Ich zitiere mich mal selbst:Originally posted by conholio1980
Ich habe mir jetzt die News mehrmals durchgelesen, habe auch schon eine kurze Antwort an den Webmaster geschickt,a ber... kann das sein, dass er das nur ironisch meint??
Ist es nicht eigentlich fast schon offensichtlich, dass "Lin Xiang" sich einen Riesenspaß mit den Star-Trek- und Scifi-Fans allgemein macht?Man stelle sich einmal vor, man würde wirklich in die Haut eines total engstirnigen Voyagerfans schlüpfen, der nicht wahrhaben will, dass es noch andere und qualitativ bessere Serien gibt und diesen generell voreingenommen gegenübertritt. Der vorallem gegen alle Serien wettert, aus deren Fanlager ihn immer wieder Kritik und sogar Hohn und Spott bezüglich der Qualität *seiner* Serie erreichen. Wir alle kennen solche "Kampftrekkies", die permanent über die Ignoranz und überheblichkeit anderer Serienfans wettern aber selbst die selben Eigenschaften an den Tag legen. Die sich, weil ihre Serie ständig von allen Seiten angegriffen wird in eine Art Verteidigungsposition zurückziehen, wo sie nichts mehr wahrnehmen wollen und sich ihre eigene Wirklichkeit konstruieren.
Wie würde man wohl in einer solchen Position argumentieren? Genau so wie Lin Xiang!
Wer seine Texte liest, merkt, dass der Autor nicht dumm ist. Er bemüht sich bewusst, so gut wie möglich die Rolle eines fanatischen Fans auszufüllen (zu gut!) und stellt dadurch auf ironische Art die Intoleranz solcher Fans bloß.
Dass er nicht *wirklich* so tickt, fällt vorallem durch die Überzogenheit seiner Darstellungen auf - er lässt ja wirklich kein "Fettnäpfchen" aus und wirft auch kräftig mit Schimpfworten um sich, die seinen offensichtlichen Hass unterstreichen sollen ("dummer, selbstherrlicher Produzent", "dümmlicher Mensch", "stinkendes Maul" etc.). Wenn er sich etwas mehr zurückhalten würde, könnte man ihm problemlos abkaufen, was er sagt - denn ein Fan der Serie "Voyager" ist er zweifellos.
Allein der Satz "dass solch ein dümmlicher Mensch wie Straczynski sich das Recht herausnimmt, einen viel intelligenteren Produzenten wie Rick Berman zu kritisieren." trieft aber doch geradezu vor Ironie.
Wer sich wirklich über die Absichten des Autors im Klaren werden will, der schaue mal in das Schlussfazit seiner leider im Moment nicht erreichbaren "Vergewaltigungsreihe" hinein - dort weist er nicht zuletzt darauf hin, mit welchen "Stilmitteln" er seine Texte verfasst und spricht nicht umsonst davon, anderen den "Spiegel" vorzuhalten.
Das ungehemmte Loswettern im Fanatiker-Kostüm scheint ihm letztendlich - sicherlich auch wegen des vielen Feedbacks - so viel Spaß zu machen, dass er die Rolle gar nicht mehr los werden will.
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