiler, der unglaublich zäh war. Es war immerhin nichts mit Elfen, Feen, Trollen, Orks oder so sondern durchaus ein sehr eigenes Universum aber stellenweise habe ich drei Woche unterbrochen und mich dann mühsam bis zum Ende auf englisch durchgequält. Nee, "The Prince of Nothing" war absolut nichts.
Und ich scheitere immer am "Ulysses" von Joyce - mir wird immer vorgeschwärmt wie toll das Buch doch ist, man müsse das doch gelesen haben und überhaupt, wie könne man das langweilig finden? Man kann. Ich komme nie über diese Szenen in der Redaktion - mit den ganzen Spielereien bei der Schriftart hinaus. Das zieht und zieht und streckt sich so dahin, gähn. Und "Finnegans Wake" lasse ich bewußt außen vor. Da verstehe ich schon den ersten Satz auf Englisch nicht, das lassen wir mal.
Ad Astra





Zitieren
Als Lesezeichen weiterleiten