Wunderbar! Danke an Pike für das Wiederausgraben dieses Threads! Der schlägt nun einen Bogen über mehr als eineinhalb Jahre Forengeschichte (an einige der alten Poster erinnere ich mich schon gar nicht mehr) und liest sich einfach klasse.

Und danke an Reiner, dass er das Thema mal wieder neu angesprochen hat.

Im Frühjahr hatten wir hier eine ähnliche Diskussion zum Thema (Was ist Farscape?, die leider sehr ins Offtopic abglitt. Daher verzichte ich darauf, sie mit diesem Thread zusammenzuführen, zitiere aber dennoch ein paar Beiträge.


sven.the.spy::
Hi @ all!

Was denkt ihr, was macht Farscape zu Farscape? Was unterscheidet Farscape von anderen Sci-Fi Produktionen wie Star Trek, Star Wars, Stargate, usw.?
Und warum finden wir Farscape einfach so genial?

Ich persönlich denke, dass wir uns mit John und damit auch mit Farscape einfach am besten identifizieren können, da FS praktisch in unserer Zeit beginnt und die Technologie nicht als futuristischer Kram abgetan werden kann, da ja nicht die Menschen das entwickelt haben oder es bauen können, sondern andere, ältere Spezies. Außerdem ist John der einzige Charakter der NIE ausgewechselt werden könnte, denn alle anderen der Moya-Crew kann man theoretisch auswechseln ( auch Areyn&#33, dass unterscheidet FS von z.B. Star Trek, da dort die ganze Serie auf viele Crewmitglieder basiert und man nie die ganze Crew austauschen könnte.
Farscape ist Farscape, da wir uns in John hineinversetzen können und, zumindest im Unterbewusstsein, auch hineinversetzen und uns ausdenken wie wir reagieren würden. Vielleicht fasziniert uns Farscape auch deshalb, weil sich John mit der zeit ziemlich gut einlebt und, wenn auch mit Hilfe der ?aliens?, selbst eine Technologie entwickelt und beherrscht, die die größte Waffe sein kann: Das Reisen durch Wurmlöcher genau dorthin wo man will!
Ich würde mich freuen wenn ihr euch auch zu dem Thema und meiner Meinung äußern würdet!!


DRD Pike:
Hallo Sven, willkommen im Forum. Interessanter erster Beitrag.
Ich werd mich mal an einer Antwort versuchen.

Was denkt ihr, was macht Farscape zu Farscape? ... Und warum finden wir Farscape einfach so genial?
Sam hatte uns vor einer Weile im Rahmen ihrer FA die Frage gestellt, was uns an Farscape fasziniert. Ich bin mal so faul, und kopiere einfach meine Antwort von damals (das ist die Kurzform *g*):

- die Prämisse: die Geschichte spielt in der heutigen Zeit. Keine Menschheit, die aufbricht, den Weltraum zu erobern, oder das vielleicht schon getan hat, sondern ein einziger Mensch, der durch einen dämlichen Zufall am Arsch des Universums gelandet ist und sich jetzt dort mit Aliens rumschlagen muß, die ihn allesamt nicht leiden können.
- die Unvorhersehbarkeit: Zitat Ben Browder "It's that Forrest Gump box of chocolates: You don't know what you are going to get."
- der Handlungsbogen: Farscape hat geniale Einzelepisoden (darunter auch mein All Time Favourite CDM), jedoch hätte es mich ohne die übergeordnete Story wohl nicht so sehr in seinen Bann gezogen. Von der ersten bis zur (momentan) letzten Folge werden immer wieder bestimmte Handlungsstränge aufgegriffen und weitererzählt, allen voran natürlich die immer vielschichtiger werdende Geschichte um die Wurmlochtechnologie und die Liebesgeschichte zwischen Aeryn und John.
- die Dialoge: intelligent, witzig, rasant, man möchte kein Wort verpassen
- das Design: nicht so farblos und "steril" wie bei Star Trek. Die Aliens sind nicht dadurch gekennzeichnet, daß sie, je nach Spezies, an irgendeiner Stelle im Gesicht eine kleine Latexverzierung haben. Die Phantasie und Kreativität der Set-, Kostüm- und "Creature"-Designer
ist manchmal schon wirklich unglaublich.
- nicht diese unerträgliche Schwarz-Weiss-Malerei: die Charaktere haben Ecken und Kanten, die "Guten" bauen auch mal Mist und die "Bösen" sind nicht einfach nur böse sondern haben auch ihre Motive und eine Hintergrundgeschichte und werden womöglich sogar zu Verbündeten
- die Charaktere und ihre Entwicklung: endlich mal eine Serie mit starken Frauenrollen! Und im Gegensatz zu vielen anderen Serien gibt es bei Farscape keine "Resets". Wenn etwas passiert, dann kann man davon ausgehen, dass "es" die Charaktere auf die eine oder andere Art verändert. Keiner ist mehr so wie am Anfang der Serie. Das macht die Charaktere IMO greifbarer und nachvollziehbarer.
- der besondere "Farscape"-Touch: "schräg", "trashig", Liebe zum Detail, "Crichtonisms", "Farspeak" und die unglaubliche Fähigkeit der Farscape-Macher, sich eine altbekannte Science Fiction-Thematik zu schnappen, sie einmal durch den Fleischwolf zu drehen, und vollkommen auf den Kopf gestellt wieder auszuspucken.

