Handlung:
Die Zombiehorde erreicht Hershels Farm. Rick und Carl können sich vorerst in eine Scheune retten, doch es ist bald klar, das die Farm nicht gehalten werden kann. Bei der Flucht wird die Gruppe getrennt.
Trotz knapp 40 Minuten Zombiaction (jeder Schuss ist ein Kopfschuss) macht auch das Finale keine Ausnahme und bleibt der 2. Staffel treu. Das heißt Hirn aus, Bier rein, abfeiern. Geht diesmal sogar ganz gut, da auf dem Bildschirm fleißig was los ist. Andererseits...
- wie konstruiert der Grund für das Anrücken der Zombiehorde geschrieben wurde
- wie wenig sich Rick und Carl auf einer offenen Wiese Sorgen um plötzlich auftauchende Zombies (Dale hat das ja vor 2 Folgen am Leib erfahren, 1x kurz nicht zurückgeschaut und schon taucht einer der verwesenden Körper hinter deinem Rücken auf! ) machen, obwohl diese Laut schlurfend antraben
- wie intelligent es ist mit einem Wohnmobil in einer Zombihorde zu parken, den Fahrerstand zu verlassen und am besten noch die Tür aufmachen zu wollen um die stinkenden Fleischfresser hereinzubitten
- wie nachvollziehbar Lori geschrieben wurde, die nun sauer auf ihren Mann ist, weil dieser ihren Wunsch Shane umzubringen von vor 2 oder 3 Folgen erfüllt hat
- wie ein klassisches Deus Ex Machina Andrea aus dem Wald der plötzlich auftauchenden lebenden Toten rettet und dabei nicht nicht badassmäßig sondern unheimlich komisch rüberkommt (2 Zombies ohne Arme an der Leine, Nackenbisse erhöhen das Denkvermögen habe ich mir sagen lassen)
- wie unglaublich praktisch eine Pump-action Shotgun mit ihrem 99er Magazin doch ist
- wie passend sich die Gruppe auf dem Highway wiederfindet und dabei vergisst nachzutanken
ist aus schreiberischer Sicht mal wieder unterste Kanone und reiht sich damit neben den anderen vielen Head -> Wall - Momenten dieser Staffel ein. Die Comicfans schwärmen vom kommenden Szenario, da dieses wohl ein Highlight der Vorlage darstellen soll. Ich bekomme ehrlich gesagt eher ein bisschen Angst, wenn die Trantütenbaggage namens Autorenteam ihre Unzulänglichkeiten einfach auf ein anderes Szenario verlagern. Die Serie ist und bleibt aus meiner Sicht eine der wenigen Fälle wo ich nicht mal ansatzweise den hype, der um diese gemacht wird, nachvollziehen kann. Rückblickend war die bisher beste Episode der Pilotfilm, der mir zwar auch nicht restlos gefallen hat, aber gezeigt hat, dass mitunter viel Potential theoretisch in dem Stoff stecken würde. Gemacht hat man daraus nichts. Das Drama und die Figurenzeichnung ist inkonsistent und und bietet mit wenigen Ausnhamen keine Angreifpunkte, sodass mir die Charaktere schlichtweg egal sind und bleiben. Das der weiße alte Opa (Dale) ins Gras beißen musste, hat bei mir nur ein müdes Schulterzucken hervorgerufen. Deswegen halte ich es wohl wie viele andere Zuschauer auch und sabbere fröhlich vor mich hin, wenn mal ein Zombie auf dem Bildschirm auftaucht und schaue die Serie weiter.
Folge: 4/10
Staffel: 3/10
Edit: Und man hat mal wieder einen, nämlich den eigenen, Zuschauerrekord gebrochen. Insgesamt 9 Millionen Zuschauer verfolgten die US-Erstausstrahlung des Staffelfinales.
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