Das ist ja auch nicht mein Hauptargument für den Film, sondern nur ein Vergleich. Damit will ich verdeutlichen, dass es wahrscheinlich viele (Fanfilm-)Projekte gibt, die ähnliche Budgets verfügbar haben, aber weitaus weniger draus machen. Die versuchen dann vielleicht zu zwanghaft, die Kohle für Effekte zu verbraten anstatt sich auf die Geschichte zu konzentrieren. Je mehr Effekte man aber bei einem kleinen Budget bieten möchte desto mieser wird deren Qualität. Diesen Fehler haben die "Monsters"-Macher vermieden. Sie zeigten eine Story, die mal nicht im Zentrum der Alien-Action spielt, sondern sozusagen deren "Nebenwirkungen" aufzeigt. Ich fand diese Idee erfrischend und gelungen umgesetzt. Auch die Darsteller haben mich durchweg überzeugt.
Ich kann z.B. die Vorwürfe nicht verstehen, dass dort nur irgendein pseudo-cooles MTV-Gelaber geboten wurde. Mal ehrlich, ist unser Alltagsgelaber wirklich so viel origineller? Wenn man uns bei Gesprächen mit Freunden und Kollegen aufnimmt, wird wahrscheinlich nichts hochwertigeres dabei herauskommen als es uns das Päärchen in "Monsters" gezeigt hat. Und genau das wollte dieser Film auch: Normalos anstatt auf Hochglanz polierte Pseudo-Helden in eine nicht alltägliche Situation schmeißen. In einem typischen Hollywoodfilm hätten sich die Normalos durch diese Situation wahrscheinlich ratzifatzi zu supertollen Übermenschen entwickelt... aber in diesem Film sind sie eben das geblieben, was ein Großteil von uns Menschen nun mal ist: durchschnittlich, berechenbar und nicht besonders originell. Das macht "Monsters" für mich so authentisch und sympathisch.
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