Zur grundlegenden Story muß man nicht viel sagen, und ins Detail gehen kann man nicht, ohne zu spoilern. Kommen wir also zu den Eindrücken, wobei es sich der Film gefallen lassen muß, an seinen Vorgängern gemessen zu werden.

"T3" ist aus meiner Sicht gutes Popcorn-Kino, kommt aber an die ersten Teile nicht heran. Dafür sind die Charaktere einfach zu saftlos und die Inszenierung zu verspielt ... Das reicht von überflüssigen, nicht handlungsrelevanten Effektszenen bis hin zu dem Umstand, daß im Verhältnis auf jedes 100ste Einschußloch auch ein offenkundiges Logikloch kommt.

Wie im Vorfeld befürchtet, verfehlt bereits die Wahl der Kulissen den Zweck, ein düsteres Ambiente zu schaffen: Selbst ein Friedhof ist ein sonnenüberfluteter Ort, in dem der Shoot-Out mit der Polizei eher lächerlich als mitreißend wirkt. Man vergleiche diese Szene mit dem Überfall auf das Polizeirevier in Teil 1 oder dem Feuergefecht beim CyberDyne-Laborgebäude in Teil 2, und man wird verstehen, was ich meine. Der Film zitiert ständig seine Vorgänger, ironisiert sie jedoch dabei zu sehr. Der frühere, sparsame, trockene und manchmal zynische Humor bekam der Thematik und den Charakteren ungleich besser.

Generell kann man festhalten, daß der Film "zahmer" ist als seine Vorgänger. Es fehlt die kalte, berechnende Skrupellosigkeit, wie sie durch die maschinelle Bedrohung eigentlich vorherrschen sollte. Daran ändern auch einige losgelöste, sowohl angedeutete als auch überflüssig ausgedehnte Splatter-Sequenzen nichts. Die TX agiert boshaft, aber genau das sollte sie nicht ... Sie ist eine Maschine. Diese Feststellung trifft auch Arnold Schwarzenegger als T-800, allerdings tut er es emotional, was erneut jede Wirkung raubt. Der Versuch der Machine im zweiten Teil, emotionales Verhalten zu verarbeiten und zumindest äußerlich umzusetzen, ist einfach stimmiger.

Fazit: Der dritte Terminator-Film ist nicht schlecht, sondern sogar recht unterhaltsam, aber mehr als einmal muß man ihn - zumindest im Kino - nicht gesehen haben. In Gedanken werden viele Freunde der Filme die Gesamthandlung auch weiterhin mit Teil 2 als abgeschlossen betrachten, und Teil 3 als das ansehen, was er ist: Ein routiniertes, jedoch uninspiriertes Anhängsel.