Jason Bourne (2016)
Mit: Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones, Vincent Cassel
Regie: Paul Greengrass



Nachdem Jason Bourne (Matt Damon) in den vorangegangenen drei Teilen nicht nur sein Gedächtnis, sondern auch seine Freundin verloren hat und einen eigenen Feldzug gegen die ihn jagende CIA antrat, um endlich hinter das Geheimnis seiner Vergangenheit zu gelangen, ist er mithilfe von Nicki Parsons (Julia Stiles) untergetaucht. Doch das Leben eines auf der Flucht lebenden Agenten mit besonders modifizierten Fähigkeiten, kann nie lange ruhig bleiben. Denn inzwischen weiß Jason Bourne zwar, wer er ist, aber nicht, was diejenigen, die ihn erschaffen hatten, mit ihm vorhatten. Also versucht er - verfolgt von CIA-Agenten wie Heather Lee (Alicia Vikander) und Robert Dewey (Tommy Lee Jones) - die versteckten Wahrheiten in seiner Vergangenheit zu finden. (Moviepilot)
Kurz und knapp: Jason Bourne macht mehr Spaß als der letzte Bourne-Film Das Bourne Vermächtnis mit Jeremy Renner, erreicht aber nicht die Qualität der ersten drei Bourne-Filme. Die Action ist wie bei den beiden vorigen Bournes von Paul Greengrass wieder flott inszeniert, allerdings auch wieder mit der Greengrass-typischen Shaky Cam und halbsekündigen Schnitten, die mich als mittlerweile über 30-Jährigen noch mehr nerven als bei den Vorgängern vor zehn Jahren. Epileptiker sollten sich von diesem Film fernhalten. Auch sind manche der Actionszenen einfach zu lang geraten, eine Verfolgungsjagd muss keine 20 Minuten dauern.

Was beim fünften Teil der Bourne-Reihe zu kurz kommt, ist dagegen das zentrale Mysterium um Bournes Vergangenheit, welche uns die ersten drei Filme beschäftigte und damals Stück für Stück enthüllt wurde. Das Mysterium in diesem Film wirkt wie ein fader Abklatsch, und vermag mich wenig zu interessieren. Interessanter ist da schon der Intrigantenstadel in der CIA zwischen Chef Tommy Lee Jones und seiner aufstrebenden Untergebenen, gespielt von Alicia Vikander. Auf der Habenseite steht eine Riege guter Darsteller, gute Actionszenen und Matt Damon, der in seiner bekanntesten Rolle einfach besser funktioniert als der dröge Jeremy Renner. Wer an einem Abend mal sein Gehirn abschalten und einen soliden Actionfilm sehen will, der den Verstand nicht beleidigt, wird mit den 113 Minuten Nettospielzeit von Jason Bourne seine Zeit nicht verschwenden.

Wertung: 6,5 von 10 Verschwörungstheorien.
WTF Moment:
Ein supergeheimes File zu encrypten, ohne vorher die WLAN-Verbindung ans Internet zu deaktivieren.