Was unterscheidet Farscape von anderen Sci-Fi Produktionen wie Star Trek, Star Wars, Stargate, usw.?
Solche Vergleiche sind natürlich ziemlich heikel. Und ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass man diese Serien einfach nicht vergleichen kann und es auch nicht sollte. Aber ich versuche trotzdem mal kurz aufzuzählen, warum Farscape mir nach Jahren der Trek-Überfütterung eine willkommene Abwechslung war, und inzwischen die Messlatte für Fernsehserien so hoch gesetzt hat, dass mich selbst Wiederholungen von TNG und DS9 auf Dauer langweilen (hin und wieder mal ne Folge, ok, aber danach schnapp ich mir doch lieber wieder eine meiner FS-DVDs *g*).
Zunächst einmal wegen der obengenannten Gründe. Farscape war und ist einfach anders.
Zusätzlich dazu fallen mir jetzt spontan noch zwei Dinge ein, die Farscape insbesondere von Star Trek absetzen:
1. Ich finde das Chaos bei Farscape erfrischend. Keine militärischen Hierarchien. Niemand hat das Kommando, es herrscht Anarchie. Und man muss sich auch nicht zwangsläufig mögen. Innerhalb der Crew herrscht in den seltensten Fällen Friede, Freude, Eierkuchen.
2. Die Sache mit der Technologie. Während insb. Star Trek immer alles pseudo-wissenschaftlich auseinanderklamüsert und herumforscht, und mit immer schickeren Ausrücken aufwartet (da lobe ich mir doch die ultimative Allroundwaffe Froonium *g*), wird sowas bei Farscape schlicht und einfach übersprungen. Es wird nix erklärt, es wird einfach gemacht. Is doch egal ob das wissenschaftlich logisch ist. Star Trek und Konsorten sind genauso unlogisch, sie verstecken es nur besser. Zitat Chiana: "Spare me the technobabble, gadget girl. Let's just get on with it." (Nerve)

Alles in allem mag ich die Abgedrehtheit, die Durchgeknalltheit von Farscape, die epischen Stories, die fantasievollen Welten und Kreaturen, und den Willen der Macher auch mal neue, nicht so bequeme und offensichtliche Wege zu gehen. (...)


