Prinzipiell ist es mir scheißegal, was gewisse Fankreise so treiben. Dass manches zu "Sektierertum" ausartet, halte ich eher für amüsant und lächerlich denn bedenklich. Mir sind solche Leute natürlich auch bekannt und ich wundere mich stets darüber, wie man einem bestimmten "Kultobjekt" derart dienen kann, dass man
a) Jeden Scheißdreck kauft, auf dem sich das Emblem der Serie befindet
B) Sämtliche zweitausend, mies geschriebenen Bände der Serie liest - Hauptsache, es steht ... drauf
c) Die Serien/Filme völlig unkritisch betrachtet, nach dem Motto: "Wer nicht für ... ist, ist dagegen" bzw. "Alles,k was mit ... zu tun hat ist gut und schön und wahr".
d) Nicht merkt, dass man es mit ausgeklügelten Marketing-Feldzügen zu tun hat, denen man sich bedingungslos unterwirft.

Ich selber bin zB "Fan" von Arnold Schwarzenegger und Disney-Comics. Glücklicherweise scheine ich noch im Stande zu sein, halbwegs objektiv zu urteilen und zu behaupten, dass etwa die Hälfte von Arnies Filmen reinster Müll sind, was auch auf Disney-Comics zutrifft. In manchen Kreisen ernte ich mit meiner Einstellung Empörung bzw. Verwunderung: "Ich dachte du bist FAN von ... ???"

Anscheinend will der Mensch "geführt" werden und braucht den unbedingten Glauben an irgend einen Götzen. Entschuldigt, wenn ich das so krass ausdrücke, aber es kommt mir wirklich so vor.

@ Yerho
Du Grundguter, du! Sei geküsst und gelobt ob deiner wahren Worte: Fanfiction ist das entsetzlichste, abscheulichste, fürchterlichste Literaturmonster.
Egal auf welche Seite du gehst: Schreib eine Geschichte über XYZ und alle Fans werden dich in den Himmel loben, auch wenn das Ganze orthographisch eher dem Zufallsprinzip entnommen scheint, denn irgend welchem Regelwerk der deutschen Sprache, die Handlung nicht-existent und bar jeglicher Logik.
Was mich am meisten daran annervt, ist, dass der Autor seine Unfähigkeit beweist, kreaktiv zu sein. Was ist so toll daran zu schreiben: Luke Skywalker nahm sein Laserschwert und blablabla? Das ist so erbärmlich billig, sich bekannter Figuren, Schauplätze, Handlungen zu bedienen. Etwa so wie das grauenhafte Psycho-Remake vor ein paar Jahren - echt toll, teilweise 1:1 die Kameraführung von Hitchcock zu übernehmen...
So "Deppen" wie wir sind ja wirklich zu bedauern, weil wir uns stundenlang damit befassen, neue Handlungen zu ersinnen, dem Leser noch unbekannte Figuren zum Leben zu erwecken, eigenen Stil zu entwickeln, mit der Sprache zu spielen, etc.

Leider, leider ist Qualität heute wie zu früheren Zeiten weniger gefragt denn billigster Schund. Angeblich setzt sich Qualität durch - ich weiß nicht, ob ich daran noch glauben kann.