Nun, ich muss zu zugeben, ich schaue viel "Krieg" zurzeit. Und einmal hab ich dabei sogar ein Wurstbrot gegessen! Muss ich mich jetzt schämen? Natürlich hätte ich auch gerne eine bessere Berichterstattung als die, die uns geboten wird. Aber es gibt nun mal keine bessere und ich möchte einfach über die Ereignisse im Irak und rundherum informiert werden. Natürlich könnte die Berichterstattung weniger reißerisch sein, aber trotzdem ist es so immer noch besser, als wenn man gar nichts erfährt. Außerdem muss man ja nicht alles glauben, was man da sieht oder was einem gesagt wird.
Ich finde es eher heuchlerisch wenn man jetzt einen auf betroffen macht und diejenigen zu kritisieren beginnt, die das Angebot der Medien in Anspruch nehmen. Und ich kann ja nicht jedesmal, wenn in den Nachrichten was vom Krieg dran ist, alles liegen und stehen lassen, meinen Kopf senken und darüber sinnieren, wie schlecht die Welt ist. Natürlich ist es schockierend, wenn man live dabei ist, wie Bomben auf Bagdad fallen. Aber gibt es denn da einen Unterschied, wenn ich mir zwei Stunden später das Ganze als aufgezeichnetes Material anschaue?
Man sollte halt eines nicht vergessen: die Medien gehören in einem Krieg zu den wichtigsten Waffen. Und wenn man das weiß, kann man selbst diese Nachrichten anschauen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.