Dune:
Uiuiui, ich sehe, ich komme mal wieder viel zu spät und wahrscheinlich wurde alles, was ich sagen wollte und will schon angedeutet, aber egal. Endlich mal ein Beitrag, der mich nicht spoilt

Farscape ist einfach....naja...anders.
Das war es, was mich von Anfang an gefesselt hat und dabei die guten Witze, das fiel mir doch sogar bei meiner ersten Folge in deutsch auf Sat1 auf.
Es ist anders, nicht alles ist, so, wie es wir als Menschen gerne hätten, es ist immer wieder spannend und dabei irre komisch und beeindruckend. Habe ich schon erwähnt, dass ich Creature-Shop-Fan bin?
Noch etwas, was mich an Farscape sofort begeisterte: Das gesamte Farscape-Universum an sich. Aliens, die kleiner sind als wir und trotzdem große Herrscher sind ( *g* ), andere, die zwar aussehen wie Menschen aber hier die "Bösen" sind.
Und auch noch etwas sehr wichtiges: Die Story hat nicht immer das gleiche Schema (ohne mir hier Feinde zu machen, siehe Star Trek), jede Woche ist etwas völlig neues und unerwartetes los!


Dashan:
Ok, weil ich einfach zu müde bin, um das alles nochmal von mir zu geben, zitiere ich mich einfach mal selbst.

[...] Diese Serie (Farscape) lebt von den verrückten, schonungslos verfilmten Ideen, die den Zuschauer vordergründig schockieren sollen, bei näherem Hinsehen allerdings immer wieder neue Pfade der Seriengeschichte einschlagen. Das Ganze ist ein wilder Mix von Science Fiction, Horror, Action, Erotik und Humor, was den Zuschauer im Laufe der vier Staffeln nicht zur Ruhe kommen lässt. Immer wieder tauchen Charaktere wieder auf, bringen neue Entwicklungen mit in die Handlung, neue Figuren erscheinen, die eigentlich nie das sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. In jeder Staffel gibt es mindestens eine der Folgen, die jemand mal treffend als LSD-Folgen bezeichnete, wo Dimensionen, Zeiten und alles, was man über Farscape zu wissen glaubte, völlig auf den Kopf gestellt wird. Es gibt humorvolle Folgen, die nur von irrwitzigen Situationen leben, die man wahrscheinlich vorher nie in einer Fernsehserie gesehen hat. Und dann sind da die unglaublich gefühlvollen, aber trotzdem actionreichen Handlungsstränge, die sich mit der Entwicklung der Charaktere, mit ihren Beziehungen untereinander, ihren Ängsten und ihrer oft erschreckenden Vergangenheit beschäftigen. Diese - viel zu kurze - Liebeserklärung an eine der ungewöhnlichsten Fernsehserien, die bisher produziert wurden, wurde geschrieben von Dashan [...]

Ich bitte darum, zwischen den Zeilen zu lesen. Dieser Beitrag trifft das Thema zwar nicht 100%ig, gibt aber einen ganz guten Eindruck, was ich an FarScape so unwiderstehlich finde!

Fly safe!
Dashan


Danielle:
Um es auf einen Nenner zu bringen - "Kreativität". Farscape hat sie in jeglicher Hinsicht. In der Umsetzung, den Scripts. In der Behandlung der Figuren. In der Arbeit der Darsteller. Den Kostümen, dem Bühnenbild, dem CGI und selbst bei den Dreharbeiten wo alle Einfluss auf die Story nehmen können - von den Maskenbildnern zu den Darstellern. Die Farscape-Macher sehen was Gutes und schmeissen Ihrer Original-Pläne um, um der besseren Idee zu folgen. Klar, sowas kann auch mal in die Hose gehen, aber selbst "schlechte" Folgen von Farscape sind für mich immernoch besser als die besten Folgen von anderen Serien die ich gesehen habe.

Farscape spoilt me for regular television.


Simara:
Zum Thema: Was ist Farscape.

Schwierige Frage. Ich überlege eigentlich schon von Anfang an, was für mich den Reiz dieser Serie ausmacht.
Anfangs... also ganz zu Anfang, als die Serie das erste Mal lief, war ich auch eine derjenigen, die gemeint hat "Muppets im Weltall, ne, sowas schau ich mir gar nicht erst an". Wie kleinkariert und vorgeingenommen. *hachja*

