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Thema: The Hobbit: The Desolation of Smaug (Smaugs Einöde)

  1. #41
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Während der erste Teil quasi die gesamte erste Stunde braucht, um endlich mal in die Puschen zu kommen um kurz darauf wieder in Exposition und kleineren Abenteuern zu verweilen, hetzt der 2. Teil die 15 köpfige Truppe von Schauplatz zu Schauplatz. Zeit für ruhige Momente gibt es selten, dafür umso mehr für ausladende Achterbahnactionsequenzen. Zwar ist "Smaugs Einöde" weniger klamaukig als sein Vorgänger geraten, die Kampfszenen sind genau so, wenn nicht sogar noch überdrehter. Ist Legolas in der HDR-Trilogie ab und zu dem Oliphanten den Rüssel runtergerutscht, bestehen seine Bewegungen hier nur noch aus eben solchen Kunstückchen, was die Action in Kombination mit der allg. CGI-Lastigkeit bisweilen zu einem übertriebenen Videospiel verkommen lässt. Tauriel existiert nur, um ein gewisses Zuschauerklientel zu bedienen, kommt aber nicht über eine billige Arwen-Kopie hinaus und darf - sehr zum Missfallen der Darstellerin - vor allem zwischen Kili und Legolas schmachtende Blicke austauschen. Trotzdem ist das hohe Tempo für den Film an sich gut, denn auf der handlungs- und figurentechnischen Seite hat der "Smaugs Einöde" außer reichlich flachem Dialogwitz und grobschlächtig gezeichneten Figuren nicht viel zu bieten. Der Bürgermeister von Seestadt und seine Lakaien? "Wahlen? Was ist das?" Hahaha. Beorn, der Hautwechsel? In 5 Minuten wieder von der Bildfläche verschwunden und ward nicht mehr gesehen. Man merkt immer wieder, dass die Welt und deren Figuren wesentlich weniger realisiert sind als ihre Kollegen aus Tolkiens späteren Epos, auch wenn Jackson und Co. ihr Möglichstes versuchen, dem Zuschauer diesen Umstand zu verschleiern. Gelingt nur selten. Der Großteil der Zwerge verbleibt als Ziffern.

    Trotzdem weiss der Film aus meiner Sicht besser zu unterhalten als "Eine unerwartete Reise". Die Brücke zu den "Herr der Ringe"-Filmen wird nun verstärkt geschlagen. Gandalf begibt sich nach Gol Dulgur, um mit dem "Nekromanten" abzurechnen. Wobei ich mich hier frage, warum er Radagast persönlich losschickt um Galadriel zu unterrichten, wenn beide doch vorher telepathisch miteinander gesprochen haben. Lee Pace hat als Elbenkönig Thranduil eine vereinehmende Präsenz, Bilbo macht sich endlich nützlich und Smaug überzeugt schließlich im Gegensatz zu Azog und Bolg cgi-technisch auf ganzer Linie. Jackson kostet die Szenen mit dem Drachen lediglich zu lange aus. Mir ist schon klar, dass wenn man 4,5 Stunden auf den Auftritt des Drachen warten muss, als Filmemacher auch etwas zeigen muss. Aber ein kürzerer, prägnanterer Auftritt hätte dem Finale des Films - welches eigentlich gar keines ist - besser gestanden. Der ganze Plan mit der goldenen Statue war doch etwas gaga. Apropos Gold: Willkommen im letzten Jahrtausend. *schüttel*

    Unangenehm macht sich der Soundtrack bemerkbar, der an vielen Stellen zu dominant ist und wenige neue Stücke aufweist. Das hat Howard Shore an einem langweiligen Nachmittag zusammengemixt und den Scheck anschließend eingesteckt. Gesehen habe ich die ersten 30 Minuten in 2D. Dann hat der Projektor Urlaub gemacht. 20 Minuten Chaos später, war das Kino so freundlich allen Gästen eine Freikarte zu einer Vorstellung unserer Wahl in die Hand zu drücken. Den vollständigen Film habe ich dann eine Stunde später nochmal in 3D HFR (nächste 2D-Vorstellung wäre erst 2,5 Stunden später gewesen) gesehen. Mir gefällt HFR noch immer, auch wenn es wohl für Jacksons Truppe mit den Kameras eine Herausforderung war und sich einige filmtechnische Nachteile daraus ergeben (weniger Modelleinsatz bedingt durch die Kameragröße, durch fehlende Bewegungsunschärfe verstärkter Einsatz von CGI gegenüber handgemachter Action). Bei den Kamerafahrten möchte ich diese Technik nicht mehr missen. Bei ruhigen Einstellungen bevorzuge ich die alte Variante, da hier einige Einstellungen geringfügig beschleunigt wirken. 3D ist sinnlos und verdunkelt das Bild unnötig.


    DoS 7/10 (Als Vergleich: AUJ 5/10)



    Auch wenn ich es schon mal im AUJ-Thread erwähnt habe: Die Azog/Bolg-Verschwörung

    Mit den CGI-Orcs hat sich PJ jedenfalls keinen Gefallen getan. Klar sind die Einsatzmöglichkeiten mit diesen digitalen Figuren quasi grenzenlos, aber sie sehen insbesondere im Bild mit echten Darstellern so dermaßen künstlich aus, das immer wieder die Immersion zerstört wird. PJ braucht einfach jemanden, der ihm bei dummen Entscheidungen mal auf die Finger klopft.

