Es gibt zwar viele andere schöne Paare, aber J/A bleiben meine Nummer Eins.
Ich hoffe, ich kann bald mal die letzte Folge sehen... *seufz*


Part 4

Tyr saß indes erst etwas verdutzt über das plötzliche Unterbrechen der Verbindung, und dann recht amüsiert über Bekas ziemlich verzweifelt klingende Stimme in dem Pilotensitz des Slipfighters. Sollte sie ruhig etwas warten.
Zwei Minuten später bettelte Beka immer noch und schließlich erbarmte sich der Nietzscheaner, wieder mit ihr zu reden.
"Also, Beka, wie sieht ihr Plan aus? Sie bezahlen ihre Rechnung und dann fliegen wir gemeinsam zurück zur Andromeda? Oder wollen sie vielleicht doch auf Dylan warten? Sie könnten natürlich auch mit der Maru... oh, Verzeihung, die ist ja...", stellte Anasazi seine Überlegungen in einem nicht überhörbar gespielt ironischen Ton vor Valentine dar, bis er von ihr unterbrochen wurde.

Beka hatte gute Lust, dem Nietzscheaner allerhand Verwünschungen an den Kopf zu werfen, doch da sie ihn momentan wirklich zu brauchen schien, beschloss sie, sich das für später aufzuheben.
"Mein Plan? Ich dachte Sie sind immer derjenige, der für alles einen Plan hat. Ich hab keine Zeit, das ist alles, was ich hab. Knapp drei Minuten noch. Ich kann die Rechnung nicht zahlen, also kann ich hier nicht weg, jedenfalls nicht so einfach. Ob Dylan Ihnen was mitgegeben hat um mich auszulösen, brauch ich wohl nicht fragen?"
Beka sah verzweifelt auf die Uhr und hoffte, Tyr würde ihr in der nächsten Sekunde erklären, dass er die Rechnung begleichen würde. Auf seine Anspielungen auf die Maru hatte sie nicht reagiert. Was sie wegen ihrem Schiff unternehmen würde, musste später geklärt werden. Sie war schon froh, dass er noch nicht nachgefragt hatte, wie man es ihr überhaupt geklaut hatte. Aber dazu war bisher wohl auch noch nicht genug Zeit gewesen.

"Nun, ich könnte ja die Rechnung bezahlen. Aber was bekomme ich dafür? Ich möchte den ganzen Weg schließlich nicht umsonst gemacht haben. Also, was denken Sie, bekomme ich dafür?", gab Tyr mit einem siegessicheren Grinsen zurück.

Als Beka Tyrs Worte hörte, wurde sie kreidebleich im Gesicht, was dieser, Gottlob, nicht sehen konnte. Eine Gegenleistung für das Bezahlen der Rechnung! Sie hätte wissen müssen, dass der Nietzscheaner nichts umsonst tat. Und was sollte sie ihm nun anbieten? Es musste schnell gehen. Die Verbindung würde gleich unterbrochen werden. Geld hatte sie keines, was sollte sie Tyr also schon anbieten?
"Tyr, ich hab keine Ahnung, was ich Ihnen anbieten soll. Holen Sie mich hier weg und sagen Sie mir dann doch einfach, was Sie wollen. Ich bin sicher, wir werden uns irgendwie einigen. Ich schulde Ihnen auf jeden Fall einen Gefallen und natürlich das Geld für die Hotelrechnung. Das bekommen Sie sicher zurück."
Beka fiel es nicht leicht, Anasazi diese Art Blanko-Scheck zu geben, da er wusste, dass sie ihr Wort halten und ihm einen Gefallen erweisen würde, was immer er auch verlangte. Doch eine andere Möglichkeit blieb ihr momentan nicht.