Durch Zufall stieß ich dann in der Wiederholungszeit von Sat 1 auf Farscape. Quasi beim reinzappen und blieb eigentlich wegen der Stimme in der Szene hängen. John saß grad auf dem Aurorastuhl.
Ich sah mir das also an und kurze Zeit später war die Folge zu Ende mit so nem blöden "to be continued". *grummel*
Neugierig, warum da so ein Typ von so nem blaßen, in Leder gekleideten Typen mit nem komischen Gesicht auf nem Stuhl gefoltert wird, (und der Typ bleibt sitzen, obwohl er aus den "Handhalterungen" locker raus käme ) hab ich die Wiederholung aufgenommen und am nächtsen Tag angeschaut.
.... lange Rede kurzer Sinn. Ich wußte zu dem Zeitpunkt eigentlich nichts von irgendwelchen Storybögen und von irgendwelchen Charakterentwicklungen.
Ich erfuhr von einem Menschen, der irgendwie in einen anderen Teil des Universums verschlagen wurde und dort seine Haut riskiert für eine Frau, die er liebte.
Uäch! Eigentlich zum wegschalten. Aber irgendwie fesselte es mich.
Okay, der Typ sah zugegebenermaßen recht schnuckelig aus.
Dann kam die Folge: "Bad to the bones" oder so .... mit so nem kaliumfressenden bzw. knochenfressenden, komisch aussehenden Alien.
Diese Folge verwirrte mich einfach nur. Irgendwie schon ... "strange" das alles. Und diese komischen unansehnlichen Gestalten. ...... Mal sehen wie's weiter geht.
Öhm es geht nicht weiter? Keine 2. Staffel? Jetzt will ich aber schon wissen, was da abgeht. *brummel*
Naja, sehen wir uns mal im Internet um. Dazu hat man das ja.
Übers Sat1-Board gelang ich auf Unas Seite (und über Bademeisters und Dunes Werbung dann später auch hierher) und über Una Kontakt dann zum FS-Chat.
Die Leute dort waren zu Neulingen ausgesprochen nett.
Einer davon war sogar bereit, mir die Folgen der 1. Staffel auszuleihen. Und das obwohl er mich gerade zwei- oder dreimal aus dem Chat kannte.
Ich bekam also die 1. Staffel und schaute mir die Folgen an. Sogar auf Englisch.
Und erstaunlicherweise verstand ich sogar das meiste.

Tja, ich weiß immer noch nicht so recht, was mich an Farscape so fasziniert.

Vielleicht liegt es daran, dass die Hauptperson - also John Crichton - kein überlegener Mensch ist, der alles meistert, sondern ziemlich trottelig in der Gegend rumstolperte.
In Star Trek findest du bis auf vereinzelte Ausnahmen, z. B. Reginald, kaum jemand, der sich so durchwurschtelt. Aber die sind ja auch nicht "allein unter Aliens". (Ich bin zwar kein Trekki, aber ich schau Star Trek auch - von TNG über DS9 bis hin zu einigen Folgen Voyager. Sogar von "Enterprise" hab ich eine Folge gesehen.)

Zurück zu Farscape:
Am besten gefiehl mir ja die .... nennen wir es "Kennenlern-Szene" zwischen John und Aeryn. ich liebe so was. (Warum reagieren die Kerls IRL nicht so? Die schimpfen dich gleich Emanze oder drohen mit dem Gericht ... oder schlagen gar zurück. )

Mein Lieblingscharakter war neben Aeryn und John dann noch Zaahn. Mir gefiehl ihre ruhige und weise Art ohne gleich arrogant und überheblich zu wirken. Außerdem war sie zunächst die erste, die John einfach so akzeptierte.
Ich denke Troi kommt Zaahn am nächsten, aber irgendwie hatte ich zu Troi nie diese Sympathie.
An Dargo gefiehl mir, wie er diesen Menschen einerseits belächelte und rumschubste, aber doch irgendwie annahm wie einen zugelaufenen Hund.

Okay, vermutlich war es doch die Charakterentwicklung, die Farscape zu was besonderem macht.

Bei vielen Folgen dachte ich beim ersten Anschauen: "Ohje, was ist das denn?"
Und dann merkte ich aber, wie ich später immer noch darüber nachdachte.
Das passierte mir bei ST recht selten.

