Nicht das Scheitern der Projekte, aber die Qualität leidet darunter, meiner Meinung nach. Vor allem, da all diese Projekte in verschiedenen fiktiven Universen stattfinden. Man kann vielleicht noch zwischen zwei fiktiven Universen parallel geistig hin- und herschalten, vielleicht auch zwischen dreien. Aber dann hört es irgendwann mal auf, und das, was er früher als Qualitätsfaktor angab, nämlich dass er im B5-Universum lebe und die Charaktere ständig zu ihm sprechen, funktioniert dann nicht mehr. Kann nicht mehr funktionieren, denn wenn man geistig in mehreren Universen gleichzeitig lebt, und mit allen Charakteren spricht, wird man irgendwann irre.
Ich glaube kaum, dass Image Comics ein bereits geschlossenes Abkommen mit einem der angesehensten Comic-Book-Autoren grundlos wieder canceln würden. Sie haben ihm gradezu den roten Teppich ausgerollt, um ihn für diese Bücher zu bekommen. Selbiges gilt für DC Comics; Chef-Herausgeber sagte hier wörtlich, er könne jedes Projekt bei ihnen haben, das er haben will. Es ist recht offensichtlich, dass es an Terminproblemen auf Seiten JMS scheitert.Aber das kannst du doch nicht wissen...
Inquisitor ist (wie die anderen beiden auch) eine Folge, die Leute entweder extrem schwach oder extrem gut finden. Es gibt eine ganze Anzahl Leute, die sie extrem gut finden und zum besten zählen, was B5 hervorgebracht hat (ich persönlich finde Gethsemane die vielleicht beste B5-Folge überhaupt). Von TLT kann man das nicht sagen. Ich habe einige Kommentare gelesen, die die Stories "ganz gut" fanden, aber ich habe noch nicht gelesen, dass jemand eine der beiden Folgen für ein Highlight in der B5-Geschichte hält (mir selber gefällt die Lochley-Folge besser als die andere). Das Bewertungsspektum bewegt sich hier nicht zwischen "extrem gut" und "extrem schwach", sondern zwischen "ganz ok" und "extrem schwach".Auch in den Seasons 2-5 gabs noch gurken. Inquisitor, was du als hervorragende B5-Episode lobst, fand ich schon immer extrem schwach, z.B. zeigt nur wieder, dass gerade diese unabhängigen Einzelepisoden oftmals sehr unterschiedlich aufgenommen wurden - wie eben auch "The Lost Tales", wo sich viele an der ersten, für B5 sicherlich ungewöhnlichen Handlung störten, während die 2. Story schon deutlich positiver aufgenommen wurde. So etwas kann dir einfach immer passieren, und hat z.B. auch mit dem Budget nichts zu tun...
Das vermute ich allerdings auch.Ich wollte es ja nur feststellen . Und ich glaube eher nicht, dass das JMS' Hauptgrund war. Aber in Zeiten, wo ihm ein Drehbuch nach dem anderen gereicht wird, fällt es bestimmt leichter, nein zu sagen. Ich bin mir zu 90% sicher, wenn das mit Changeling nicht gewesen wäre, würden wir jetzt schon munter über die Lost Tales Nr. 2 und 3 diskutieren...
Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber ich lagere Medien und andere Unterlagen, in die ich eine Menge Geld investiert habe, nicht in Räumen, die zugänglich für Ratten sind, und ich verschlampe auch nicht die entsprechenden Datenträger. WB hat trotz des niedrigen pro-Episode-Budgets insgesamt 90 Millionen Dollar in die Serie investiert. Man sollte eigentlich meinen, dass man dann auch in einem ordentlichen Lagerraum einen Platz für die Filmrollen und Files finden kann.Da hast du nicht unrecht, wobei es gut möglich ist, dass Warner einfach DAMALS noch nicht wussten, was sie an der Serie hatten, und mittlerweile anders darüber denken. Zudem haben die bestimmt nicht absichtlich die Ratten reingeschickt
Und jetzt mal ehrlich: Kann man es ihnen verübeln? SIcherlich haben sie an B5 mit der Zeit nicht schlecht verdient, aber schon allein die Serie erst mal zu finanzieren war ein Risiko. Sie mögen das Budget klein gehalten haben, und im Endeffekt waren PTEN und TNT für die Entstehung und Fortführung von B5 wohl wichtiger als Warner, trotzdem ohne ihren finanziellen Einsatz hätte es Babylon 5 nie gegeben.
Und dass man Risiken eingeht, das ist immer so im Leben eines Unternehmers. Das geht allen anderen Filmunternehmen ganz genauso. Die Frage ist, ob man trotzdem bereit ist, vernünftige Qualität zu produzieren, oder ob man ständig Billiglösungen fährt.
Ich bin jetzt keine Technikspezialistin, aber nach dem, was ich Diskussionen mit solchen entnehmen konnte, wurden bei der Umsetzung auf DVDs durchaus ein Haufen Kompromisse in Kauf genommen, nur um Aufwand und Geld zu sparen. Insbesondere was die CGI-Shots betrifft, die nicht für 16:9 ausgelegt gewesen waren und anstatt sie entsprechend zu bearbeiten, hat man sie einfach mit Billiglösungen verarbeitet, d.h. auf 16:9 "gestreckt", weswegen sie auch entsprechend aussehen.Das einzige, was man daran verbessern könnte, wäre die Effekte alle neu zu rendern. Sowas macht man vielleicht für ein Phänomen wie Star Trek, aber für Babylon 5? Davon abgesehen sehe ich nicht viel, was man bei den DVD's hätte besser machen können. Für den schlechten Bildausschnitt auf den deutschen/englischen DVD's kann Warner USA nichts, dort wurde besser darauf geachtet, dass z.B. Köpfe nicht abgeschnitten werden. Und aus dem (schlecht gelagerten) Material wurde meines Erachtens rausgeholt, was ging.
Ich hatte das nicht so verstanden, dass ihm wirklich fünf Millionen angeboten worden sind. Die fünf Millionen waren eine Hausnummer, die er genannt hat; er sagte nicht, dass sie ihm tatsächlich angeboten worden sind.Die Stargate-Schauspieler bekommen aber auch etwas andere Gagen, und generell war die ganze Seire vom Budget her auf einem anderen Niveau als B5. Dass es mit 2 Millionen natürlich knapp ist, keine Frage, aber mit 5 (die sie ihm ja zuletzt geboten hatten) hätte sich meines Erachtens schon etwas machen lassen. Vor allem da für TLT 1 bereits einige Modelle wieder neu gerendert wurden und daher das Effektbudget für andere Dinge dagewesen wäre.
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