Tyr grinste. Damit hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Sie war ihm was schuldig. Er dachte mit Sicherheit daran, das auch zu nutzen.
„Sie werden noch rechtzeitig erfahren, wie meine ‘Wünsche’ aussehen. Ich glaube, Sie sollten sich das jetzt schnell überlegen, sie haben nicht mehr viel Zeit."
Anasazi wusste, dass Beka nichts anderes übrig blieb als zuzustimmen, da sie sonst im schlimmsten Falle sicher erst einmal verhaftet werden würde. Und die Ordnungshüter der Saragossa-Raumstation waren nicht gerade zimperlich...
Dylan lief unruhig und mehr als wütend über den Alleingang Tyrs auf der Brücke hin und her. Trance und Harper, die sich mittlerweile auch wieder auf der Kommandostation befanden, beobachteten ihn kopfschüttelnd.
„Also ich finde ja, er ist selbst schuld, warum musste er Tyr auch so reizen", flüsterte der junge Ingenieur Trance schließlich zu.
„Och Harper, darüber haben wir doch vorhin schon geredet. Aber vielleicht war ihm nicht klar, das er Tyr im Bezug auf Beka überhaupt reizen kann", entgegnete das goldene Mädchen.
„Siehst du, das hätte ich auch nicht erwartet!", meinte Harper daraufhin, „aber das ist sowieso unfair, du hast die Zukunft schließlich schon gesehen. Und du verrätst uns ja auch nichts."
„Doch Harper: Ich hab euch bereits gesagt, dass in der Zukunft, die ich gesehen habe, nur noch Beka und ich leben. Das muss reichen."
„Damit klärst du aber immer noch nicht die Frage, wie es Tyr vor seinem Tod ergeht."
„Hörst du mir überhaupt zu? Ich verrate es nicht. Akzeptiere das einfach", erwiderte Trance und sie schien keinen Widerspruch zu dulden.
Harper drehte sich beleidigt ein Stück weg. Er dachte noch einmal an das etwas zurückliegende Gespräch mit Trance nach - bis es plötzlich ‘Klick’ machte.
„Moment mal, hast du nicht vorhin gesagt, dass er eine Frau auf Saragossa finden könnte, wenn er die Augen offen hält? Also weißt du doch was! Sag schon, wer ist es?", bettelte der kleine Ingenieur, doch Gemini zeigte weder einen Hinweis auf die Antwort, noch machte sie Anstalten, etwas sagen zu wollen. Lediglich ein geheimnisvolles Lächeln zeichnete sich darauf ab...

"Sie wissen ganz genau, dass ich gar keine andere Wahl habe, als mich mit Ihrer Erpressung einverstanden zu erklären", fauchte Beka den Nietzscheaner an, der ihre missliche Lage für ihren Geschmack viel zu sehr genoss und auskostete. Würde sie sich nicht immer so sehr an ihr Wort gebunden fühlen, wäre sie glatt der Versuchung erlegen, hinterher einfach Dylan davon zu erzählen, der dem Nietzscheaner sicher gehörig die Leviten lesen würde - auch wenn das wenig fruchten würde.
"Anasazi, jetzt machen Sie schon! Ich hab nur noch ein paar Sekunden. Ich schulde Ihnen einen Gefallen. Sie sagen, was Sie wollen. Aber jetzt schicken Sie denen endlich das Geld. Sonst krieg ich hier noch riesige..."
Ein Rauschen der Kommeinheit zeigte an, dass Tyr die "Schwierigkeiten" nicht mehr gehört hatte.
Beka beendete die Verbindung nun ihrerseits sofort, da sie keine Lust hatte, wieder mit dem Portier, der sich vielleicht dazwischen schalten wollte, zu reden. Jetzt blieb ihr nichts weiter übrig als zu warten, ob der Nietzscheaner die Rechnung begleichen und sie wieder kontaktieren würde.

"Schwierigkeiten", ergänzte Tyr Beka, der durch das Unterbrechen der Leitung - wahrscheinlich durch den Hoteleigner - der Satz abgeschnitten wurde.
Also, er hatte Valentines Wort und er wusste, sie würde sich daran halten: Sie war ihm was schuldig. Dann konnte er sich jetzt daran machen, die Rechnung zu bezahlen. Er kontaktierte den brummigen Herrn und in kürzester Zeit war die Bezahlung erledigt. Der Besitzer des Hotels schaffte es Anasazis Meinung nach auch nur mit Mühe, ein nicht allzu unwirsches "Danke und beehren Sie uns bald wieder!" herauszubringen. Nun brauchte er eigentlich nur noch Beka holen.