Oder nehmen wir die Folge "Crackers don't matter".
Was die Leute sich da gegenseitig - dem Wahn verfallend - an den Kopf werfen. Ich war zunächst schockiert.
Und dann kam der Bogen und es wurde lustig.
Der absolut nicht überlegene Mensch ist - aufgrund seiner *Minderwertigkeit* nicht so stark betroffen und kann so die Sache retten.
Wie das ganze ablief ... ich saß lachend vor dem Fernseher, so dass meine Leute verständnislos den Kopf schüttelten und die Nummer der Nervenklinik bereit legten.
Sowas passierte bei ST in der Weise nie.

Ich denke, für mich liegt der Reiz von Farscape darin, dass die Menschheit - vertreten durch den Astronauten John Crichton - nicht die Krone der Schöpfung ist.
Und die Reaktionen von John sind für mich absolut nachvollziehbar. Sie wirken nicht gekünstelt.
Um wieder einen ST-Vergleich zu bringen: Dort sind die Menschen so überlegen, so allwissend. Es gibt keinen Krieg mehr (zumindest nicht auf der Erde. Die Menschheit ist ein einig Volk), es werden keine Tiere mehr getötet, da es Replikatoren gibt. Man ist ja so tolerant und es gibt (so gut wie) keinen Rassismus. (Witzigerweise gibt es aber auch keine .... ich möchte nicht das Wort häßlich verwenden.... sagen wir also nicht so perfekten Menschen.) Und es gibt immer einen, der weiß was zu tun ist. Meist der Captain.
Man mischt sich so gut wie nicht in die Entwicklung anderer ein - kurz man tut meistens das richtige.
In Farscape wissen sie eigentlich meist nicht, wie das ausgeht, was sie anfangen. Genauso chaotisch und unberechenbar wie das Leben. Meistens kommt es anders. ......

Irgendwann fing ich an in ST einen versteckten "Lehrerfinger" zu sehen.
"Terror auf Rutia 4" z. B. erinnerte mich stark an die Lage in Nord-Irland. Das nur als Beispiel, aber es war nicht die einzige Folge.
Ich fand das gut, aber irgendwie hat außer mir das niemand gesehen *seufz*

In Farscape konnte ich diese "Parallelen" nicht entdecken. In Farscape ist es meist nie so wie es scheint. Zum Haareraufen. *g* Da ist man es gewohnt, zu ahnen, wie es läuft - ein gewisses Schema sozusagen - und Farscape hält sich einfach nicht dran. Deshalb überraschte es mich immer.

Bei Farscape gibt es auch nicht das Technogebrabbel wo ich mich als unterdurchschnittliche Leuchte frage: "Wovon haben die es? Siliziumkristalle? Hä?"
Die FS-Leute unterhalten sich über die Reaktionen der Charaktere und nicht darüber, wie lange das Schiff ist, wie stark die Bewaffnung ist, was für Waffen die Waffen sind und das ganze Zeug. Das interessiert mich auch nicht.
Klar hab ich mir schon mal überlegt, wie die Pulspistole in FS eigentlich funzt, aber es ist für mich nicht so wichtig, dass ich mir darüber den Kopf zerbreche ob das alles physikalisch und technisch machbar ist.
John nimmt die Waffe in die Hand, drückt ab und wenn Wynona willig ist, dann schießt sie auch. *g*
Kleine Abschweif zu ST: Nemesis. Hat außer mir noch jemand den Brüller kapiert, als der Boardcomputer meldete "Selbstzerstörung: defekt" In meiner Vorstellung war ich die einzige die lachte - wie peinlich....

Und dann möchte ich als Shipper *uäch! * natürlich wissen, ob die zwei denn jetzt endlich zusammenkommen verfrellt nochmal. Das ist ja furchtbar.
Okay, dieses "sie-wollen-sie-wollen-nicht" hatten wir auch schon in TNG zwischen Riker und Troi. Aber irgendwie lief das bei mir so am Rande ab und interessierte mich nicht wirklich.
Bei Farscape konnte ich mich dem nicht erziehen. Ich wurde das was man ein Shipper nennt. *undnochmaluäch* Das wirft meine ganze Haltung durcheinander. *brummel*

Oh! Das ist jetzt aber doch viel geworden. Und ich bin mir eigentlich sicher, dass immer noch nicht klar wurde, was mich an Farscape eigentlich so fasziniert.
Was aber mit ein Grund ist, sind die Fans.
Was für engagierte Leute da rumwuseln. *staun und bewunder*
Es werden Videoclips fabriziert, es werden Treffen veranstaltet, es werden Aktionen losgetreten.... der Wahnsinn.

