Auch ich kenne so einen Fall und da ich zwei Jobs habe ärgere ich mich auch immer mal wieder darüber.

Aber ist das eigentliche Thema dieses Threads nicht die Gesundheitsreform?

Klar, das hängt irgendwie zusammen, da es ums Geld geht.

Ich selbst habe mir letztes Jahr eine Krone zulegen müsse - also für die Zähne - und die hat mich damals schon 160 EUR gekostet.
Vor ca. einem Monat kamen jetzt nochmal zwei Kronen auf mich zu. Der Eigenanteil diesmal 550,00 EUR. *schluck*
Mein ganzes Erspartes war weg. Aber ich dachte mir, naja, kein Urlaub, aber wenigstens kannst du Essen.
Tja, leider meint es Fortuna nicht gut mit mir, denn kurz nach den Kronen kam auch noch ein kaputter Auspuff dazu.
Ergebnis ich bin ziemlich im Soll und werde vermutlich - trotz zwei Jobs - den Rest des Jahres damit verbringen, mich aus dem Soll rauzuarbeiten.
Ich kann jetzt nur hoffen, dass ich nicht krank werde, denn jetzt zählt jeder Cent und da würde ich eher auf einen Arztbesuch verzichten und mich versuchen selbst zu kurieren.

Meine Oma sollte sich ihre Zähne auch überkronen lassen. Kosten 2.000,00 EUR.
Das kann sich meine Oma nicht leisten und sie wird sich von daher die Zähne nicht machen lassen. Solange es noch ohne Schmerzen geht .....
Da fängt es schon an.

von Xinau
z.B. Frauenarzt fällt bei Männern nie an.
Klar müssen Männer nicht zum Frauenarzt. Aber sie sollten zum Urologen. Früherkennung ist - wie bei allen Krebsarten - sehr wichtig.
Leider gehen die Männer nicht gerne zur Vorsogeuntersuchung - wir Frauen ja auch nicht - naja, ich zumindest. Aber notwendig wäre es schon.
Genauso notwendig wäre die Mammographie, aber ich fürchte auch diese Vorsorgeuntersuchungen werden jetzt unter den Tisch fallen.

Ich finde das etwas kurzsichtig, denn eine Vorsorgeuntersuchung ist bestimmt nicht so kostspielig wie später dann eine Behandlung.

Ob die Gesundheitsreform notwendig ist? Ich weiß es nicht. Ich hab nur das Gefühl, dass jetzt an allen Ende Geld fehlt. Vielleicht hat es schon vorher gefehlt und es ist nur nicht so aufgefallen.
Ich hoffe nur inständig, dass mir nicht noch ein Zahn absplittert und ich noch eine Krone brauche, denn die werde ich mir vorerst nicht machen lassen können .

Liegt es an den Ärzten? *Achselzuck* Möglich.
Liegt es an der Pharmaindustrie? .... Bestimmt auch zu einem gewissen Teil.
Aber das hat mich als Kassenmitglied nicht zu interessieren.
Gestern kam in den Nachrichten, dass die Verwaltungsgebühr für einen Patienten 157,00 EUR pro Jahr beträgt. Ich weiß nicht, ob das viel ist, aber daran allein wird es auch nicht liegen.

Es liegt sicher an irgendwelchen Missbräuchen, aber ob die mit der jetzigen Gesundheitsreform aus der Welt geschafft werden, wage ich zu bezweifeln.
Ich halte die Gesundheitsreform für den falschen Ansatz.

Vielleicht sollte man Risikosportler, Raucher und Übergewichtige höhere Beiträge zahlen lassen. Das sind Dinge, die man abstellen kann. Aber ich halte das für Diskrimierung.

Ich gehöre z. B. zur Gruppe der Übergewichtigen und es würde mir tierisch stinken, wenn ich deshalb höhere Krankenkassenbeiträge zahlen müsste, wie meine schlanke Kollegin, die aber aufgrund ihrer Allergie mehr beim Arzt ist, als ich.
Was ist eigentlich aus der Idee geworden, Beiträge zurückzuvergüten, wenn wenig oder gar kein Arztbesuch in Anspruch genommen wurde? Wobei ich Krebsvorsorgeuntersuchungen davon ausschließen würde. Oder auch die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt.
Vorsorge ist besser als Heilen - und billiger.

Naja, viel geschrieben und ein Fazit: Ich finde die Gesundheitsreform nicht gut. Zumindest, das was ich bisher gelesen habe.
Das wars von mir.

Über Sozialhilfemissbrauch sollte ein eigener Thread aufgemacht werden.