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Thema: Die Stille nach dem Crash ...

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  1. #1

    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Das Einzige was ich in Deutschland als Links verordne ist die Linkspartei (von Miniparteien die niemals in den Bundestag kommen sehe ich jetzt mal ab).

    Die SPD ist schon lange nicht mehr "links", sondern eine wirtschaftsliberale Partei wie die Union und FDP auch. Die Grünen haben die wohlhabendste Wählerklientel unter allen Parteien und haben die Deregulierungs- und Privatisierungsorgien der Bundesregierung 98 - 05 voll mitgetragen. Mit der einzigen linken Partei die es also gibt, will auf Bundesebene niemand zusammenarbeiten.

    Dass wir unter diesen Voraussetzungen keinen Ausgleich zwischen sozialistischen und wirtschaftsliberalen Interessen mehr haben, wie er früher in der alten Bundesrepublik mit der sozialen Marktwirtschaft bestand, ist die logische Folge dieser einseitigen Entwicklung unseres politischen Systems.

    Diese Politik wird übrigens trotz der größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren unbeirrt fortgeführt, so halten Bund und Länder am PPP Prinzip fest und wollen es sogar noch ausbauen - auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass diese "Öffentlich-Privaten Partnerschaften" den Steuerzahler letztlich deutlich mehr Geld kosten als eine rein öffentliche Finanzierung z.B. von Schulen, Gemeindebauten etc. Ebenso ist die Privatisierung der Bahn nur eine Frage der Zeit (Erholung der Börsenkurse), dabei ist es der Regierung egal dass 3/4 der Bürger entschieden dagegen sind dieses Gemeinschaftseigentum für ein paar Milliarden zu verramschen.

    Sehr geschickt hat es unsere Bundesregierung mittels der neoliberalen Leitmedien à la SPIEGEL auch geschafft, den Schwarzen Peter für die Depression an die bösen USA abzuschieben. Dabei wird gerne vergessen dass die Kohl- und Schröderregierungen mit dem bewussten Abbau der Finanzmarktkontrollen das Ihrige dazu beigetragen haben.

    Die Lehman-Papiere die in Deutschland von der Finanzaufsicht im Eilverfahren genehmigt wurden und viele deutsche Rentner um die Altersversorgung gebracht haben, waren z.B. selbst in den USA für den Verkauf an Privatanleger wegen ihres windigen Konzepts verboten.

  2. #2
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Das Einzige was ich in Deutschland als Links verordne ist die Linkspartei (von Miniparteien die niemals in den Bundestag kommen sehe ich jetzt mal ab).

    Die SPD ist schon lange nicht mehr "links", sondern eine wirtschaftsliberale Partei wie die Union und FDP auch. Die Grünen haben die wohlhabendste Wählerklientel unter allen Parteien und haben die Deregulierungs- und Privatisierungsorgien der Bundesregierung 98 - 05 voll mitgetragen. Mit der einzigen linken Partei die es also gibt, will auf Bundesebene niemand zusammenarbeiten.

    Dass wir unter diesen Voraussetzungen keinen Ausgleich zwischen sozialistischen und wirtschaftsliberalen Interessen mehr haben, wie er früher in der alten Bundesrepublik mit der sozialen Marktwirtschaft bestand, ist die logische Folge dieser einseitigen Entwicklung unseres politischen Systems.

    Diese Politik wird übrigens trotz der größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren unbeirrt fortgeführt, so halten Bund und Länder am PPP Prinzip fest und wollen es sogar noch ausbauen - auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass diese "Öffentlich-Privaten Partnerschaften" den Steuerzahler letztlich deutlich mehr Geld kosten als eine rein öffentliche Finanzierung z.B. von Schulen, Gemeindebauten etc. Ebenso ist die Privatisierung der Bahn nur eine Frage der Zeit (Erholung der Börsenkurse), dabei ist es der Regierung egal dass 3/4 der Bürger entschieden dagegen sind dieses Gemeinschaftseigentum für ein paar Milliarden zu verramschen.

    Sehr geschickt hat es unsere Bundesregierung mittels der neoliberalen Leitmedien à la SPIEGEL auch geschafft, den Schwarzen Peter für die Depression an die bösen USA abzuschieben. Dabei wird gerne vergessen dass die Kohl- und Schröderregierungen mit dem bewussten Abbau der Finanzmarktkontrollen das Ihrige dazu beigetragen haben.

    Die Lehman-Papiere die in Deutschland von der Finanzaufsicht im Eilverfahren genehmigt wurden und viele deutsche Rentner um die Altersversorgung gebracht haben, waren z.B. selbst in den USA für den Verkauf an Privatanleger wegen ihres windigen Konzepts verboten.
    Dem kann man nur zustimmen.

    Die Rechten haben gerade erfahren was es heisst "der Markt wirds schon richten" ... und sind deshalb leise, die Linken sind leise, weil sie auch so schnell damit noch nicht gerechnet hatten.

    Die traurige Konsequenz des "immer weiter so" ... führt wohl leider dann doch zum "Marktaufpumpen" bis er entgültig unrettbar platzt. So wie es derzeit aussieht ist die Krise dafür immer noch nicht groß genug für den finalen "goldenen Schuss".
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  3. #3
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Die Stille nach dem Crash ...

    Was sollen den die Linken noch sagen wenn schon die CDU überlegt Banken und Unternehmen zu verstaatlichen? Etwa sowas wie "Genau" oder "Öhm können wir vielleicht auch dann ne Mauer um's Land ziehen", "wie wäre es mit einer neuen Stasi (Sach verdammt die Bahn)" oder "Dürfen wie uns wieder in SED umbenennen"? Ist doch schon fast nimmer zu toppen ^^;

    Naja und ab und an sagen die Linken ja auch durchaus noch was.
    Zumindest die Truppe um Gysi.
    Nun und richtige Konzepte hat keiner. Mal ganz abgesehen das die meisten Menschen bei allen Linken liebäugeleien keine Planwirtschaft wollen sondern den Kapitalismus dennoch zumindest so ein bisschen gern haben.

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