Mit meinem paar Briefchen und Faxen und meinen beschränken Internetfähigkeiten komme ich mir so absolut unsuperior vor.
Und doch bin ich dabei. Danke Leute!
Bei Euch bin ich Mensch, bei Euch darf ich's sein.

Edit: Verflixt, ich musste Smilies löschen. - Ich weiß es gibt Leute, die hassen Smilies, aber ich komm irgendwie nicht ohne sie aus....

Edit v. Nager: Verflixt, ich musste Smilies löschen. In dem Posting waren mehr enthalten, als das Board verkraftet. <-- (ups)


Nager:
Simara: In deinem beitrag kann ich mich voll und ganz wiederfinden.

Um selbst wieder auf das topic zurückzukommen - wenn auch unkritisch und ohne argumentativem tiefgang, zum ausgleich dafür aber mit reichlich emotionaler voreingenommenheit...

Farscape ist:

... &#33;
... wild
... Kult
... sexy
... mehr
... warm
... mutig
... dunkel
... besser
... sündig
... zeitlos
... fesselnd
... superior
... Anarchie
... Evolution
... intelligent
... gefährlich
... unerreicht
... schmutzig
... unbequem
... Revolution
... unorthodox
... leidenschaft
... überaschend
... anspruchsvoll
... unvorhersehbar
... unkonventionell
... tränendrüsenstimulierend
... lachmuskelkaterverursachend

... jenseits von gut und böse
... jenseits des horizontes
... not your father&#39;s scifi
... erschreckend anders
... aufwändig inszeniert
... heiss, ziemlich heiss
... jenseits aller tabus
... reichlich abgedreht
... erfrischend anders
... extrem lederhaltig
... auf DVD erhältlich
... absolut fesselnd
... ein geniestreich
... nicht kopierbar
... ziemlich braca
... verfrellt gut
... SUCHT&#33;

... verrückt - aber auf gute art
... die erfolgreiche neudefinition eines genres
... einzigartig (und einzigartiges ist immer wertvoll)
... auch nach 4 jahren frisch, neu und unverbraucht
... licht und schatten und viele nuancen dazwischen
... das pünktchen auf dem i guter scifi-unterhaltung
... die grösste fankampagne in der geschichte des TV
... Ambrosia und Manna für den aufgeklärten scifi-fan
... eine vielfältige bereicherung unseres wortschatzes
... ungeeignet für passivglotzer mit hirnabschaltautomatik
... stets dorthin unterwegs, wo noch keine serie zuvor war
... Drama, Abenteuer, Action, Slapstick, Lovestory in einem
... offensichtlich an vielen stellen durch douglas adams inspiriert
... über selbsteinschränkungen wie die "obeste direktive" erhaben
... die schönste lovestory, die mir im tv über den weg gelaufen ist
... der letzte aussenposten des guten geschmacks auf dem scifi channel
... der fleischwolf, der altbekanntes durchdreht, bis es kaum wiederzuerkennen ist
... geeignet für trekkies (war selbst einer) mit der fähigkeit zum offenen denken - There can be more&#33;
... wie Tiramisu - schwer verdaulich, aber wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören
... wirklich originell in einer zeit, wo noch nicht zu oft abgekupfertes schon wieder fast selbst wieder originell ist
... meist liebe auf dem zweiten blick, die einen beim ersten mal verpasst, beim zweitenmal dann umso heftiger kalt und unvorbereitet erwischt - hat man sich einmal darauf eingelassen, ist man verloren.

... LEBENDIG&#33;


Ich hoffe, es posten noch ein paar mehr Leute ihre Ansichten darüber, was den besonderen Reiz bei Farscape ausmacht und lassen sich nicht durch die Masse der Postings einschüchtern.