Genau das sind Emissionszertifikate. Es wird eine verbindliche Obergrenze festgeschrieben, indem man eine Gesamtmenge an Zertifikaten festlegt, die überhaupt zu haben sind. Der Anreiz, die Umweltverschmutzung herunterzufahren, ist, dass die Zertifikate Geld kosten. Bei einer simplen Vorschrift, ihr dürft nur so und so viel verschmutzen, gibt es diesen Anreiz nämlich nicht. Im übrigen kann man diese Grenze auch langsam immer weiter herunterfahren.
Belohnungen? Man soll die Verschmutzer auch noch belohnen dafür, dass sie weniger verschmutzen - und zahlen tun mit Steuergeldern die Belohnung die, die nicht verschmutzen? Was ist denn das für eine Logik?
Man kann sich nicht "freikaufen" beim Emissionshandel. Das ist ein gründliches Missverständnis. Der Vorwurf hätte seine Berechtigung, wenn ohne Zertifikate jede Verschmutzung verboten wäre. Im Gegensatz zur Situation ohne Handel, wo man kostenlos verschmutzen darf, kostet das Verschmutzen jetzt Geld. Und im Unterschied zu Steuern, wo man soviel verschmutzen darf, wie man will, wenn man nur genügend zahlt (sich also "freikaufen" kann), geht das mit dem Freikaufen bei Zertifikaten eben nicht.
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