Existenzangst, ein interessantes Thema, gerade weil ich ihm erst kürzlich ausgesetzt war.

Ich bin immer wieder aus tiefsten Herzen traurig über die Menschen die jahre, sogar Jahrzehntelang, ihren Buckel für den meistens mies gelaunten Chef krumm gemacht haben, fast als erstes ihre Sachen packen würden, wenn es darum geht die Ausgaben zu minimieren um die Auftragsflaute auszugleichen. Ich sage fast als erstes weil kurz vorher noch gerade frisch übernommene Ausgebildete und Auszubildende gefeuert werden, was meiner Meinung nach ein katastrophaler Fehler ist.

Selbst wenn die Aussichten alles andere als rosig wären, mit einer frischen und noch unverbrauchten Arbeitergemeinschaft läßt sich aus meiner Erfahrung mehr anfangen als mit Menschen, die bereits innerlich aufgegeben haben und nur noch die Hetzerei ihrer Vorgesetzten aushalten um die exzessiven Einkaufsgelüste ihrer Frau und den faulen Studentensohn zu finanzieren. Aber so denkt in Deutschland ja niemand, warum sollte ich denn schon in die Jugend setzen wenn ich auch alte Arbeitskräfte habe, denen ich schon gehörig den Marsch geblasen habe. Eine Weiterführung des Arbeitsverhältnis der jüngeren Generation würde doch nur erneut Zeitaufwand und Eigeninitiative für den Chef bedeuten um diesen Jungspunden zu zeigen wer das Sagen hat.

Ich persönlich arbeite ja am liebsten in einer Ich-Ag, jeder ist sich selbst der nächste. Man kann sich zwar keinen Sündenbock suchen wenn man mal so richtig Scheisse gebaut hat aber dafür gibt es individuelle Arbeitszeiteinteilung, exklusive weibliche Kundenbetreuung und man weiß zu jeder Zeit welcher Depp nichts für sein Geld tut.