So, eine Woche ist rum und die Sondersendungen werden langsam immer weniger.

Zuerst aber noch eine kleine Bemerkung am Rande. Ja, auch ich habe mich über den Kriegmarathon im TV beschwert. Es tut mir Leid. Ich habe gerade gelesen das die Chinesen auch in Echtzeit informiert werden, nicht mit ein paar Stunden Verspätung wie am 11. Sept. Heute ist aber auch China live dabei, wohl auch weil die Regierung gegen den Krieg ist. Vielleicht ist das ja eine Chance für die Pressefreiheit in China?

Zurück zum von Folkyn angesprochenen Thema Propaganda:

Ich finde es ja erstaunlich das die USA dabei sind Propagandakrieg zu verlieren. Dies wohl nicht weil es ihnen an der notwendigen Stärke fehlt, vielmehr gibt es al-Dschasira und Co. Dort erfährt man alles aus der Sicht der arabische Welt. Nicht das uns dies der Wahrheit näher bringt, denn „... die Märtyrer-Operationen - nun auf der Bühne aufgetaucht, [werden] stillschweigend präsentiert als Waffen der Armen gegen die Allmacht Amerikas und Großbritanniens ... (taz)“, aber es ist das andere Extrem.

Auf der einen Seite hat man halt die Hightech Arme, dann wiederum Tote von denen man nie weiß wo her sie kommen. Selbst „unsere Jungs und Mädels in Bagdad“ können uns nicht wirklich helfen, da auch sie an der Leine hängen.

Ein Bsp.: In Basra soll es laut Briten Aufstände geben haben, die von Saddams Leuten blutig niedergeschlagen wurden. Al-Dschasira berichtet alles Lüge. Ein Reporter hat mit jemanden aus Basra, Mitglied irgendeiner Hilfsorganisation, telefoniert, der hat gesagt das es kleinere Aufstände gab die eben blutig niedergeschlagen wurden, das ganze wäre aber recht kurz gewesen.

Was stimmt nun? Ich glaube auch weiterhin niemanden. Merkwürdig hingegen finde ich wie viele plötzlich bereit sind Saddam zu glauben, weil wir halt alle wissen das die USA mit Propaganda arbeiten.

Noch was zu blutigen Bildern und der Frage ob man das darf?
Eigentlich ja schon, schließlich zeigt es die Realität. Ab dem 1. April gilt aber das neue Jugendschutzgesetzt. Wo bitte sind die Moralaposteln die gegen die Bilder von toten und zur Schau gestellten Menschen protestieren?

In C&C geht es doch auch um Krieg. Ist es dann nicht falsch das dort keine Toten gezeigt werden dürfen? Oder liegt es daran das Krieg nicht simuliert werden darf, er ganz aus der Gesellschaft verbannt werden soll, man halt wieder die Augen verschließt.

Natürlich muss zwischen Realität und Fiktion unterscheiden werden. Man hört ja auch immer die Phrase „der Krieg wird in den US Meiden wie ein Computerspiel verkauft“. Ist ein Computerspiel dann nicht realistisch genug? Muss man dann nicht regelrecht danach verlangen das sie realistisch werden und den Leuten nah gebracht wird wie Krieg sein kann? Wenn ich so an die erste Stunde MOH:AA denke ... also ich kann darauf verzichten so am Strand zu landen.

Aber was solls. Computerspiel sind was für Kinder. Schade irgendwie