  2. #42
    Tastaturquäler Avatar von Thandor
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    Ich hab gestern DH2 noch kurz vor Jahresende geschafft und bin soweit sehr zufrieden. Viele Kritikpunkte tubaccos aus dessen ersten Abschnitt kann ich gut verstehen und teilweise auch unterschreiben. Wo es Herr der Ringe noch problemlos schaffte, jedem Charakter seine Momente und damit auch Tiefe zu geben, scheitert Der Hobbit leider. Neben Balin und Thorin im ersten Teil lernt man jetzt bestenfalls Kili ein bißchen besser kennen. Ansonsten werden nur einige wenige neue Figuren näher beleuchtet. Arwen 2 macht ihre Sache gut, aber es hätte durchaus gereicht, wenn man sich auf Arwen 2/Kili konzentriert hätte.
    Grandios waren die Szenen mit Smaug. Darauf hatte ich mich seit Ewigkeiten gefreut und wurde absolut nicht enttäuscht. Aufgrund von Zugeständnissen aber auch mangels cineastischer Alternativen hatte ich den Film mit deutscher Tonspur gesehen, weswegen ich nicht beurteilen kann, wie gut Cumberbatch seine Sache gemacht hat. Zumindest sein Synchronsprecher wusste zu überzeugen
    Ein sehr guter Film mit einigen schwachen Elementen, der die Bürde trägt, eben nur der "kleine Bruder" des großen HdR zu sein. Aufgrund der insgesamt tollen Unterhaltung über die gesamte Laufzeit und einem großartigen Drachen:

    8/10 Nazgûl.
    "This threshold is mine. I claim it for my own.
    Bring on your thousands, one at a time or all in a rush.
    I don't give a damn.
    None shall pass!"

  3. #43
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    ich hab den soundtrack mittlerweile auf cd und muss sagen einzeln ist er besser als im film. vor allem das seestadt-thema gefällt mir sehr gut! und ich hab den film gestern auf englisch/in hfr gesehen und muss sagen auf english war er besser und ich hab den film endlich komplett verstanden!
    Your not a person, you're a disease

    The memories begin to fall
    She asks 'When will I be free?'

    -Daughtry, All these Lives
    http://www.fanfiktion.de/s/50e197f50000923406719258 einfach mal reinlesen

    Mich hat offiziell der "Nach-der-Schule-Langeweile"-Virus gepackt, bei dem man, wenn man auf seine Abiturnoten wartet, von solch einer Langeweile gepackt wird, dass man nicht mal mehr genug Enthusiasmus hat, um seine Ideen zu Papier zu bringen.

  4. #44
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    Zitat Zitat von Amujan Beitrag anzeigen
    Ich empfehle übrigens mal die Unifinished Tales.
    Klingt interessant. Sind das die "Verschollenen Geschichten", oder ist das eine andere Veröffentlichung?
    Folgt mir auf Twitter!

    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
    Andreas Katsulas as G'Kar - Objects in Motion / The Lost Tales-Intro


  5. #45
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    Das sind die, die Christopher Tolkien aus gefundenen Bruchstücken, oder teilweise in mehreren Fassungen gefunden hat und darin aufarbeitet und bespricht (auch die Unterschiede der Fassungen). Z.B. Treffen sich Gandalf und Thorin mal in Bree, mal auf der Straße... und eig. geht Gandalf mit ihm zunächst in die Blue Mountains, wo er seinerzeit herrscht und es ist etwas komplexer, wie Gandalf die Zwerge überhaupt dazu bekommt die Reise anzutreten. Den Schlüssel und die Karte zum Erebor hat er tatsächlich von Thorins Vater, denn in Tolkiens Zeitlinie passiert der Ganze Kram mit Dol Guldur eine ganze Zeit vor der Reise der Zwerge.

    Er trifft während seiner Einkerkerung, nach dem verlorenen Kampf mit dem Nekromanten in Dol Guldur einen Zwerg, kaum am Leben, der seinen eigenen Namen nicht mehr kennt und der überlässt Gandalf Schlüssel und Karte. Thrain eben, bevor er stirbt. Gandalf hat zum dem Zeitpunkt keinen Blassen, was die beiden Relikte bedeuten, noch dass sie ihm dabei helfen werden, Thorin davon zu überzeugen loszumarschieren, weil er von Bilbos Ablehnung in Beutels End recht aufgebracht ist. Gandalf hatte gehofft, dass Bilbo sich seine Abenteuerlust aus der Jugend behalten hätte, findet ihn aber so vor, wie wir es lesen oder sehen konnten. Meist Kleinigkeiten, aber dennoch interessant.

    Es sind demnach keine richtigen "vollständigen" Erzählungen, sondern eben Teile, offen für Interpretationen. Der Rückblick zum Treffen in Bree im zweiten Hobbit-Film war also z.B. eine mögliche Erzählweise. Bin mal gespannt, ob Gandalf in Teil 3 noch auf Thrain in Dol Guldur trifft, über den wir im Film ja nur wissen, dass er verschollen ist. Bolg ist übrigens Azogs Sohn.

    Zu Deiner Frage: Nein, der deutsche Titel der "Unfinished Tales: Of Numenor and Middle-earth" ist "Nachrichten aus Mittelerde". "Das Buch der verschollenen Geschichten" (Teil 1 + 2) ist im Original "The Book of Lost Tales", das ich selbst noch lesen muss, wie "Die Kinder Húrins" und "Geschichten aus dem gefährlichen Königreich" (Tales from the Perilous Realm: Roverandom and Other Classic Faery Stories).

  6. #46
    Super-Moderator Avatar von cornholio1980
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    Zitat Zitat von Amujan Beitrag anzeigen
    Zu Deiner Frage: Nein, der deutsche Titel der "Unfinished Tales: Of Numenor and Middle-earth" ist "Nachrichten aus Mittelerde".
    Ah ok, danke! Die hab ich eh schon - wenn auch noch ungelesen - im Regal stehen .
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  7. #47

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    How it should have ended hat sich dem zweiten Teil angenommen:


    "No more eagles!"

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